Name | Kurt Weill |
Geboren | 1900 |
Geburtstag | 2. März |
Geboren in | Dessau |
Gestorben am | 3. April 1950 |
Gestorben in | New York City |
Tätigkeiten |
Autor/-in Komponist/-in |

Kurt Weill wurde am 2. März 1900 als Sohn eines Kantors in Dessau geboren. Mit 18 Jahren zieht er, um Musik zu studieren, nach Berlin, wo er 1921 auch Meisterschüler von Ferruccio Busoni wird. Drei Jahre später lernt er die in Wien geborene Schauspielerin Lotte Lenya kennen, die er 1926 heiratet.
Neben zahlreichen Kompositionen für die Bühne, zunächst primär Opern, schreibt er auch für die Zeitschrift »Der deutsche Rundfunk«. Er setzt sich mit dem neuen Medium auseinander und komponiniert für die Gegenwart, dabei ist es ihm auch wichtig, die Musikentwicklung voranzubringen. Zu einem Libretto von Georg Kaiser schreibt er 1928 die Zeitoper »Der Zar lässt sich fotografieren«. Im selben Jahr folgt gemeinsam mit Bertolt Brecht »Die Dreigroschenoper«. Der Erfolg ist auch ein Finanzieller.
Kennzeichnend für Weills Musik ist auch die Einarbeitung in Jazz, Tango und weitere populäre Gegenwartsmusik. Dabei entwickelt er zusammen mit Brecht auch den sogenannten »Songstil«, der in Liedern der »Dreigroschenoper«, »Happy End« und »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« zu finden ist. Dazu gehören u. a. der ›Barbara Song‹, der ›Alabama Song‹ oder ›Surabaya Johnny‹.
1933 floh Kurt Weill vor den Nazis nach Paris, wobei seine Werke, wie beispielsweise »Marie Galante« (1934), auch ein französisches musikalisches Idiom annehmen. Dort entsteht auch die letzte Zusammenarbeit mit Brecht: »Die sieben Todsünden«, in der auch Lotte Lenya mitspielt.
1935 bekommt Weill das Angebot vom Regisseur Max Reinhardt, an »Der Weg der Verheißung« (»The Eternal Road«) zu arbeiten. Der Text stammt von Franz Werfel und die Uraufführung findet in New York statt. Dorthin siedelt er daraufhin mit Lotte Lenya über und etabliert sich als Komponist für den Broadway. George und Ira Gershwin, deren Musik er schon immer bewunderte, werden zu engen Freunden. Zu seinen bekanntesten Bühnenwerken dieser Zeit gehören »One Touch of Venus« (1943) und »Lady in the Dark« (1941), mit Getrude Lawrence in der Hauptrolle. Er entwickelte auch das Genre der »Broadway Opera«, zu der »Street Scene« und »Lost in the Dark« gehören. 1943 hat er auch die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen.
Einen Monat nach seinem 50. Geburtstag stirbt Kurt Weill am 3. April 1950 an Herzversagen. Lotte Lenya, die seit ihrer Ankunft in Amerika wenig Auftritte hatte, möchte nun das Gedenken an ihn aufrecht erhalten und nimmt in den 1950er Jahren sowohl in Amerika als auch in Europa viele seine Lieder auf.
Neben seiner Arbeit für die Bühne schrieb der vielseitige Komponist auch Kantaten, Kammermusik, Werke für Klavier und Orchester sowie Lieder, Liederzyklen, Songs und Chansons. Seine Lieder wurden u. a. von Louis Armstrong, Ella Fitzgerald und »The Doors« interpretiert.
Bei seiner Arbeit unterschied Kurt Weill nie, wie er selbst sagte, zwischen U- und E-Musik, sondern nur zwischen guter und schlechter Musik.
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Werke
Die Dreigroschenoper | Musik |
Die sieben Todsünden & Motherland | Musik |
Die sieben Todsünden (der Kleinbürger) | Musik |
Lady in the Dark | Musik |
One Touch of Venus | Musik |
Street Scene | Musik |
Tom Sawyer und Huckleberry Finn | Musik |