Musical-Revue von Stephen Sondheim
Musik und Liedtexte | Stephen Sondheim |
Idee und Bearbeitung | Craig Lucas |
Idee und Bearbeitung | Norman Rene |
Original Titel | Marry Me a Little |
Deutscher Titel | Heirat’ mich ein bisschen! |
Vorlage | Unveröffentlichte/Geschnittene Songs für »Follies«, »A Little Nightmusic«, »Anyone Can Whistle« oder »Company« |
Uraufführung | Am 29. Oktober 1980 von der off-off-Broadway Production Company |
Deutschsprachige Erstaufführung & Deutsche Erstaufführung | 2005 am Hansa Theater in Berlin in der deutschen Fassung von Frank Thannhäuser |
Österreichische Erstaufführung |
Am 12. September 2014
in der Theatercouch in Wien (AT)
Heirat‘ mich ein bisschen! (Wien 2014) |
Deutsche Übersetzung | Frank Thannhäuser |
Verlag |
Josef Weinberger Wien Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH |
Produktionen
- Heirat‘ mich ein bisschen (München 2017)
- Marry Me a Little (Wien 2015)
- Heirat‘ mich ein bisschen! (Wien 2014)
Artikel in blickpunkt musical
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Handlung
Zwei einsame Großstadtmenschen verbringen den Samstag gelangweilt in ihrem jeweiligen Appartement: SIE in ‚2E‘, ER in ‚3E‘. Erzählt wird die Geschichte unter Verzicht auf Dialoge durch zwölf Songs, die Sondheim zwischen 1954 und 1973 komponierte, und die nicht veröffentlicht wurden. Aus banalen Tätigkeiten, zum Beispiel dem Auspacken einer Einkaufstüte, entwickeln sich musikalische Situationen. Ein Lied beschreibt die Probleme von Menschen der Großstadt: Man lebt mit einem Mädchen quasi Tür an Tür, sieht sie jeden Tag und möchte ihr eigentlich sagen, wie wunderbar blau ihre Augen sind, aber man traut sich nicht. Gedanken werden ausgetauscht, Zwiegespräche entstehen, ohne dass der Mann auf der geteilten Bühne die Frau real vor sich hat. Wie durchbricht man diese Mauer? Wie arrangiert man ein Treffen? Und was ist mit all den Dingen, die hätten geschehen können, wenn es doch nicht ganz anders gekommen wäre? Nach einer missglückten Verabredung von SIE und ER, als die Kerzen dummerweise feucht und der Champagner schal waren, kommen die beiden zu dem Schluss, dass es „nicht hat sollen sein“. Der Zuschauer verbringt einen melancholischen Abend mit zwei allein stehenden Menschen. Durch ihre Lieder lassen sie ihn teilhaben an ihren Phantasien und Wünschen, und an ihrem unauflöslichen Traum von einem anderen, einem reicheren und bewegteren Leben.
Text: Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH