Musikalische Tragikomödie von Peter Michael von der Nahmer (Musik) und Peter Lund (Buch und Liedtexte)
Musik | Peter Michael von der Nahmer |
Buch & Liedtexte | Peter Lund |
Original Titel | Welcome to Hell |
Vorlage | G20 Gipfel im Juni 2017 in Hamburg |
Uraufführung |
Am 15. März 2018
an der Neuköllner Oper Berlin als Koproduktion mit dem Studiengang Musical der Universität der Künste Berlin unter Regie von Peter Lund Welcome to Hell (Berlin 2018) |
Produktionen
Artikel in blickpunkt musical
Handlung
G 20 Gipfel in Hamburg und sein Einfluss auf die Bewohner der Stadt. Bloggerin Sabine kommuniziert mit ihren Followern online, bestellt ihr Essen beim Lieferservice und regelt alles andere ebenso über die Medien. Die Wohnung verlässt sie nicht, hat Angst vor dem Leben da draußen und davor, Beziehungen einzugehen. Die Journalistin Kata hat ihr das Herz gebrochen.
Sabines Verflossene Kata muss sich derweil mit Sexismus und Chauvinismus in Form des französischen Referenten Henry sowie mit polizeilicher Ausweiskontrolle während eines Interviews herumschlagen. Sie bangt stets um ihren Job in dieser kurzlebigen, leistungsorientierten Welt und hat schlechte Erfahrung mit Männern gemacht.
Der schleimige, französische Referent Henry trifft unerwartet auf den spanischen Callboy Jesus und verfällt diesem. Er bietet Mina seine Dienste der »Erlösung« zum »Studententarif« an. Sein Konkurrent ist der schmierige Pseudo-Zuhälter und -Fotograf Ricky sich an die koreanische Schülerin Mina ran, die aus Husum in die Großstadt Hamburg kommt und total überfordert mit der Situation ist. Ständig ruft ihre Mutter an, vor der sie Angst hat und der sie selbst während des Angriffs auf den Supermarkt noch am Handy versichert, dass es ihr gut ginge und sie bei einem Filmabend wäre.
Lily ist mit dem Medizinstudenten und überzeugten Christen Friedrich befreundet. Er schwingt begeisterte Reden über Gott, singt über die Liebe zu Gott.
Lilys Freund Stefan hat ebenfalls ein traumatisches Erlebnis hinter sich und Angst davor, beim G20 eingreifen zu müssen. Es kommt dann zu einer Konfrontation zwischen ihm und dem Autonomen Andi, der einen superreichen Vater hat und Gewalt für die Lösung des Problems hält. Er führt »Krieg gegen ein menschenverachtendes System«, das er für krank hält. Seine Freundin Frieda ist Pazifistin. Andi greift mit seiner Gang den Supermarkt von Krissy an. Diese ist immer auf der Hut vor ihrem Chef, macht Überstunden und kommt geradeso über die Runden. Sie alle treffen zwischen Polizeirazzia, Berichterstattung, Ausweiskontrolle und Tanzdemo aufeinander …
Text: Rosalie Rosenbusch (blickpunkt musical 03/2018)