Das kalte Herz

»Das kalte Herz« von Martyn Jacques (Musik), Michael Schachermaier (Buch und Liedtexte) nach Wilhelm Hauff

MusikMartyn Jacques
Buch & LiedtexteMichael Schachermaier
Original TitelDas kalte Herz
VorlageMärchen »Das kalte Herz« von Wilhelm Hauff von 1827
Uraufführung Am 24. Oktober 2020 im Theater Freiburg unter Regie von Michael Schachermaier

Produktionen

Handlung

Der hart arbeitende Köhler Peter Munk lebt im Wald mit seiner emsigen, verwitweten Mutter. Der junge Mann träumt von Reichtum und Anerkennung, denn er liebt Lisbeth, die Tochter des erfolgreichen Glasmachers Schlurkinger, die aber Jakob, dem Sohn des reichen Holzhändlers Ezechiel, versprochen ist. In der Kneipe demütigen Schlurkinger, Jakob und Ezechiel den geduldigen, freundlichen Peter Munk. In seiner Not entscheidet sich Peter, sich an das Glasmännlein zu wenden, damit es seine Wünsche erfüllt.
In einer Vollmondnacht trifft er im Wald jedoch auf ein von starkem Husten geplagtes Glasmännlein, das über die Zerstörung des Waldes durch die nur an sich selbst denkenden Menschen klagt. Trotzdem erfüllt es Peters Wunsch nach viel Geld. Doch der kluge Waldgeist erfüllt nicht alle unüberlegten Wünsche von Peter, um ihm im Unglück helfen zu können. Peter verzockt sein Geld. Diese Situation nutzt der zynische, weltgewandte Holländer-Michel, um Peters Seele zu erlangen. Dafür überzeugt er den jungen Mann, sein mitfühlendes Herz in ein Herz aus Stein zu tauschen, damit Peter seine Ängste verliert, die ihn beim skrupellosen Handeln behindern. Zugleich rät der weitgereiste Holländer-Michel ihm zu einer Weltreise, von welcher er Jahre später als erfolgreicher Geschäftsmann zurückkehrt. Jetzt ist Peter ein ernstzunehmender Konkurrent für die alteingesessenen Holzhändler und Glasmacher und kann deren Unternehmen aufkaufen. Sogleich versucht er, auf Kosten der Natur, unter Einführung eines Leistungslohnes die Arbeitsleistung der Holzfäller und somit den Gewinn seines Unternehmens zu steigern.
In den Augen von Lisbeths Vater ist er nun ein würdiger Schwiegersohn. Das Wiedersehen mit Lisbeth verläuft dagegen kühl, trotzdem willigt die junge Frau in die Hochzeit mit dem ihr fremd gewordenen Bräutigam ein.
Peters arbeitsame, wortkarge, an die Waldgeister glaubende Mutter sorgt sich um das Herz ihres Sohnes. Sie kritisiert die radikale Abholzung des Waldes durch die Angestellten ihres Sohnes. Ebenso missbilligen die Waldgeister die Zerstörungen der Natur durch den habgierigen, eitlen, respektlosen Peter. Peters Mutter warnt die Braut vor einer Hochzeit mit ihrem herzlosen Sohn. Lisbeth verzichtet auf die Ehe und verunfallt tödlich bei einem Streit mit Peter. Auf ihrer Beerdigung gelingt es Peter endlich, seine Gefühle zuzulassen. Energisch verlangt er vom Holländer-Michel sein Herz zurück. Dabei wird er tatkräftig vom Glasmännlein unterstützt, das überdies Lisbeth wieder zum Leben erwecken kann. Glücklich leben Peter und Lisbeth zusammen und genießen ihr bescheidenes Leben als Köhler.

Text: Martina Friedrich (blickpunkt musical 05/2021)

Wissenswertes

Die Premiere der Uraufführung fand am 24. Oktober 2020 im Theater Freiburg statt. Es konnte nur die Premiere gespielt werden, danach mussten die Theater aufgrund des Lockdowns schließen. Am 15. Oktober 2021 fand dann die Wiederaufnahmestatt.

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