Gestern war es endlich soweit »Romeo & Julia – Liebe ist alles« feierte Uraufführung im Berliner Theater des Westens.
Ulf Leo Sommer, Joshua Lange, Peter Plate. Foto: Sandy Kolbuch
Bei einer Pressekonferenz wenige Stunden vor der Premiere kamen das Songwriter-Duo Peter Plate und Ulf Leo Sommer, Dominique Casimir (COO bei BMG), Regisseur Christoph Drewitz, Choreograph Jonathan Huor sowie Julia-Darstellerin Yasmina Hempel und Romeo-Darsteller Paul Csitkovics zusammen und sprachen unter Moderation von Kim Fisher über ihre Emotionen angesichts der Uraufführung und beantworteten Fragen.
Kim Fisher, Dominique Casimir, Ulf Leo Sommer, Peter Plate, Joshua Lange. Foto: Sandy Kolbuch
Während sich die Aufregung bei Hempel und Csitkovics noch in Grenzen hielt, sah es bei Plate und Sommer anders aus.
Peter Plate: »Meine ganze Familie ist bei mir. Meine Mutter hat im Bett von mir und meinem Mann geschlafen, mein Neffe auf der Couch und ich im Klamottenzimmer. Das war keine gute Nacht.«
Ulf Leo Sommer: »Ich habe eine Schlaftablette genommen. Ohne hätte ich es vor Nervosität nicht geschafft.«
Dass die Zuschauer an diesem Abend eine Überraschung erwarten wird, ahnen bereits alle. Die alte Geschichte nach Schlegels Übertragung erscheint in neuem Gewand. Dazu gehört auch, dass Mercutio auf Romeo steht, so Plate. »Wenn dieser in seinen Armen stirbt ist es … ah…«, schwärmt er.
Alle Spielszenen auf der Bühne sind in Schlegels »Originalsprache« angelegt. Yasmina Hempel findet die Sprache wunderschön. »In den Texten steckt so viel drin. Ich bin dankbar, dass ich sie sprechen kann.« Für Paul Csitkovics, der bereits im Alter von 6 Jahren ein Reclamheft von »Romeo & Julia« besaß, war das Textlernen nicht allzu einfach. Doch er gab zu bedenken, dass, wenn man die alte Sprache lernt, schneller am Charakter ist. »Es ist wie eine Achterbahnfahrt. Man will es können, ist aber so aufgeregt. Wenn man es geschafft hat, will man es sofort wieder tun.« Er erinnert sich noch daran, wie er erfuhr, dass er die Rolle des Romeo spielen darf: »Ich habe Spaghetti gekocht, als der Anruf mit der Rolle kam. Anschließend musste ich eine Stunde die Küche putzen, weil die Bolognese überkocht war.«
Yasmina Hempel, Paul Csitkovics und Regisseur Christoph Drewitz. Foto: Sandy Kolbuch
Regisseur Christoph Drewitz verdeutlichte: »Wir haben das Stück auf das jeweilige Talent zugeschnitten in der Regie und Choreographie. Dadurch wird es modern, weil die Darstellenden nichts nachspielen.«
Jonathan Huor, der die Choreographien verantwortet, zog seine Ideen aus den Gesprächen mit Cast und Kreativteam. Jedoch die größte Inspiration kam durch die Musik.
Auf die Frage, welchen Stil das Premierenpublikum erwarten kann, erklärte Joshua Lange: »Wir haben alle Genres und Stilrichtungen eingebracht.«
Dominique Casimir lobte am Ende der Pressekonferenz die Zusammenarbeit mit Plate und Sommer: »Schlägt der Blitz zweimal hintereinander an der gleichen Stelle ein? JA! Wir haben mit »Romeo & Julia« angefangen. Da kam der »Ku’damm« dazwischen. Es werden aufregende Jahre, wir haben viel vor.«
