Uraufführung von »Zeppelin« am 16. Oktober 2021 im Festspielhaus Neuschwanstein

Pressekonferenz zur Weltpremiere in Füssen

Impression aus »Zeppelin« im Festspielhaus Füssen
Foto: Ingrid Kernbach

Große Dinge werfen bekanntlich ihre Schatten voraus: Zweimal musste sie verschoben werden – die Uraufführung von »Zeppelin«. Mit einer großen Pressekonferenz kündigte das Festspielhaus Neuschwanstein nun den 16. Oktober 2021 an.

»Zeppelin«, das ist die Geschichte einer Familie, aber auch die Geschichte der Luftschifffahrt. Gedacht als friedliches Transportmittel, entwickelte sich der Zeppelin im Ersten Weltkrieg zu einem Kriegsgerät.

Inhalt

Aus der Kindheit von Ferdinand Graf Zeppelin (Mitte) mit Stefanie Kock (Mutter Amelie) und Uwe Kröger (Vater Friedrich Graf Zeppelin)
Foto: Ingrid Kernbach

Das Musical erzählt von der Familie Graf Zeppelin. Angefangen von Friedrich Graf Zeppelin (Uwe Kröger), der in Konstanz eine Seidenfärberei besaß, über seinen Sohn Ferdinand (Patrick Stanke), der schon als Kind von der Idee des Fliegens fasziniert war.

Das Stück spielt auf zwei Zeitebenen, Anfang des 20. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg und endet mit dem Absturz der Hindenburg 1937, der bis heute nicht geklärt ist. War es ein Unfall oder doch ein Attentat? Im Musicals kommentiert Reporter Morrison, ebenfalls gespielt von Uwe Kröger, am Ende das Geschehen.

Komponist und Produzent Ralph Siegel

Mit dem Werk geht für Ralph Siegel (Musik und Liedtexte) ein Traum in Erfüllung. In Buchautor und Historiker Hans Dieter Schreeb (»Tell – Das Musical«) hat er den idealen Partner gefunden. Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist ein Musical, das bemerkenswert und unterhaltsam Historie vermittelt. Es enthält Musik unterschiedlicher Stilrichtungen , von der großen Ensemblenummer, über Musical-Balladen und Jazz bis hin zur großen Revuenummer. Der vielseitige Komponist (für Karel Gott, Peter Alexander, Roy Black, Rex Gildo, Heino u.v.m.), der mit Nicole und ›Ein bisschen Frieden‹ den Grand Prix gewann und mit ›Dschinghis Khan‹ Platz 4 belegte, zeigt sich im Musical »Zeppelin« von einer neuen Seite.

Ralph Siegel mit seiner Frau Laura
Foto: Ingrid Kernbach

»Die Idee, das Musical Zeppelin zu schreiben, entstand, als ich eine Dokumentation über die Kriegsjahre im Fernsehen gesehen habe«, erinnert sich Siegel. »Da flogen Zeppeline über London und gleichzeitig sah ich im Geiste die vielen Zeppeline, die heute oft mit Werbung versehen über das Land fliegen. Ein Luftschiff dieser Größe zu bauen, fand ich schon immer faszinierend. Man muss sich vor Augen halten, dass die ›Hindenburg‹, die ja nach dem Tod des Grafen von Zeppelin von Hugo Eckener weiterentwickelt wurde, 245 Meter lang und einen Durchmesser von 40 Metern hatte. Die Lebensgeschichte des Grafen Ferdinand von Zeppelin ist mehr als spannend und ergreifend und reizte mich auch musikalisch sehr. Das war für mich eine einmalige Chance, andere Seiten meiner Kompositionswelt zu zeigen und ein großes historisches Musical zu schreiben. Es fühlt sich für mich ein bisschen wie bei Gershwin an, der ja im Grunde auch als eine Art Schlagerkomponist angefangen hat und später dann mit großem Erfolg ins ernstere Fach gewechselt ist.«

Doch nicht nur die Musik soll für einen bleibenden Eindruck sorgen, sondern auch das großartige Bühnenbild von Barbara Fumian. Ein besonderer Wow-Effekt entsteht durch den Zeppelin, der von der Bühne aus über die Köpfe des Publikums schwebt. Durch beeindruckende Lichteffekte ist nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Augen einiges geboten.

Regie bei der Uraufführung führt Benjamin Sahler. Die musikalische Leitung übernimmt Konstantinos Kalogeropoulos. Stephanie Gröning choreographiert. Das Bühnenbild kreiert Barbara Fumian und die Kostüme Raphaela Dürr.

Besetzung

Die Überlebenden der Hindenburg – das Ensemble von »Zeppelin«
Foto: Ingrid Kernbach

Viele bekannte Musicaldarsteller/innen werden bei der Weltpremiere am 16. Oktober auf der Bühne zu sehen sein, darunter neben den Genannten Mathias Edenborn (Paul Stiller), Hannes Staffler (Dr. Lutz Grivius / Vorarbeiter Albert), Alexander Kerbst (Max Pruss Kapitän / Vater von Zeppelin), Kevin Tarte (Jim Cagney), aber auch Schauspieler Sigmar Solbach (Dr. Hugo Eckener), der eine Sprechrolle übernommen hat, sowie Tim Wilhelm (Ferdinand Graf Zeppelin alternierend), Sänger der »Münchner Freiheit«.

Zu den Darstellerinnen gehören neben Stefanie Kock (Amelie, Mutter von Ferdinand Graf Zeppelin/Stimme/Rosalie) und Stefanie Gröning (Isabella) auch Sandy Mölling (Lilly van Hoeven), die gerade mit den »No Angels« ein großes Comeback feiert.

In weiteren Rollen spielen: Holly Hylton (Kathy Wigman), Kristin Backes (Hanna Keller / Hochzeitsgast), Tanya Petrasek (Emmy Berg/ Hochzeitsgast), Claus Kuprait (Ben Dova), Lutz Thase (Sigge Caspar Eklund/ König von Würtemberg / Seidenfärbereimitarbeiter/ Hochzeitsgast) und Jens Rainer Kalkmann (Ernst A. Lehmann/ Wöhrmann/ Spitzemberg/ Seidenfärbereimitarbeiter)

Zum Ensemble der Uraufführung gehören auch Angelika Erlacher, Madeleine Haipt, Josefien Kleverlaan, Maria Meßner, Robert Kühn, Daniel Mladenov, Mave O’Rick und Michael Thurner

(Änderungen vorbehalten/Stand 20. Juli 2021)