Besetzung von »Cabaret« in Bad Hersfeld

Bad Hersfelder Festspiele 2015

Bad Hersfelder Festspiele 2015

Am 10. März verkündete der neue Intendant Dieter Wedel, die Besetzung der 65. Bad Hersfelder Festspiele 2015, die unter dem Motto »Den Zauber der Stiftsruine neu entdecken« stehen und mit prominenten Namen auf Bühne und Fernsehen aufwarten.

Im Musical »Cabaret«, das am 19. Juni Premiere in der Stiftsruine feiern wird, übernimmt Helen Schneider (Norma Desmond in »Sunset Boulevard« in Bad Hersfeld 2011) die Rolle des Conférencier. Bettina Mönch (u. a. Ulla in »The Producers«, Fiona in »Shrek«) spielt die Hauptrolle der Sally Bowles und Rasmus Borkowski (Joe Gillis in »Sunset Boulevard« in Bad Hersfeld 2011) die des Cliff Bradshaw. Bühnen und Fernsehschauspielerin und Sängerin Judy Winter ist in der Rolle von Fräulein Schneider zu sehen und Helmut Baumann (langjähriger Intendant und Regisseur des Berliner Theaters des Westens sowie Max von Mayerling in »Sunset Boulevard« in Bad Hersfeld 2011) als Herr Schultz. Die weiteren Rollen spielen Jessica Kessler als Fräulein Kost und Björn Bonn als Ludwig. Als Kit-Kat-Girls und -Boy sind Tobias Brönner,  Adrian Hochstrasser,  Yael de Vries, Yara Hassan, Nicky Milford und Eva Zamostny dabei.

Inszenieren wird, wie schon bei »Sunset Boulevard«, Gil Mehmert (zuletzt »Das Wunder von Bern« in Hamburg) und Co-Regie übernimmt Erik Petersen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Christoph Wohlleben (langjähriger musikalischer Leiter der Festspiele) und choreographieren wird Melissa King (u. a. »Show Boat« in Bad Hersfeld 2013).

Dieter Wedel freut sich über die Mitwirkung von Helen Schneider und Judy Winter:

„[Helen Schneider] ist eine Ausnahmesängerin und Schauspielerin. Die Bad Hersfelder erinnern sich immer noch sehr gerne an ihre gefeierte Evita im gleichnamigen Musical. Ich kann mir als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele keine glücklichere Besetzung für die Rolle des Conferenciérs in »Cabaret« vorstellen. Ich danke sowohl Holk Freytag als auch Gil Mehmert, dass sie diese Besetzung möglich gemacht haben.“

„Ich glaube in Deutschland gibt es keinen Film-, Fernseh- und Theaterzuschauer, der Judy Winter nicht kennt. Sie hat sich sowohl im Fernsehen als auch auf den Theaterbühnen einen großen Namen gemacht. Als Regisseur hatte ich bisher noch nicht das Glück, mit ihr zusammen arbeiten zu dürfen, obwohl ich das ein paar Mal versucht habe. Jetzt habe ich das Glück als Intendant.“

In »Cabaret«trifft der junge, amerikanische erfolglose Schriftsteller Anfang der 1930er Jahre im Berliner Kit-Kat-Club, der von dem zwielichtigen Conférencier dominiert wird, auf die englische Nachtclubsängerin Sally Bowles, in die er sich verliebt. Sie ziehen zusammen, sie erwartet ein Kind von ihm, entscheidet sich aber schließlich gegen ihn und er kehrt zurück nach Amerika. Eng mit ihrer Geschichte verknüpft ist die beginnende Liebe zwischen beider Vermieterin Fräulein Schneider und dem Obsthändler Herrn Schultz, die am beginnenden Nationalsozialismus zerbricht. Der Parteifunktionär Ludwig, für den Cliff kurzzeitig auf seinen Zugfahrten zwischen Paris und Berlin zum Schmuggler wird, warnt Fräulein Schneider vor den Folgen ihrer Beziehung mit einem Juden. Auch der Kit-Kat-Club mit seinen Kit-Kat-Boys und Girls ist von der Änderung der politischen Lage betroffen.

Die Musik komponierte John Kander, die Liedtexte schrieb Fred Ebb und das Buch stammt von Joe Masteroff. »Cabaret« feierte am 20. November 1966 seine Uraufführung am Broadhurst Theatre am Broadway in New York. Das Buch basiert auf dem Schauspiel »I Am a Camera« von John van Druten aus dem Jahr 1951 und Erzählungen von Christopher Isherwood, vor allem »Goodbye to Berlin«. Der ursprüngliche Titel von »Cabaret« lautete in Anlehnung an Isherwood deshalb »Welcome to Berlin«.