Gestern, am 25. November 2014, verstarb der Schauspieler, Sänger, Regisseur und Theaterdirektor Robert Herzl im 75. Lebensjahr.
1940 in Graz geboren, studierte Herzl Schauspiel und Regie von 1958 bis 1965 am Max-Reinhardt-Seminar sowie Gesang am Konservatorium der Stadt Wien. Zusätzlich promovierte er an der Hochschule für Welthandel.
Zunächst war Robert Herzl als Schauspieler, Sänger und Regisseur am Theater St. Gallen tätig, ehe er 1972 sein Wirken an der Wiener Volksoper begann. Anfänglich als Spielleiter, später als Vizedirektor beschäftigt, inszenierte Herzl ab 1974 auch selbst. Neben Opern und Operetten war er auch für die Musicalinszenierungen, wie beispielsweise »Hello, Dolly!« verantwortlich.
Darüber hinaus führte Herzl auch bei vielen Produktionen der Bregenzer Festspiele, Wiener Festwochen, Seefestspiele Mörbisch und Opernfestspiele St. Margarethen Regie. In Deutschland ist er vor allem als Regisseur der deutschsprachigen Erstaufführung von »The Scarlet Pimpernel« (2003) in Halle an der Saale bekannt.
Von 2005 bis 2014 war Robert Herzl künstlerischer Leiter des Stadttheaters Baden bei Wien, wo er u. a. »West Side Story« und »Les Misérables« (2007) inszenierte, das 2011 Wiederaufnahme feierte, und zuletzt 2013 »Jesus Christ Superstar« herausbrachte.
Robert Herzl wurde 1985 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft 1. Klasse, 1986 mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Burgenland sowie 1993 mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet und war seit 1998 Ehrenmitglied der Wiener Volksoper.