Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling (FDP) beklagt per Pressemitteilung die mangelnde Zusammenarbeit des Festspielintendanten Holk Freytag mit der Stadtverwaltung. Frühere Intendanten hätten den Spielplan mit Bürgermeister und Verwaltung beraten, Freytag hingegen habe bereits im vergangenen Jahr Hinweise und Bedenken gegen den Spielplan 2013 ignoriert. »Mit bekanntem Ergebnis«, kommentiert dies der Bürgermeister und weist damit auf das Defizit der Bad Hersfelder Festspiele in diesem Jahr von 344.000€ hin.
Nachdem bereits im Juni ein Spielplanentwurf nach Unstimmigkeiten durch Freytag zurückgezogen wurde, habe es keine weiteren Informationen gegeben. Der Bürgermeister schreibt hier: » Ich hatte Herrn Freytag am 16. Juli 2013 angefragt, wann wir den Spielplan 2014 erfahren. Seitdem warten wir auf eine Antwort. Es drängt sich der Eindruck auf, dass der Intendant mit dem Spielplan bis zum allerletzten Moment wartet, um uns alle – den Magistrat, die Verwaltung und nicht zuletzt die Bürger – unter Druck zu setzen und seinen Kopf durchsetzen zu können. Ob dieses ungewöhnliche Vorgehen wirklich zum Wohle der Festspiele ist?«.
Die Stadtverwaltung hat nun den Termin für die Bekanntgabe des Spielplans auf den 16. September festgelegt, da bei einer späteren Bekanntgabe der Vorverkaufsbeginn ende Oktober nicht zu halten sei.
Anders sieht die Situation Bernd Wennemuth, Vorsitzender der Mehrheitsfraktion im Rat der Stadt aus SPD, Grünen und FWG. Gegenüber der Hersfelder Zeitung bezeichnete er das Vorgehen des Bürgermeisters als skandalös und warf dem Bürgermeister vor, dem Intendanten die Grundlage seiner Arbeit entziehen zu wollen. Der Spielplan sei Sache des Intendanten.