Das Probentagebuch zu ‚Jekyll und Hyde‘

Das Probentagebuch aus Bad Hersfeld.
Während der Proben zu ‚Jekyll & Hyde‘ ließ Jan Ammann die Leser an seinen Eindrücken und Erlebnissen teilhaben.

Freitag, 2. Mai

Treffen der Cast und Pressetermin

Oh Mann, das war spannend. Es ist immer eigenartig und ein komisches Gefühl, die komplette Mannschaft an einem Tag kennenzulernen. Jeder taxiert den Anderen…Wer bist Du? Was machst Du? Wie heißt Du? Ich bin froh, dass ich einige schon kannte. Trotzdem bin ich am Anfang immer sehr aufgeregt.

Eins fiel mir sofort auf: wir sind eine total nette, aufgeschlossene Gruppe. Wir alle haben uns sofort gut verstanden, es gab keine „Störgefühle“, die man ja sonst schon manchmal hat.

Der erste Schock kam dann promt: Pressetreffen und wir mussten singen. Na klasse!! Wie denn? Was denn? Wir hatten doch noch gar keine Probe…

Christoph* suggerierte uns die englische Version von ‚Dies ist die Stunde’… Na, jetzt bin ich am Arsch. Zum Glück hat Tom Tucker* mir mächtig Beistand geleistet und aus der chorischen Einlage wurde mal ganz flott ein Duett!

Morgens um 10 ‚This is the Moment‘ zu singen, ist schon hart… oder vielmehr… die Härte? ;-) Heftig heftig.. Thanks TOM!!!! Ich glaube, wir beide brauchten danach ein Sauerstoffzelt.

Aber nix mit Sauerstoffzelt…. gleich ging’s weiter zur

1. Probe

Maaike* und ich hatten eine Tanz-/Sing-/Spielprobe. Das war klasse.

Tanzen bei Jekyll? HÄ??

Es war toll!! Maaike und ich haben ‚Dangerous Game‘ durch Gerüste schlingend, auf dem Boden rollend und ineinander verhakt gesungen, getanzt und gespielt.

Resultat: ES HAT UNGLAUBLICH SPASS GEMACHT… allerdings hab ich üblen Muskelkater. Das fängt gut an.

Ich freue mich aber über diese „speziellen“ Einlagen und es zeigt mal wieder, was man alles machen kann/muss und wie offen man sich den Dingen gegenüberstellen sollte. Denn dann macht es erst richtig Spaß. Es ist sehr leicht, sich zu verschliessen und nicht zu begreifen. Schwerer ist, sich zu öffnen, Spielfreude zu entwickeln und dadurch zu begreifen…

Hört sich komisch an.. ist aber so:-)

Die musikalische Leitung ist klasse. Es macht Spass, sich Takt für Takt durch das Stück zu arbeiten. Mein einziges Sorgenkind sind die vielen Änderungen und die Angst, dass ich den Überblick verliere..

Änderungen Änderungen Änderungen..

Die Zeit läuft und mir der Schweiss von der Stirn.

Jan
Anm. der Redaktion:
Christoph
Wohlleben: musikalischer Leiter der Produktion
Tum Tucker: spielt ‚Archibald Proops‘
Maaike Schuurmans: spielt ‚Lucy Harris‘

Dienstag, 6. Mai

Der gute Ton

Heute hatte ich ein tolles Gespräch mit der Soundabteilung. Die Jungs sind mal fit! Mir sind zwei Steine vom Herzen gefallen.

Man bedenke: Ein Musicaldarsteller legt mitunter seine Karriere in den kleinen Finger des Soundmanns, denn sein Finger am Regler entscheidet über Gut und Böse. Das hört sich alles sehr nach Jekyll and Hyde an… na, dann passt es vielleicht ausnahmsweise. Ich bin sehr froh, dass die Jungs wirklich Ahnung von ihrem Job haben und mir meine Angst vor den schwierigsten Soundbedingungen echt nehmen konnten. Hapüüüh!

Gestern und heute waren es lange Proben: von 10 Uhr morgens bis nachts um halb 11. In der einen Stunde Pause, die ich hatte, musste ich schnell mal Text lernen gehen… Ich kann gar nicht mehr klar denken. Alles verschwommen. Als hätte man einem stark Kurzsichtigen die Brille von der Nase gehauen. Aber Silhouetten sind schon ein guter Anfang und ich hoffe irgendwann auf einen ultimativen Durchblick.

Frank* arbeitet mit uns sehr besonders, was für uns Darsteller durchaus interessant ist. Mittlerweile sind wir ja konditionierte Lemminge, die in den großen Kommerz-Produktionen keinen „Follow“, sondern einen „Special“ haben. Das heisst auf gut Deutsch: Herr Kollege, wenn Du nicht auf dem genau nummerierten Punkt stehst… stehste halt im Dunkeln. Verfolger? Was is’n das?

Hier in Hersfeld ist es endlich mal wieder so, wie es sein soll: Man erarbeitet eine Szene, stellt sie, probiert.. probiert.. probiert… und dann wird alles auf die Szene eingestellt, inclusive Verfolger (Follow). So wie es halt sein soll.

Ich hatte vergessen, wie schön das sein kann.

Die ersten Szenen stehen. Allerdings sind wir in der Stadthalle und stellen uns die imaginäre Welt des viktorianischen Zeitalters vor – mit von Baugerüsten verhangenen Häusern. Da bin ich mal gespannt, wie es sich anfühlt, wenn wir auf diese Riesenbühne gehen.

Heute Morgen um 10 hab ich das Stück mit Christoph durchgesungen… und dafür, dass es so früh war, hat es erstaunlich gut geklappt :-) Interessanterweise macht mich Hyde total an. Es ist wirklich interessant, so zu singen. Sehr physisch… sehr „Anti“-Gesang.. sehr… direkt! Ist angenehm. Ich weiss nicht, ob ich diesen Satz nochmal wiederholen werde, aber heute war es so :-)

Maaike und Annemieke* singen wie die Göttinnen…unglaublich. Rory* bombt mit seinem Tenor ebenfalls alles weg. Toll!! Wir passen gut zusammen.

Und wir haben immer noch ein tolles Team!

Das Bett ruft –
Grüße vom Jan

 

Anm. der Redaktion:
Frank Alva Buecheler: führt Regie bei J & H in Bad Hersfeld

Annemieke van Dam: spielt ‚Lisa Carew‘
Rory Six: spielt ‚John Utterson‘

Freitag, 9. Mai

… harte Tage.

So nach und nach kommt Struktur in unser Schaffen. Es ist nicht leicht, einen Überblick zu gewinnen, weil wir selbst beim „Stellen des Stückes“ schon sehr ins Detail gehen.

Es ist ein komplett neuer Ansatz, dieses Musical zu inszenieren. Alles sehr interessant. Wir haben endlich einen Bischof… Hab mich gefreut, Matthias* zu sehen. Klasse.

Heute hatte ich eine musikalische Probe von 11  bis 12 Uhr, dann haben wir auf der Bühne bis 17 Uhr geprobt und von 18 -19 Uhr war ich schon wieder mit der nächsten musikalischen Probe dran. Die Bühne hat im Übrigen eine tolle Akustik..wollte es mir nicht nehmen lassen, Bellinis „I puritani“  anklingen zu lassen. Cool!!!

Meine Stimme macht alles mit. Gut gut..trotz vieler Erkältungen..hoffe, es erwischt mich nicht.

Ich singe sehr klassisch bei den Proben (ist am gesündesten) – wenn’s um die Wurst geht, hört es sich allerdings sehr „poppig“ an. Ich find schon die richtige Mischung. Die Songs sind jedenfalls toll. Das Schwierigste ist, zwischen Tür und Angel die Texte zu lernen. Bis auf meine 8 Stunden Schlaf hab ich eigentlich keine Freizeit. Ich hoffe, ich kann bald mal Luft holen. Bin ein bisschen müde und würd‘ gern mal ausschlafen.

Und mal anständig essen wär auch gut…
…meine Hosen rutschen:-)

Mir fallen die Augen zu…

Grüße aus dem sonnigen wunderschönen Hersfeld
Jan
Anm. der Redaktion:
Matthias Schiemann: spielt den ‚Bischof von Basingstoke‘

Samstag, 10. Mai

Arbeiten am Limit.

Heute war mal so einer der Tage, die ich am liebsten vergessen würde.

Morgens in der Früh: ‚Konfrontation‘, dann ‚Alive‘.. dann der szenische Anschluss.. und das ständig wiederholen. Man sagt mir gute Kondition nach, aber nach DEM Gesangspensum noch Szenenproben… das Tagesprogramm zog mir regelrecht den Nerv.

Meine Frohnatur erreicht das Ausmass einer Beerdigung. Nämlich die meiner Stimmbänder. Das geht auf keine Kuhhaut. Auch nicht auf meine.

Ich möchte mal beiläufig anmerken, dass ich KEIN COVER hab‘. Wenn ich krank bin, ist die Show dahin.. oh Mann…

Sorry, heut‘ muss ich einfach mal Luft ablassen.

Schönen Abend
Jan

 

Anm. der Redaktion:
‚Konfrontation‘: Jekyll begegnet Hyde. Innerhalb einer Gesangsnummer wechseln sich beide Seiten der Doppelrolle ab. Mit Sicherheit einer der schwierigsten Musical-Songs überhaupt.
‚Alive‘ (dt: ‚Welch ein Gefühl, lebendig zu sein‘): Hyde erwacht zum Leben. Auch dieses Stück ist gesangstechnisch und schauspielerisch eine Herausforderung.

Samstag, 17. Mai

Regen.

Das schöne Wetter ist vorbei und wir werden das erste Mal nass. Gar nicht so schlimm. Hat irgendwie was.

Wir sind mittlerweile fast schon durch das Stück durch im Ablauf und die ersten Kulissenteile kommen aus der Werkstatt. Sehr interessant.. alles formt sich.

Die Proben sind anstrengend und wir sind alle ziemlich geschafft. Franks ‚Regiehand‘ ist für uns alle sehr neu und anders. Wie eigentlich das ganze Stück.

Wir sind alle ganz gespannt, wann der ein oder andere Ablauf von uns verstanden wird. Man muss immer erst das komplette Bild sehen, um es zu verstehen. Es ist wie bei einem Gemälde. Wenn man zu dicht davor steht, sieht und versteht man es nicht. Aber macht man ein paar Schritte zurück, dann sieht man ein Bild mit Details.

Licht im Dunkel ist ’ne feine Sache.

Das Ensemble hält gut zusammen. Das müssen wir auch.
Festspiele und Freilichttheater ist nix für schwache Nerven.

Cheers,
Jan

Montag, 19. Mai

FREI!!!!!

Einen Tag frei!!

Ich bin einfach mal spontan nach Berlin gefahren. Musste mal raus.

Bin mit dem Fahrrad durch ganz Berlin gegurkt, um bloß nix zu verpassen. Die Nacht zuvor habe ich erfolgreich Text gelernt. Ich lerne gut kurz vor’m „Ins-Bett-gehen“, da ist mein Hirn einfach zu müde, um sich gegen sprachlich sinnlose Ornamente zu wehren. Wort und Ton zusammen zu biegen, ist nicht immer leicht.

Kurz in der Agentur vorbei, dann beim Zahnarzt wegen der Jekyll-Schiene.. das wird RATTENSCHARF!!

So, jetzt hab ich übersäuerte Beine vom Radeln, werd mich auf den  Balkon setzen, weiter brav meinen Text lernen und vielleicht später noch die „Trümmer meines Privatlebens“ analysieren.

Man sieht: Auch ein freier Tag ist nicht immer „frei“..

Heut‘ Abend geht’s dann wieder zurück nach HF.

Weiter im Text!

Cheers
Jan

Montag, 26. Mai

erster Durchlauf…

So – das Stück is‘ durch…

Wir haben den ersten Durchlauf gehabt und die Mosaike fügen sich..
sollten sie.. sollten sie … sollten sie? Sie sollten. Ohne Übergänge haben wir satte dreieinhalb Stunden benötigt. Die Zeit, die wir erreichen müssen, ist 2:30.. denn wir haben keine Pause.

Ich hatte mir am Tag zuvor den Magen verrenkt und die ganze Nacht gekotzt. Nichtsdestotrotz bin ich im physisch desolaten Zustand durch’s Stück gekommen, ohne mir weh zu tun. Super!!! Das ist wichtig zu wissen. Ich bin gut konditioniert.

Viel Arbeit ist es, doch es war toll zu erfahren, wie sich das Stück im Ablauf anfühlt. Es ging alles sehr schnell… ( gefühlt). Das ist immer ein gutes Zeichen. Hab‘ ja ooch keene Pause, ne?

Das Ensemble ist einfach klasse. Selten habe ich so viele tolle Stimmen gehört. Jeder für sich ist besonders. Wir halten zusammen und versuchen, durchzublicken. WIR ALLE…

Wir fauchen, kreischen, brüllen und spielen im künstlerischen Sandkasten, in der Hoffnung, dass wir unsere Sandburg nach UNSEREM Gusto bauen können. Sie soll dann auch bis zum August halten:-)

Morgen mehr..

Ich hab grad Plack am Auge! Heuschnupfen, Hausstaub oder irgendein nerviger Scheiss, der mir grad das Leben schwer macht. War heut‘ beim Arzt. Sowas nervt. Hab‘ echt andere Sorgen.

Greetz,
Jan

Anmerkung der Redaktion:
Mitglieder und Team des MusicalClub24 wünschen gute Besserung!

Sonntag, 1. Juni

„Geistige Blähungen“

Die letzte Phase beginnt und wir gehen alle auf dem Zahnfleisch. Es wird (wie üblich in unserem Gewerbe) diskutiert, diskutiert, diskutiert..

Manchmal ist es heiße Luft, manchmal wichtig. Jedes Ego möchte seine Streicheleinheiten (die es selbstverständlich nicht bekommt). Das Leben ist kein Wunschkonzert. Und erst Recht nicht in unserem Job. Ich muss mich zusammenreißen und einfach meinen Job machen. Das, was ich gelernt hab‘.

Die Durchläufe brauchen Zeit, um zu „laufen“ und nicht zu „stehen“.. dafür braucht’s Zeit, Geduld und technisches Verständnis…. von allen Beteiligten. Wir müssen uns zusammenreißen und uns auf das besinnen, was wir können: Singen, Spielen und uns bewegen. Mit Glück dabei noch gut aussehen und authentisch sein… ist manchmal gar nicht so leicht, wenn ich das bemerken darf.

Der ein oder andere „geistige Hirnfurz“ findet vorschnell Vokal und Konsonanz… und endet meist in einer hitzigen Diskussion. Schade! Reden kann toll sein. Man sollte allerdings auf das achten, was man sagt und wie man es sagt. Nichtsdestotrotz wird es und alles nimmt eine Form an.. ich würde mich freuen, wenn wir mal wieder ALLE an einem Strang ziehen.

Ich habe selten so ein tolles Ensemble erlebt. So viel Qualität. So viel Talent. So viele unterschiedliche Menschen. WIR machen das alles schon. Wir sind im Zeitplan, alles wird gut:-)

Das Leben eines Schauspielers ist es, mit SEINER ANGST umzugehen. Auf jeder Probebühne, jeden Tag. Und jeder macht das auf seine ganz persönliche Art und Weise. Das macht ihn individuell. Das macht ihn anders..und gut. Wenn jemand besonders cool ist auf der Bühne, heißt das noch lange nicht, dass er keine Angst hat;-) Interessant, ne?

Durchlauf war durchwachsen heute.. Sound war genial! Danke Chris, danke Ulla!!! Respekt!!

cheers
Jan

Dienstag, 3. Juni

Mein Tag heute:

9:30 Uhr: Ports anlegen, Soundcheck, erste BO (Bühnenorchesterprobe). Angespannte Stimmung. Brücken müssen geschlagen werden zwischen dem Ton und dem Dirigat.. der eine wird sauer, der andere auch..

Die Mucke bummst ganz schön.. doch keiner im Graben hört uns – der Dirigent inbegriffen. Die Sound Crew arbeitet sich ’nen Wolf, Christoph auch. Wir mittendrin.. fragende Blicke..

Irgendwann klappt’s dann.. wir singen.. singen .. singen.. bis die Probe zu Ende ist.. das war so gegen 17:00 Uhr. Kleenes Päuschen, um danach in der Stadthalle komplett umgestaltete Szenen VON VORNE neu einzustudieren. Das bis 21:30 Uhr.

Ammann ist am Ende und hat die eine oder andere ‚Konfrontation‘ zuviel gesungen..Puls leicht erhöht..möchte sagen, ‚Vorsicht – leicht explosiv‘.. wie eigentlich alle anderen auch. Festspiele halt.. Kompromisse machen und so..

Morgen kommt’s dann ganz dick:

9:30 Uhr: BO bis 15:00 Uhr das Stück im Ablauf… danach ein paar Einzelproben. Dann das komplette Stück am Abend ab 21:00 Uhr komplett im Ablauf mit Kostüm und allem Pi Pa Po! Bis 0:00 Uhr !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wenn ich mich längere Zeit nicht melde, dann wird das wohl daran liegen, dass ich meinen Kopf noch immer in der Posaune verstecken will, in der Hoffnung, dass das Grauen schnell ein Ende hat.

Ich biete schon bei  E-bay auf einen neuen Satz Stimmbänder!
3…2….1…

Amen.

Sonntag, 8. Juni

Endspurt!!!

… mich dünkt unser erster Komplettdurchlauf wird die PREMIERE sein. Uns geht die Muffe und wir hätten uns gewünscht, mehr sinnvolle Zeit zu haben auf der wirklichen Bühne. Die sieht nämlich anders aus, als die in der Stadthalle und fühlt sich auch anders an. Vieles muss verworfen werden. In „Theatermundart“ heißt sowas „Kill your Darlings“.

Wir sind noch „drüber“ und müssen einige Zeit gutmachen, d.h. wenn wir mal nicht durch das berühmte „STOP STOP STOP STOP“ angehalten werden und unsere Bühnenrealität sich schnell mit Frust und Angst vermischt.

Ich bekomm‘ leichte Probleme mit meinem Gemüt…ich glaube, es liegt an der Rolle und daran, dass ich hier viel schlucken muss. Da gehen einem manchmal die Pferde durch. Ich habe noch keinen logischen Durchlauf gehabt und konnte das Stück noch nicht „erfühlen“ oder den roten Faden erwischen. Das ist zwar normal, aber wünschenswert wäre es schon, aus den Patchwork-Proben endlich mal das GANZE  zu sehen. Ich weiß nicht einmal, ob die Umzüge klappen.

Also zündet heute eine Kerze an.

Die Kostüme sind die schönsten, die ich jemals in einer Produktion gesehen hab‘ (und ich bin verwöhnt von ‚Ludwig‘).

Mein Magen ist sauer wie ein Sol-Ei.

Stimmung: Wir schauen nach vorn.
Körperliche Verfassung: Geht noch.
Na dann..:-)

Hab‘ gehört, ‚Basica‘ hilft bei übermässigen Säurehaushalt…mmmhh ..Danke Mathes:-) .. Es hilft.

Endproben… immer hart..
alles gut.

Jan

PS: ‚Jungfrau von Orleans‘ * war der Hammer!! Ich bin begeistert.
Anmerkung der Redaktion:
Die ‚Jungfrau von Orleans‘ hatte schon gestern Premiere in der Stiftsruine.
‚Jekyll & Hyde‘ folgt am kommenden Mittwoch, 11. Juni.

Zum Schluss – Dienstag, 5. August

Liebe Tagebuchleser,

vielen Dank für die lieben und netten Feedbacks, die ich bekommen habe.

Nun ist die Zeit schon wieder um und die Bad Hersfelder Festspiele zu Ende. Ein kleines Résumé:

Was für eine Zeit. Anstrengend, schön, traurig, lustig… es war wirklich ALLES dabei. Für viele von uns eine sehr wichtige Zeit. Gerade bei solchen Festspielen.

Ich habe ALLE  Shows gespielt und bin trotz einer Show mit verdrehtem Magen und Schwindel gut durch das Stück gekommen. Darauf bin ich stolz. Denn 12 Grad und Regen sind kein Pappenstiel :-). Manchmal habe ich auf der Bühne gedampft wie eine heiße Kartoffel. Hersfeld hat einen ganz besonderen Charme und man kann, gerade in einer Position wie Jekyll, sich selbst nicht entfliehen wie man das vielleicht sonst in Großstädten gewohnt ist. Das war nicht immer leicht, denn der eigene Schatten ist ab und an recht groß. Doch das ist gut und man lernt viel über sich selbst. Diese Rolle zu spielen hat mir viel abverlangt und ich bin sehr glücklich über den gesamten Verlauf dieser schönen, harten Zeit.

Ein Orchester wie ein Traum, live spielend und zuverlässig wie eine Schweizer Uhr. Ein Ensemble mit großen Persönlichkeiten, liebenswerten und einzigartigen Kollegen und Partnern auf der Bühne, die fantastisch gespielt und gesungen haben. Es macht mich stolz, dass ich mit diesen wunderbaren Menschen auf der Bühne stand und wir unserem Anspruch gerecht geworden sind. Wie oft haben wir im Garten der Kantine gesessen, diskutiert und gelacht mit der kompletten Crew incl. ‚Romeo‘ und der ‚Jungfrau von Orléans‘.

Menschen, Gesichter und Momente, die ich nicht vergessen werde. Ich hoffe, dass sich unsere Wege wieder kreuzen.

Vielen Dank – den Publikumspreis zu bekommen war für mich eine ganz besondere Ehre und ich werde ihn in Ehren halten. Großer Dank der Toncrew, den Technikern, dem Licht und unserer lieben Katharina für das Koordinieren, Diskutieren, Schlichten und Lösen von Problemen. Danke, liebe Elke, für Dein Vertrauen und Deine Besonnenheit. Ich hoffe, ich werde diese schöne Spielstätte wieder besuchen.

Es hat mich sehr gefreut, dass mein „kleines“ Tagebuch so großen Anklang gefunden hat. Auf ganz bald und vielleicht gibt es demnächst wieder Interessantes zu berichten.

Alles Liebe
der Jan

Danke!

Auch wir möchten uns bedanken: bei den MC24-Mitgliedern und allen übrigen Besuchern dieser Website für das immense Interesse an Jan Ammanns Probentagebuch. Bei Elke Hesse, Marilen Andrist und dem gesamten Festspiel-Team für die wunderbare Kooperation, bei Frank Alva Buecheler für die spannenden Ausführungen zu seiner Regiearbeit und natürlich bei allen Darstellern für fantastische Vorstellungen, die uns mehr als nur begeistert haben.

Unser ganz besonderer Dank gilt Jan Ammann für dieses in seiner Aktualität und Direktheit bisher nie dagewesene Feature. Das Probentagebuch verdeutlicht, wie viel harte Arbeit hinter der scheinbaren Leichtigkeit auf der Bühne steckt. Es nahm die Leser mit in den stressigen Probenalltag, in die Wirren, die unvermeidbar sind, wenn Ideen und Visionen einzelner Menschen allmählich zu einem Stück Kultur vereint werden.

Danke Jan Ammann. Und auch von uns herzliche Gratulation zum Publikumspreis 2008.

Das Team des
MusicalClub24

 

Feedback-Ecke

Wir haben Sie gefragt, wie Ihnen das Probentagebuch von Jan Ammann gefällt- lesen Sie hier einige der Zuschriften, die uns erreicht haben.

Susanne K., Füssen:

Hallo zusammen,
ich finde das Probentagebuch von Jan absolut mega-genial-super-spitzen-klasse!!!!!!!! Es ist extrem interessant, auch einmal von den Proben etwas zu erfahren und außerdem: Wie Jan das schreibt ist einfach auch super lustig und spannend. Ich find’s klasse!
Liebe Grüße von Susi aus Füssen ;-)
Sylvia und Lisa Marie B., Leipzig:

Hallo lieber Jan,
wir finden es super, dass Du Dir trotz der stressigen Probenarbeit die Zeit nimmst, für den MusicalClub24 das Probentagebuch zu schreiben. Es ist ganz toll geschrieben und gibt einen guten Einblick in die Arbeit. Auf der Bühne sieht ja immer alles ganz leicht aus, aber wie viel harte Arbeit dahinter steckt, wissen viele ja nicht. Wir wünschen Dir für die weiteren Proben viel Spaß und Kraft und toi, toi, toi für die Vorstellungen!!!
Liebe Grüße aus Leipzig
Sylvia und Lisa Marie
Katja S., Stuttgart

Hallo Jan, hallo MusicalClub24,
danke für die tollen und interessanten Eindrücke, die man durch das Probentagebuch erhält. Ich freue mich jetzt schon auf die Premiere, wenn man das Stück dann im Ganzen bewundern kann. Immer wenn ich abends den PC anschalte, bin ich gespannt, ob es schon etwas Neues aus Bad Hersfeld gibt. Weiter so.
Viele liebe Grüße aus Stuttgart.
Katja
Enrico G., Forchtenberg

Hallo MC24-Team,
hört sich ja echt stressig an, was Jan Ammann da so probt. Nun gut, um 10 Uhr singen müssen ist jetzt wohl nicht ganz so dramatisch, aber das bis 23 Uhr nachts durchzuhalten, oder zu müssen… dann schon eher. Hut ab. Ich hoffe, er hält auch ohne Cover durch und verliert seine Hosen nicht. Sonst liegt der weibliche Teil der ersten Reihe im Koma. Und verpassen soll man ja schließlich nichts…:-) In diesem Sinne immer feste essen und gute Besserung an Jan. Vielen Dank für das tolle Probentagbuch an das MC24-Team und natürlich an Jan.
Gruß,
Enrico
Elisabeth S., Ernsbach

Hallo zusammen,
gute Besserung nach Bad Hersfeld an Jan Ammann. Eine spannende Geschichte, dieses Probentagebuch. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt und fiebere mit, wie es wohl weitergeht. Schön ist, dass wir so einen Eindruck von der harten Arbeit bekommen. Auf der Bühne sieht ja alles ganz leicht aus. Für das Lernen der Texte, der Lieder und das wann und wo wer auf der Bühne stehen muss, weiterhin viel Erfolg!!!! Vielen Dank für das Probentagebuch an Jan. Ich freue mich auf die Aufführung von Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
P.S. Danke an den MC24 für die Veröffentlichung des Probentagebuchs.
Viele Grüße
Elisabeth
Alexandra R., Bergisch Gladbach

Hallo zusammen,
ich finde es toll, dass Jan Ammann sich bereit erklärt hat und sich die Zeit nimmt, ein Probentagebuch zu führen. Die Idee dieses Probentagebuches gefällt mir sehr gut. Hier bekommt man einen kleinen Einblick, was bei den Proben abläuft bzw. wie sich in diesem Fall Jan fühlt, dass nicht immer alles leicht von den Hand geht und er auch mal die Nase voll hat, sich eine kleine Auszeit nimmt, zumal die Rolle des Jekyll/Hyde sehr anspruchsvoll ist, da hier zwei Facetten auf die Bühne gebracht werden müssen, Respekt.
Ich freue mich, weiterhin hier Berichte von Jan lesen zu können und bin schon sehr gespannt auf den Premierentag in Bad Hersfeld. Ich wünsche Jan weiterhin alles Gute bei den Proben und bleib gesund !!! Danke Jan und danke an die Macher, die dieses Probentagebuch ins Leben gerufen haben.
Liebe Grüße
Alexandra
Sonja R., Bad Hersfeld

Hallo und guten Abend!
Ich habe Herrn Ammann letzte Woche in Bad Hersfeld in der City-Galerie singen gehört. Das hat mich total umgehauen! Ein wirklich toller Mann, eine Stimme und Ausstrahlung! Einfach Klasse! Ich wünsche ihm in Bad Hersfeld alles Gute und bin soooo gespannt auf die Vorstellung in der Stiftsruine!!! Ebenso werde ich das Tagebuch verfolgen, was mir als Einheimische natürlich sehr gut gefällt. Also weiter so! Möchte erfahren, was Herr Ammann noch so alles in unserer Kleinstadt erleben wird!
Ganz liebe Grüße von Sonja aus Bad Hersfeld!

Hagen G., Erfurt

Guten Morgen Jan,
gerade habe ich wieder den Eintrag im Probentagebuch gelesen. Ich
verfolge die Eintragungen regelmäßig, denn ich bin ein großer Musical-Fan.
Viele Grüße von
Hagen aus Erfurt

Thekla und Delia S., Überlingen

Schön mal was Zeitnahes von Jan lesen zu können…
Das was man sonst so im Netz über Musicaldarsteller und Musicals lesen kann, liegt meist weit zurück…Meist waren wir selber schon da und haben uns unser eigenes Bild machen können. Über Musicals, die noch kommen, wie „Jekyll & Hyde“, und dann auch noch so persönlich geschrieben, hat man noch nicht lesen können. Daher ist das, was Jan hier schreibt, überaus aufschlussreich, ’ne super Sache, mach weiter so. Meine Zwillingsschwester Delia und ich haben Jan zum ersten Mal in Füssen gesehen. …Selbstverständlich haben wir auch schon längst Karten für Bad Hersfeld. Wir freuen uns schon sehr, Ende Juni „Jekyll & Hyde“ mit Jan zu sehen…
Sonnige Grüße vom Bodensee
Thekla und Delia


Brigitte W., Hamburg

Moin, Moin!
Nachdem ich das Tagebuch von Jan gelesen habe, freu‘ ich mich noch mehr auf meinen Besuch der Festspiele am 12. Juli!! Bin wirklich schon sehr gespannt, zumal ich Jan noch nie hab sehen können! Wer weiß …. vielleicht gewinnt er am 12.7.08 einen neuen Fan dazu? :-))
LG Brigitte

Liane S., Paderborn

Hallo liebes Team!
Jan Ammann könnte glatt auch Buch-Autor werden…. Ich würde ein Exemplar kaufen weil er einfach so herrlich authentisch schreibt und man richtig mit ihm mitfiebert, mitlacht und verzweifelt. (Ich war schon wirklich versucht, ihm einen Fresskorb zu schicken…..damit die Hosen nicht mehr rutschen…..!)  Seine Nervosität kann ich gar nicht verstehen. Ich habe ihn zwei Mal (ja, extra den Urlaub in Füssen verlängert, um noch ein zweites Mal ins Musical zu gehen) als ‚Ludwig‘ erlebt und ich muss sagen, dass er grandios war. Ich habe schon viele Musicals besucht, die alle toll waren, aber nur er hat es geschafft, wirklich mein Herz zu berühren. Es war sehr ergreifend, weil er es schafft, den Zuschauer in eine andere Welt zu „entführen“ und Teil der Show zu werden – mit Gänsehaut, Angst und Schrecken und der ein oder anderen Träne im Knopfloch…. Ich denke, er wird die Hauptrolle in Jekyll & Hyde super spielen und er wird toll sein! Um mich davon zu überzeugen, habe ich bereits Karten ergattert und freue mich riesig auf den 12. Juli! Ich drücke Jan und dem gesamten Team ganz, ganz fest die Daumen, dass alles klappt. Verliert bitte – trotz der wirklich harten Arbeit – den Spaß nicht. PS: Bullrich-Salz hilft auch bei übersäuertem Magen…..
Viele liebe Grüße
Liane

Birgit B., Essen

Hallo!
Endlich komme ich dazu, mal ein paar Zeilen zu der tollen Idee mit dem Probentagebuch zu schreiben. Die Idee an sich war ja schon Gold wert, aber dass Jan es während seiner anstrengenden Proben wirklich geschafft hat, das auch zu verwirklichen, ist einfach grandios. Darum danke ich Jan Amman wirklich sehr für seine tollen Einträge, die ich gebannt verfolgt habe und die mich mehr als neugierig auf dieses Stück werden ließen. Ich habe es mir inzwischen angeschaut und muss sagen, Jan hat nicht zuviel versprochen, diese Inszenierung ist das Beste, was ich seit langem gesehen habe. Ich wünsche mir, dass es solche tollen Ideen auch in Zukunft geben wird.
Liebe Grüße
Birgit