Ein bezaubernder Abend

»Some Enchanted Evening« mit Marc Gremm und Janet Marie Chvatal

Der Titel war Programm: ‚Some Enchanted Evening‘ – einen ‚bezaubernden Abend‘ – versprach Marc Gremm. Er und Janet Marie Chvatal haben das Versprechen gehalten und dem Publikum in der bis auf den letzten Platz besetzten Liebfrauen-Kirche ein wunderbares Konzert geboten, das sicher bei vielen Zuhörern noch lange nachklingen wird. Reisemobilisten und Musikfreunde erlebten gemeinsam eine gesangliche Darbietung auf höchstem Niveau, präsentiert von zwei Künstlern, die mit ihrer sympathischen, offenen Art die Herzen gewannen.

Mit dem Titelsong ihrer neuen CD ‚True Love‘ eröffneten Janet Marie Chvatal und Marc Gremm den Abend und ließen gleich im Anschluss mit den Solonummern ‚Moon River‘ und ‚Some Enchanted Evening‘ aufhorchen. Mit herzlichen Worten begrüßte Janet Chvatal dann das teils von weither angereiste, teils einheimische Publikum – sie freue sich, gemeinsam mit Marc Gremm hier für einen wohltätigen Zweck singen zu dürfen.

Man musste wahrlich kein Musikexperte sein, um sehr schnell zu erkennen, dass hier Weltklasse-Interpreten in die kleine Stadt am Niederrhein gekommen waren. Ganz ohne Mikrofon füllt Marc Gremms volltönender Bariton den Kirchenraum bei der Arie des Wolfram aus Richard Wagners ‚Tannhäuser‘, fantastisch auch seine Interpretation des Sinatra-Klassikers ‚New York, New York‘. Für ‚My Way‘ gab es sogar spontane standing ovations.

Beileibe nicht nur die Damen, sondern auch einige Herren im Publikum sollen sich Augenzeugen zufolge vereinzelte Tränen der Rührung aus den Augenwinkeln gewischt haben, als Janet Chvatal von der Empore aus ein ‚Ave Maria‘ in die Kirche schickte, das man fast als ‚engelsgleich‘ bezeichnen möchte. Mit ihrem klassisch ausgebildeten Sopran erklimmt sie mühelos alle Höhen, immer bleibt der Klang ihrer Stimme warm und sanft. Nicht einmal die Koloraturen im ‚Phantom der Oper‘ scheinen sie auch nur im Geringsten anzustrengen.

Bei den Duetten wird die besondere Harmonie zwischen beiden Künstlern deutlich: Nicht nur die Stimmen ergänzen sich wunderbar, auch die Szenenchoreographie und die Bewegungen sind stets perfekt aufeinander abgestimmt und nehmen die Zuhörer mit zu den Schauplätzen der großen Filmmelodien: auf die ‚Titanic‘, in den Garten, in dem ‚The Rose‘ unter Schnee verborgen auf den Frühling wartet oder einfach in eine ‚Wonderful World‘. Die offensichtliche Faszination des Publikums war deutlich zu spüren: Wie gebannt lauschten die Besucher jedem Lied bis zum letzten Ton, bevor sie mit lautem Beifall ihre Begeisterung und Freude kundtaten.

Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann nur, dass das Konzert mit fast genau einer Stunde Dauer doch recht kurz ausfiel. So neigte sich der Abend viel zu schnell dem Ende zu. Bevor mit ‚Come What May‘ das offizielle Programm beendet war, kam Janet Marie Chvatal auf den wohltätigen Zweck zu sprechen, dem das Konzert dienen sollte: der Unterstützung des Gocher Marianne van den Bosch Hauses, das sich um in Not geratene Mütter und Kinder kümmert. Nicht alle, so Janet Chvatal, hätten das Glück, ein wunderbares Hobby wie das Reisemobilfahren ausüben zu können oder – so wie sie selbst – einen Beruf zu haben, der soviel Freude mit sich bringe. In bewegten, sehr ehrlichen Worten schilderte sie ihre Eindrücke von der Arbeit, die dort getan werde und bat darum, das Konzert, für das kein Eintritt verlangt wurde, vielleicht einem „guten Abendessen zu Zweit“ gleichzusetzen… mit Erfolg, denn es kamen insgesamt über 2.500 Euro zusammen, die ohne bürokratische Umwege unmittelbar zur Anschaffung neuer Fahrräder für die Patienten des Hauses investiert werden.

So ganz ohne Zugabe ging es natürlich nicht, und so gab es, nach dem Dank an die Verantwortlichen der Stadt Goch für die Organisation und an den MusicalClub24, der Künstler und Veranstalter zusammengebracht hatte, noch das Phantom-Duett. Natürlich nicht, ohne vorher den „lieben Gott um Verzeihung zu bitten, dass dieses Phantom in seine Kirche eingeladen“ werde. Aber bei Klängen, wie sie von Janet Marie Chvatal und Marc Gremm in der Liebfrauen-Kirche geboten wurden, war das sicher kein Problem…
                                                                                                

Der Wallfahrtsgedanke

Aus Goch am Niederrhein stammte Pfarrer Arnold Janssen, der als Wegbereiter des modernen Missionsgedankens gilt und im Jahre 2003 von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen wurde. Seine Heimatstadt wurde 2005 zum Wallfahrtsort erhoben. Der Niederrhein zählt zu Deutschlands beliebtesten Reisezielen für Wohnwagen- und Reisemobiltouristen, der Friedensplatz in Goch gilt als idealer Stellplatz.

Der Stadt Goch ist es gelungen, mit der 1. Arnold-Janssen-Reisemobilwallfahrt beide Themen zu verbinden. Auf der eigens für diese Großveranstaltung eingerichteten Internetseitewww.reisemobilwallfahrt.de gibt es Informationen zum Grundgedanken, zum vielfältigen Rahmenprogramm und natürlich Fotos und Berichte der Lokalpresse. Neben Kooperationspartnern aus dem Umland haben die Macher aus Goch auch den DoldeMedien Verlag aus Stuttgart und uns, den MusicalClub24, ins Boot geholt. Der DoldeMedien Verlag begleitete die Veranstaltung als Medienpartner und berichtet in Ausgabe 9/08 des Monatsmagazins REISEMOBIL INTERNATIONAL ausführlich über den Event, natürlich v.a. über den ‚reisemobilen‘ Aspekt. Erhältlich ist die über 380 Seiten starke Ausgabe im Zeitschriftenhandel oder direkt beim Verlag unter Tel. 0711/13466-22

Die Künstler

Janet Marie Chvatal
schloss ihr Musikstudium an der Universität Boston mit Auszeichnung ab, bevor die gebürtige US-Amerikanerin u.a. mit Leonard Bernstein und Jose Van Dam arbeitete. Nach ihrer ersten Hauptrolle in Broadway’s am längsten gelaufenem Musical ‚The Fantastiks‘, glänzte sie als ‚Christine‘ in der weiblichen Hauptrolle von Andrew Lloyd Webbers ‚Phantom der Oper‘ in Wien. Bei der Welturaufführung des Musicals ‚Ludwig²‘ spielte sie die österreichische Kaiserin Elisabeth und verzauberte die Musicalliebhaber erneut mit ihrer einmalig schönen Sopranstimme.
Mehr Infos unter www.janetchvatal.de

Marc Gremm
begann seine musikalische Ausbildung bei Mark Garcia und Opernsängerin Eva Randova, bevor er seine Studien in den USA vertiefte. Er wirkte in unterschiedlichen Stuttgarter Produktionen als Solist mit und war auch bei ‚Tanz der Vampire‘ zu sehen. Das Füssener Publikum liebt Marc Gremm als Premierenbesetzung des ‚Graf Dürckheim‘ aus ‚Ludwig²‘. Auch in der Titelrolle als Ludwig II begeisterte er mit seinem warmen, wohlklingenden Bariton. Im Sommer 2007 war er in einer Produktion von Arena Theater als ‚Javert‘ in ‚Les Misérables‘ zu sehen.

Der Benefiz-Gedanke verbindet die Veranstalter in Goch mit den Künstlern, setzen sich doch auch Janet Marie Chvatal und Marc Gremm mit ihrer im Mai erschienenen CD ‚True Love‘ einmal mehr dafür ein, kranken Kindern das Leben ein bisschen zu erleichtern. Für alle Titel auf der CD ‚True Love‘ wurden musikalische Patenschaften vergeben, die im Vorfeld die Produktionskosten erheblich senkten – und so ermöglichten, dass der Reinerlös aus den CD-Verkäufen direkt der Kinderkrebshilfe Allgäu e.V. zugute kommen kann. Ausführliche Informationen zum Projekt ‚True Love‘ lesen Sie im Rahmen des Rückblicks auf die Gala in Füssen.

Beide Künstler freuen sich, dass sie mit ihrem Auftritt in Goch das Marianne van den Bosch Haus in Goch unterstützen konnten, das sich als Einrichtung der Kath. Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung e.V. um schwer kranke Kinder und Mütter kümmert.

Setlist

MUSIKTITEL INTERPRET/-IN WISSENSWERTES (Die fett gedruckten Titel sind auch auf der CD TRUE LOVE enthalten.)
True Love Janet Chvatal / Marc Gremm Für ‚True Love’ aus dem Musical-Film ‚High Society’ (‚Die oberen Zehntausend’) mit Grace Kelly und Bing Crosby in den Hauptrollen, erhielt Komponist Cole Porter im Jahre 1957 eine Oscar-Nominierung. Im Film geht es um ein geschiedenes Paar, Daisy und Dexter, das sich kurz vor Daisys zweiter Hochzeit wieder trifft. Der Song ‚True Love’ zeigt die beiden in einer Rückblende während der Flitterwochen, die sie damals auf einem Segelboot mit diesem Namen verbrachten. Der Text handelt von der wahren Liebe, die so groß ist, dass sogar der Schutzengel nichts zu tun hat… Nach vielen Irrungen und Wirrungen erkennen Daisy und Dexter, wem ihre wahre Liebe gehört. Im Film spielten auch Frank Sinatra und Celeste Holm mit, Louis Armstrong hatte mehrere kleine Auftritte mit seiner Jazz-Band.
Moon River Janet Chvatal ‚Moon River’, getextet von Johnny Mercer und komponiert von Henry Mancini, wurde 1962 mit dem Oscar für den besten Filmsong geehrt und durch den US-Spielfilm ‚Breakfast at Tiffany’s (‚Frühstück bei Tiffany’) bekannt. Die unvergessene Audrey Hepburn verliebt sich als schillerndes Partygirl ‚Holly Golightly’ in den mittellosen Schriftsteller ‚Paul Varjak’. Doch sie verleugnet ihre wahren Gefühle, denn sie verfolgt mit eisernem Willen das Ziel, sich reich zu verheiraten. Kurz vor der Hochzeit mit einem brasilianischen Großgrundbesitzer sagt man ihr Verbindungen zu einem stadtbekannten Gangsterboss nach. Der politisch einflussreiche Brasilianer fürchtet um seinen Ruf, die Hochzeit findet nicht statt. Holly landet im Gefängnis. Paul jedoch, der längst erkannt hat, dass unter Hollys lebenslustiger Fassade ein zutiefst verängstigter Mensch steckt, setzt alle Hebel in Bewe-gung. Er erreicht ihre Freilassung und in einem dramatischen Finale finden die beiden endlich zueinander.
Some Enchanted Evening Marc Gremm ‚Some Enchanted Evening’ wurde für das hierzulande fast unbekannte Musical ‚South Pacific’ von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein geschrieben. Das Musical gewann 1950 neun Tony Awards, die Verfilmung von Regisseur Joshua Logan wurde 1958 mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet. Im zweiten Weltkrieg treffen auf einer Insel im Südpazifik Nellie und Emile, Liat und Joe aufeinander, die sich trotz aller Rassen- und Standesunterschiede ineinander verlieben. Doch es erfordert Mut, sich zu seinen Gefühlen zu bekennen und allen Gefahren zu trotzen. Auch der US-Sänger Art Garfunkel interpretiert ‚Some Enchanted Evening’ auf seinem gleichnamigen zwölften Soloalbum.
Gold von den Sternen Janet Chvatal Vom Wunderkind zu einem der bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte: Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1793). Er starb mit nur 37 Jahren, sein Werk dagegen überlebte die Jahrtausende. Im Musical ‚Mozart’ lassen Sylvester Levay (Musik) und Dr. Michael Kunze (Text) sein Leben auf ungewöhnliche Art und Weise Revue passieren. Die Zerrissenheit des Menschen, die Genialität des Künstlers, sein Leben zwischen den gesellschaftlichen Zwängen seiner Zeit und seiner Sehnsucht nach Entfaltung wird im Musical ‚Mozart’ auf dargestellt. Die Weltpremiere fand im Oktober 1999 im Theater an der Wien statt. ‚Gold von den Sternen’, die gefühlvolle Ballade der Baronin von Waldstätten, ist eine der schönsten Musiknummern dieses Musicals. Mozart befindet sich kurz vor dem Aufbruch zu einer Reise nach Wien, die sein Vater ihm allerdings nicht erlauben will. Die mütterliche Freundin und Mäzenin Baronin von Waldstätten gibt dem Vater zu verstehen, dass sein Sohn selbst sein Leben leben muss. Gleichzeitig macht sie dem Sohn klar, dass dies nur dann möglich wird, wenn er die schützenden Mauern der Kindheit verlässt und seine eigenen Entscheidungen trifft.
O Du, mein holder Abendstern Marc Gremm In seiner fünften Oper ‚Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg’, die 1845 in Dresden uraufgeführt wurde, verknüpft Richard Wagner die Mythen um den Minnesänger Tannhäuser mit dem angeblichen Dichterwettstreit auf der Wartburg. Zu Beginn der Handlung frönt Tannhäuser den sinnlichen Freuden im Venusberg, wird dieser jedoch überdrüssig und kehrt in seine Welt zurück.. Um das Herz von Elisabeth, der Nichte des thüringischen Landgrafen, zu gewinnen, nimmt er am Sängerwettstreit auf der Wartburg teil. Provoziert von seinen Konkurrenten gibt er den Aufenthalt bei den heidnischen Göttern zu, was sein Todesurteil bedeutet. Nur durch Elisabeths Intervention wird ihm schließlich gestattet, nach Rom zu pilgern, um den Papst selbst um Vergebung zu bitten, welche dieser ihm aber versagt. Elisabeth wartet vergeblich auf seine Rückkehr und lehnt auch den Beistand des treuen Wolfram von Eschenbach ab. Mit ‚O Du, mein holder Abendstern’ besingt dieser „wie Todesahnung Dämmrung deckt die Lande…“. Tannhäuser kehrt aus Rom zurück, nachdem Elisabeth so, wie sie es selbst wollte, für seine Sünden sterben durfte. Der erblühte Stab des Papsts symbolisiert die Vergebung, die Tannhäuser durch Gott selbst zuteil wird.
Ave Maria Janet Chvatal Die wohl berühmteste Vertonung des katholischen Gebetes ‚Ave Maria’ (‚Gegrüßet seist Du, Maria’) stammt von dem französischen Komponisten Charles Francois Gounod (1818 – 1893). Inspiriert von Johann Sebastian Bachs (1685 – 1750) zweiteiliger Sammlung ‚Das Wohltemperierte Klavier’ mit je 24 Präludien und 24 Fugen, komponierte Gounod seine Melodie über das 1. Präludium aus Bachs Werk. Diese musikalische Version des ‚Ave Maria’ wird deshalb als ‚Ave Maria von Bach/Goundod’ betitelt. Die lateinische Textversion beginnt mit den Worten ‚Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum’ was übersetzt bedeutet ‚Gegrüßest seist Du, Maria voll der Gnade. Der Herr ist mit Dir.’
What A Wonderful World Janet Chvatal / Marc Gremm Grüne Bäume, blühende Blumen, die Farben des Regenbogens und Freunde, die sich die Hände reichen: Als Texter Bob Thiele und Komponist George David Weiss ‚What A Wonderful World’ schrieben, wollten sie an diese kleinen Glücksmomente des Lebens erinnern. Auch – oder erst recht – in Zeiten politischer Krisen und menschlicher Tragödien können diese vermeintlichen Kleinigkeiten neue Energie bringen, deshalb solle man sich diese immer bewusst machen. Gesungen von Louis Armstrong wurde die Single im Herbst 1967 erstmals veröffentlicht. Bis heute hat die Botschaft des Songs nichts an Aktualität verloren. In krassem Kontrast zu Bildern von Bombenangriffen, Krieg und völliger Zerstörung wurde ‚What A Wonderful World’ im US-Streifen ‚Good Morning, Vietnam’ eingespielt. Auch im Trickfilm ‚Madagaskar’, in ‚12 Monkeys’ und ‚Rendezvous mit Joe Black’ wurde der Song verwendet.
The Rose Janet Chvatal / Marc Gremm In wunderschönen Worten erzählt das Lied ‚The Rose’ von Glauben an die Liebe, den man auch in schweren Zeiten immer bewahren soll: „Doch vergiss’ nicht, an dem Zweig dort, der im Schnee beinah erfror, blüht im Frühjahr eine Rose, so schön wie nie zuvor“. Geschrieben wurde ‚The Rose’ von Amanda McBroom für den gleichnamigen Film aus dem Jahre 1979. Die Handlung des Films ist frei erfunden, erinnert jedoch stark an das exzessive Leben der legendären Janis Joplin, das szenisch und musikalisch einfühlsam interpretiert wird. Bette Midler erhielt für ihre Darstellung der Rocksängerin ‚Mary Rose Foster’ einen Golden Globe als beste Schauspielerin in einem Musicalfilm, der Titelsong wurde ebenfalls mit einem Golden Globe ausgezeichnet.
New York, New York Marc Gremm Martin Scorsese führte Regie in diesem sehr stimmungsvoll inszenierten US-Musikfilm aus dem Jahr 1977, der als Hommage an das alte Broadway-Showbizz gilt. Schauplatz ist – natürlich – New York. Musiker Jimmy Doyle (Robert de Niro) und Sängerin Francine Evans (Liza Minnelli) werden ein Paar und spielen gemeinsam in einer Band. Doch bald stellt sich heraus, dass die unterschiedlichen Karrierevorstellungen nicht harmonieren. Der beruflichen Trennung folgt das Ende der Liebesbeziehung. Francine avanciert zum Hollywoodstar, Jimmy führt erfolgreich einen Nachtclub. Sie verabreden sich nach Jahren zu einem letzten Rendezvous… Der Titelsong von Komponist John Kander und Texter Fred Ebb wurde vor allem durch Frank Sinatras Aufnahme von 1979 berühmt. Liza Minnelli, die das Lied im Film singt, und Sinatra haben ‚New York, New York’ auch live im Duett präsentiert. Ob in der Football-Arena der New York Yankees, bei öffentlichen Anlässen oder privaten Festen: „If I can make it there, I’m gonna make it anywhere“ ist das perfekte Motto in der Stadt, die niemals schläft.
My Heart Will Go On Janet Chvatal / Marc Gremm Das wohl berühmteste Passagierschiff der Welt: die Titanic. 1912 wurde es auf der Jungfernfahrt von South-ampton nach New York von einem Eisberg gerammt und sank. Vor diesem historischen Hintergrund spielt die fiktive Liebesgeschichte zwischen Rose, dem jungen Mädchen aus besseren Kreisen, und dem mittellosen Jack Dawson. Allen Klassenunterschieden zum Trotz wollen Rose und Jack zu ihrer Liebe stehen… doch Jack stirbt in den eisigen Wassern des Atlantiks. Das US-Drama aus dem Jahre 1997 zählt mit sage und schreibe elf Oscars, u.a. bester Film, beste Regie und beste Musik zu den erfolgreichsten Werken der Filmgeschichte. Céline Dion sang den ebenfalls oscarprämierten Song ‚My Heart Will Go On’, wohl eines der ergreifendsten Liebeslieder aller Zeiten. Insgesamt gab es für ‚Titanic’ mehr als 90 Auszeichnungen und Preise von Institutionen auf der ganzen Welt.
My Way Janet Chvatal / Marc Gremm Ende 1966 schrieb der Chansonnier Claude Francois die Ballade ‚For You’, die vom Scheitern einer Liebes-beziehung erzählt. Gemeinsam mit seinen Kollegen Jacques Revaux und Gilles Thibault änderte er kurz darauf Melodie und Text – so entstand das französische Chanson ‚Comme d’habitude’, das bis heute zu den meist-gesungenen Titeln Frankreichs zählt. Anfang 1968 hörte der kanadische Musiker Paul Anka bei einem Besuch in Paris das Lied und war so begeistert, dass er sich die Rechte an einer englischen Adaption sicherte. Trotz anfänglicher Skepsis konnte er seinen Wunschinterpreten gewinnen: Frank Sinatra. 1969 erschien die erste Single, noch mit eher durchschnittlichem Erfolg. Im Laufe der Jahre aber erreichte ‚My Way’ vor allem in Europa Spitzenpositionen in den Charts. Als Rückblick auf ein bewegtes Leben, mit Höhen und Tiefen und der Aussage ‚I did it my way’ wurde der Titel so etwas wie eine persönliche Hymne des legendären Künstlers. Bis zum Ende seiner Bühnenkarriere hat Frank Sinatra ‚My Way’ mehr als 1.000 Mal live gesungen. Unzählige Coverversionen entstanden – sogar Elvis Presley hat ‚My Way’ 1976 als Single veröffentlicht. Bemerkenswert auch, dass Gennadi Gerassimow, 1989 Sprecher des damaligen sowjetischen Außenministers Eduard Schewardnadse, die Bedeutung des Textes politisch interpretierte. Er kreierte den Begriff der ‚Sinatra-Doktrin’ als Beschreibung der Nichteinmischungspolitik von Michail Gorbatschow, die es den übrigen Staaten des Warschauer Paktes ermöglichte, ihre inneren Angelegenheiten selbst zu regeln, also ‚ihren Weg’ zu gehen.
Come What May Janet Chvatal / Marc Gremm Rasante Kameraführung, schnelle Schnitte, grelle Bilder – ‚Moulin Rouge’, das Musical-Filmdrama von Baz Luhrmann aus dem Jahr 2001, ist ein elektrisierendes Leinwandspektakel der besonderen Art. Paris, 1899: Santine, Star des ‚Moulin Rouge’, trifft auf Christian, einen englischen Schriftsteller, der vom reichlich schrägen Theaterensemble sofort als Autor aufgenommen wird. Santine und Christian verlieben sich, müssen dies jedoch vor dem ‚Duke’ geheim halten, der selbst ein Auge auf Santine geworfen hat und deshalb das Stück finanziert. Christian fügt ‚Come What May’ als heimliche Liebeserklärung an Santine in das Theaterstück ein. Immer, wenn sie dieses Lied hört, soll sie ab sofort an ihn denken…Als die beiden Liebenden verraten werden, will der Duke Christian aus Eifersucht ermorden lassen. Theaterdirektor Zidler erfährt davon und offenbart Santine, dass sie unheilbar krank sei, aber Christians Leben mit ihrer Abweisung retten könne. Santine folgt seiner Bitte. Christian jedoch kehrt ins ‚Moulin Rouge’ zurück, landet während der Premiere mitten auf der Bühne und die Liebe zwischen ihm und Santine wird deutlich. Christian entgeht dem Mordanschlag, muss aber wenig später das Sterben seiner geliebten Santine miterleben.
Zugabe
Phantom der Oper Janet Chvatal / Marc Gremm Sir Andrew Lloyd Webbers Musical ‚Das Phantom der Oper‘ basiert auf dem Roman von Gaston Leroux und berichtet von mysteriösen Vorkommnissen in der Pariser Oper. Das ‚Phantom‘ verliebt sich in die junge Sängerin Christine Daaé und unterrichtet sie, natürlich ohne seine wahre Identität preiszugeben. Christine hält ihn für den ‚Engel der Muse‘ – in Wahrheit ist das Phantom ein entstellter Mensch, der sein Dasein in den Katakomben der Oper fristet. Im Duett ‚Phantom der Oper‘ bekommt Christine ihren Lehrmeister erstmals zu Gesicht – er entführt sie in sein Kellergewölbe, wo sie jetzt für ihn singen soll.