Verjüngt und mit neuem Konzept

Revival von Andrew Lloyd Webbers »Das Phantom der Oper« in Hamburg

von Barbara Kern

Die Engel am Portal stammen noch von der Deutschlandpremiere und auch sonst wähnt man sich mit dem traditionell großartigen Bühnenbild, bei dem gegenüber 1990 und auch im Vergleich zur jetzigen Londoner Produktion nicht von einer reduzierten Ausstattung die Rede sein kann, in den Glanzzeiten des »Phantoms« in Hamburg, wenn man davon absieht, dass die Lüster in der Bootsszene durch den späteren Umbau des Hauses nicht mehr aus dem Boden kommen, sondern von der Seite, was aber keineswegs stört. Der beeindruckende Kronleuchter fährt immerhin, nach offiziellen Angaben, mit 2,5 Metern pro Sekunde über die Köpfe der im großen Halb-Amphitheater sitzenden fast 2000 Zuschauer hinab auf die Bühne. Im Vergleich zur Essener Produktion (2005-2007) sieht man in der Neuen Flora wieder auf den geschlossenen Schaukasten der Pariser Oper, welchen der rot-goldene Vorhang verschließt. »Das Phantom der Oper« ist in der deutschen Fassung von Michael Kunze in das eigens dafür erbaute und 1990 mit ihm eröffnete Theater zurückgekehrt.
Lloyd Webbers Partitur spielt mit Operntraditionen zwischen Mozart und […]