Märchenhaft … Hildesheim im Trend der »Twilight«-Saga

»Dracula« am Theater für Niedersachsen

von Hartmut H. Forche

Das Theater für Niedersachsen präsentiert »Dracula« märchenhaft im doppelten Sinn: Zum Einen
kommt das 2004 in New York wenig beachtete (bei uns von einer Fangemeinde sehr geliebte) Werk von Frank Wildhorn im Stil eines Märchen-Musicals auf die Bühne: opulent – kein Totentanz mit Gruseleffekt oder Nosferatu-Dämonie à la Klaus Kinski. Zum Anderen ist es wirklich märchenhaft und beachtlich, wie Regie (Craig Simmons) und Bühnenbild (Ausstattung: Esther Bätschmann) diese dramaturgisch schlechte Adaption des Klassikers von Bram Stoker von 1867 mit Lust auf die Bühne bringen. Ebenso beeindruckend ist, wie Achim Falkenhagen am Pult die ständig an Lloyd Webber sowie Claude-Michel Schönberg beziehungsweise an »Das Phantom der Oper«, »Les Misérables«
und »Jekyll & Hyde« erinnernde Musik symphonisch und mit rockigem »Jesus Christ Superstar«-Sound sowie »Operettenschmäh« zum Klingen bringt. Eine ohne Frage bemerkenswerte Leistung von Kreativ-Team und Musicaldarstellern des TfN. […]