Überarbeitet, aber immer noch klassisch korrekt

»My Fair Lady« am Saarländischen Staatstheater

von Christian Spielmann

Es vergeht keine Theatersaison, ohne dass irgendwo in Deutschland »My Fair Lady« gespielt wird, und das seit der deutschsprachigen Erstaufführung 1961 in Berlin. In Saarbrücken engagierte man zum Zweck einer Neuinszenierung Regisseur Thomas Winter (»Das Molekül«), der am Stadttheater Bielefeld für Musicals zuständig ist. Auch Choreograph Thomas Klotz wurde ausgeliehen, der sehr oft die Tanzeinlagen zu Winters Regiearbeiten schuf.
In Saarbrücken beginnt das Musical mit dem Schluss. Professor Henry Higgins (Tobias Licht), ein renommierter Phonetiker, hört sich Phonograph-Aufnahmen an und beginnt seine Geschichte zu erzählen. Bühnenbildner Dirk Becker schuf ein bemerkenswertes Bühnenbild. So wird in dieser ersten Szene der Salon im Haus von Higgins seitlich von der Bühne weggefahren, um den Blick auf Covent Garden in London freizumachen. Vor der Oper verkauft das Blumenmädchen Eliza Doolittle (Herdís Anna Jónasdóttir) ihre kleinen Sträuße. Higgins beobachtet das Mädchen, das ein fürchterliches Kauderwelsch redet. […]