Beschwingt malerischer Einblick ins Pariser Milieu

»Irma la Douce« am Grenzlandtheater Aachen

von Barbara Kern

Die liebevoll gemalte Kulisse von Leif-Erik Heine mit ihren zahlreichen Schriftzügen der Pariser Cabaret und Music Halls, wie sie Henri Toulouse-Lautrec auf seinen Plakaten verewigte, fällt einem auf der offenen Bühne des Grenzlandtheaters Aachen sofort ins Auge. Gemalte Fenster geben Einblicke in das Geschäft des Milieus: beispielsweise ein im Stil von Toulouse-Lautrec skizzierter Frauenpopo, der mit »boutique« beschriftet ist. Doch die Fenster erlauben hin und wieder auch einen Blick auf die fünf stilecht in Schwarz-Weiß gewandeten Musiker, die Marguerite Monnots Chanson-Musical unter Leitung von Damian Omansen am Klavier mit Reeds, Posaune, Schlagzeug und Bass mal sanft und mal schwungvoll zu Gehör bringen. Das Musical »Irma la Douce«, das Monnot gemeinsam mit Alexandre Breffort (Buch und Liedtexte) schrieb, feierte 1956 in Paris Uraufführung und kam 1961, nach West End und Broadway, am Theater Baden-Baden erstmals in Deutschland auf die Bühne. Billy Wilders auf dem Musical basierende Verfilmung von 1963 mit Shirley MacLaine und Jack Lemmon ließ die Figur Irma unsterblich werden. […]