Allein und nicht allein
Company am Southwark Playhouse London
von Sabine Schereck
Straßenlärm. Der schnelle, zuckende, nervöse Rhythmus New Yorks manifestiert sich gleich in Stephen Sondheims erstem Song ›Company‹: »Bobby ... Bobby ... Bobby baby ... Bobby bubbi ... Robby ... Robert darling ... Bobby, we’ve been trying to call you«, singen seine Freunde eindringlich. Bobby (Rupert Young) ist Single und seine Freunde, allesamt Paare, sind ein wenig besorgt, dass er mit 35 Jahren noch keine feste Beziehung hat. Das Stück ist von 1970. Damals war es sicher kurios, mit 35 noch unverheiratet zu sein. Und obwohl das Single-Dasein heute mehr akzeptiert ist, altert das Stück nicht. Regisseur Joe Fredericks konnte das von George Furth geschriebene Stück problemlos in die
Gegenwart setzen. In Paul Wills’ minimaler, aber gelungener Ausstattung besitzt Bobby eine Loftwohnung mit einem Bett, das sich unter einer Treppe verstauen lässt, einem Ledersofa und einer Anlage, über die er die Voicemails seines iPhones abhören kann: Geburtstags- grüße seiner Freunde. […]