Prosecco für alle!

The Drowsy Chaperone im Upstairs at the Gatehouse in London

von Sabine Schereck

Es ist schon mutig, »The Drowsy Chaperone« nach der fulminanten West End-Produktion von vor drei Jahren auf eine Fringe Bühne zu bringen. Zugegeben, die Produktion lief im West End nur kurz, war aber nicht schlecht (siehe blickpunkt musical, Ausgabe 31). Und gemessen daran, dass das Stück von Bob Martin und Don McKellar eine gut ausgeklügelte genregerechte Liebeserklärung an das Musical ist, ist der Reiz
des Stückes entsprechend groß. Nicht zu vergessen sind dabei die wundervollen Melodien und Texte von Lisa Lambert und Greg Morrison. Dennoch: Kann ein Fringetheater den Glamour einer 1920er Jahre Broadway Show – um die es hier ja eigentlich geht – glaubwürdig herüberbringen? Trotz der glitzernden und beeindruckenden Kostüme im 1920er Jahre Stil von Martin Thomas, gelingt es irgendwie nicht ganz. Dafür besitzt die Inszenierung etwas, das ihr keine Broadway Show streitig machen kann: nämlich Herz und Seele. […]