Komplexes Beziehungsgeflecht rasant inszeniert

»Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs« in Potsdam

von Juliane Blume

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs«, nach dem spanischen Spielfilm von Pedro Almodóvar aus dem Jahr 1988, den Jeffrey Lane (Buch) und David Yazbek (Musik und Liedtexte) 2010 als rasantes Musical umsetzten, mit unverkennbarem spanischen Einfluss in der Musik, stellt in Stefan Hubers Inszenierung eines eindeutig in den Mittelpunkt – das große »M.«
Groß, mit Knallfarben wie Pink, Orange und Gelb in Szene gesetzt, wird klar, dieses »M« ist das Symbol für die Männer im Leben der Frauen (Bühnenbild: Stephan Prattes), die über allem stehen und um die sich alles dreht. Dass sich in diesem Fall nicht alles UM das »M.« dreht, sondern das »M.« sich selbst, passt zur verrückten und quietsch-bunten Geschichte rund um die Schauspielerin und Synchronsprecherin Pepa (Christiane Hagedorn). Verlassen von ihrem Iván, versucht sie, ihn zurückzugewinnen. Schnell kommt jedoch der Verdacht auf, er sei zu seiner Frau Lucía zurückgekehrt und so entspinnt sich eine rasante Geschichte rund um Pepa, ihre beste Freundin Candela, deren Affäre, einem Machoverschnitt der sich als schiitischer Terrorist […]