Wer war sie wirklich?

»Evita« am Staatstheater Darmstadt

von Alexandra Mordenti

Am Ende tut sich eine Wand auf. Nebel kriecht daraus hervor, ein Nebel der Ungewissheit, dem sich Evita hingibt und in dem sie gleichzeitig das Publikum zurücklässt. Wer war Eva Duarte de Perón? Eine Schauspielerin? Eine Heilige?
Der Weg der heute weltbekannten Argentinierin beginnt in Buenos Aires. Mit ihrem Ziel vor Augen schafft sie es, sich hochzuarbeiten, und lernt letztendlich den aufsteigenden Politiker Juan Perón kennen, durch den sie große Aufmerksamkeit erhält. Als Stimme des Volkes wird sie schon bald zu einer bejubelten Rednerin und zur Gründerin einer Wohltätigkeitsstiftung. Je mehr Zuneigung das Volk ihr zeigt, desto mehr Kritik erhält sie jedoch seitens der höheren Gesellschaft und des Militärs. Die vom Volk bald als heilig angesehene Evita stirbt mit 33 Jahren und hinterlässt ein Mysterium, das das Staatstheater Darmstadt aufzugreifen weiß.
Immer wieder werden Szenen mit Details von Erik Petersen so inszeniert, dass die Frage um den wahren Charakter der Eva Perón zum Vorschein kommt. Während ›Jung, schön und geliebt‹ vers […]