Musical von Andrew Lloyd Webber (Musik) und Jim Steinman (Texte), basierend auf dem gleichnamigen Film
Musik | Andrew Lloyd Webber |
Liedtexte | Jim Steinman |
Buch | Patricia Knop |
Buch | Gale Edwards |
Original Story | Mary Hayley Bell |
Original Titel | Whistle Down the Wind |
Deutscher Titel | In den Wind gepfiffen |
Vorlage | Der gleichnamige Film von Bryan Forbes (1961) |
Uraufführung | Am 12. Dezember 1996 National Theatre in Washington, D.C. (USA) |
West-End-Premiere | Am 1. Juli 1998 Aldwych Theatre London (UK) |
Deutschsprachige Erstaufführung & Österreichische Erstaufführung | Am 1. Mai 2018 Theater im Neukloster in Wiener Neustadt (AT) |
Deutsche Erstaufführung |
Am 5. April 2019
der LLG-Musical-Company Gießen unter Regie von Martin Ballmeier
Whistle Down the Wind (Gießen 2019) |
Deutsche Übersetzung | Nina Schneider |
Verlag |
The Really Useful Group Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH |
Produktionen
Handlung
Das Musical spielt 1959 in einer Kleinstadt in Louisiana. Zwei Tage vor Weihnachten retten die drei Geschwister Swallow, Brat und Poor Baby kleine Kätzchen, die im Fluss in einem Sack zum Ertrinken ausgesetzt wurden. Die Tiere trösten die Kinder etwas über den Verlust ihrer Mutter hinweg. In der Scheune verstecken sie die Kätzchen vor dem strengen Vater, der die Erziehung der jüngeren Geschwister seiner ältesten Tochter Swallow übertragen hat, die mit diesem Erbe aber überfordert ist. Zu den Kindern stößt ein fremder Mann, der an Füßen und Händen verwundet ist. Als Swallow ihn nach seinem Namen fragt, bricht er mit den Worten »Jesus Christus« ohnmächtig zusammen. Die gläubig erzogenen Kinder sind begeistert, denn wenn Jesus in ihrer Scheune ist, könnte er doch die verstorbene Mutter durch ein Wunder auferstehen lassen. Die Kinder wollen Jesus gesund pflegen.
In der Welt der Erwachsenen macht die Nachricht von einem aus der Strafanstalt entflohenen Mörder die Runde. Alle suchen den Sträfling und wollen ihn zur Strecke bringen.
Obwohl Swallow den Kleinen das Versprechen abnimmt, nichts über Jesus in der Scheune zu verraten, spricht sich das Gerücht schnell unter den Kindern herum, die Jesus Geschenke bringen und dafür von ihm Geschichten hören wollen. Statt Gleichnisse aus der Bibel zu erzählen, berichtet Jesus von Spielern und Huren. Und Swallow bittet er um den Gefallen, ihm ein Paket aus einem Versteck zu holen. Mit Hilfe ihres Kinderschwarms Amos, der sie auf seinem Motorrad mitnimmt, kann Swallow das Päckchen aus einem Eisenbahntunnel bergen, wird dabei aber fast von einem Zug überrollt und von der Polizei gestellt. Trotzdem kann sie das Paket schließlich bei Jesus abliefern, der wirklich gerührt von ihrem Einsatz ist und Gefühle für Swallow entwickelt. Als Lohn erwartet Swallow, dass Jesus nun ihre Mutter zurückbringt, doch dieser kann Poor Baby nicht einmal erklären, warum eins der Kätzchen sterben musste.
Candy, die von Amos wegen Swallows Tour versetzte Freundin, berichtet den Erwachsenen vom fremden Mann in der Scheune. Sofort sind die Erwachsenen überzeugt, dass es sich um den gesuchten Mörder handeln muss, und rennen als wütender Mob zur Scheune, die aber von allen Kindern bewacht wird. In der Scheune packt Jesus gerade eine Pistole aus dem Paket aus, als Swallow diese betritt, um ihn vor dem Lynchmob zu warnen.
Im dramatischen Finale geht die Scheune in Flammen auf und die Kinder feiern begeistert ihr Weihnachtsfeuer. In der Brandruine findet die wiedervereinigte Familie aber keine Spur von dem fremden Mann …
Text: Stephan Drewianka (blickpunkt musical 03/2019)