Ein-Akter von Andrew Lloyd Webber und Don Black
Musik | Andrew Lloyd Webber |
Buch und Liedtexte | Don Black |
Original Titel | Tell Me on a Sunday |
Deutscher Titel | Bleib noch bis zum Sonntag |
Vorlage | Liederzyklus »Tell Me on a Sunday» (uspr. »Song«) von Andrew Lloyd Webber |
Überarbeitete Fassung | Am 30. August 2010 am The Royal Theatre in Northampton als Beginn der UK-Tour |
Deutsche Erstaufführung |
Am 16. Dezember 2007
an der tribuene Berlin unter Regie von Andreas Gergen
Bleib noch bis zum Sonntag (Berlin 2007) |
Deutsche Übersetzung | Michael Kunze |
Verlag |
The Really Useful Group Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH |
Produktionen
- Bleib noch bis zum Sonntag (Kaiserslautern 2018)
- Tell Me on a Sunday (Graz 2016)
- Tell Me on a Sunday (Coburg 2012)
- Bleib noch bis zum Sonntag (Berlin 2007)
Artikel auf united musicals
Handlung
Original:
Eine junge Frau aus Großbritannien (‚The Girl‘) kommt nach New York. Sie sagt ihrem Kumpel, dass sie keine harte Karrierefrau werden will, sich aber auch nicht von den Männern benutzen lassen will. Doch kurz drauf stellt sie fest, dass ihr Freund genau das mit ihr macht und von einer Frau zu nächsten zieht.
In Hollywood trifft sie auf einen Produzenten, der sie nach Los Angeles mitnimmt, wobei er Karriere macht und sie sich langweilt. Deshalb kehrt sie zurück nach Manhattan. Dort trifft sie das zweite Mal auf einen Frauenhelden, dann auf einen verheiraten Mann, mit dem sie eine Beziehung beginnt in Hoffnung auf eine Green Card. Als er sich scheiden lassen will, um sie zu heiraten begreift sie, dass sie jetzt ihn benutzt hat – etwas was sie sich geschworen hatte, nie zu tun. Sie schickt ihn zu seiner Frau zurück und nimmt sich vor, wieder die idealistische und moralische Frau zu werden, die sie war, als sie in den USA ankam.
Deutsche Fassung:
Die junge Fotografin Emma verabschiedet sich voller Tatendrang aus ihrem gewohnten Umfeld in Deutschland und sucht das große Abenteuer im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Amerika. Im ständigen Briefwechsel mit ihrer Mutter versucht sie, in New York und Kalifornien ihr berufliches und privates Glück zu finden. Dass sie hierbei nicht sonderlich erfolgreich ist und offensichtlich nur Männer trifft, die ihr auf die eine oder andere Weise das Herz brechen, führt dazu, dass sich Emma einer Achterbahnfahrt der Gefühle zwischen Melancholie und Hoffnung, Euphorie und Wut hingibt. Wir nehmen Teil an einem Jahr im bewegten Leben einer Frau, die getrieben vom grenzenlosen Bedürfnis zu lieben und geliebt zu werden. Sie macht Bekanntschaft mit schillernden Hollywoodproduzenten, Fotomodells und verheirateten Geschäftsmännern. Bei allen Schicksalsschlägen verzagt sie nie, sondern wächst an ihren Niederlagen.
Historie
Grundlage ist der Liederzyklus ‚Tell Me on Sunday‘ von Andrew Lloyd Webber und Don Black mit dem ursprünglichen Titel ‚Song‘, später erweitert zu dem Musical ‚Song & Dance‘, speziell verfasst für Marti Web (1976). Uraufführung von „Tell me on a Sunday“ auf dem Sydmonton Festival in Hampshire an der Südküste Englands (UK). 1980 wurde das Original Cast Album im Royalty Theatre in London (UK) aufgenommen mit Marti Web als ‚The Girl‘. Im gleichen Jahr wurde Gitte Haennings Album ‚Bleib doch bis zum Sonntag‘ mit deutschen Texten von Michael Kunze‘ Album aufgenommen. Am 26. März 1982 ereignete sich die Uraufführung der Musicalfassung ‚Song & Dance‘ im Palace Theatre am Londonder West End (UK) mit Marti Web als ‚The Girl‘. Danach übernahm auch Sarah Brightman die Rolle. Drei Jahre später kam es zur Deutschsprachigen Erstaufführung von ‚Song & Dance‘ im Deutschen Theater in München, mit deutschen Texten von Michael Kunze und Angelika Milster als ‚Emma‘. Am 18. September 1985, im gleichen Jahr, ereignete sich die Erstaufführung der amerikanisierten Fassung mit Liedtexten von Richard Maltby Jr mit Bernadette Peters als ‚Emma‘ (vorher: ‚the Gril‘), wofür sie mit dem Tony Award ausgezeichnet wurde, das Stück wurde nominiert für „Best Musical“ und „Best Original Score“. Europapremiere des überarbeiteten und auf den Einakter zurückgeführten Stückes im Gielgud Theater in London (UK) mit Denise Van Outen als ‚Emma‘ war dann im Jahre 2003.
Vier Jahre später kam dann die Version des Stoffes von Andreas Gergen in Berlin zur Erstaufführung. Mit dem Titel des eigentlichen Liedzyklus und inspiriert von der amerikanisierten Version, zeigte man auf der tribuene Berlin das Musical „Bleib noch bis zum Sonntag“. Man kann dies nicht dem Liederzyklus „Tell me on a Sunday“ zuordnen, weil es szenisch aufgeführt wurde, aber auch nicht den Musical „Song & Dance“, das zuvor ja schon in München in Deutschland gespielt hat, aber noch nicht den Einfluss der amerikanisierten Version aufweist. Ebenfalls komplett neu ist das Konzept, dass Emma eine Fotografin aus Berlin Deutschland ist, die das große Abenteuer im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist.
Ein paar Daten
- 1979: Uraufführung von „Tell me on a Sunday“ auf dem Sydmonton Festival in Hampshire an der Südküste Englands (UK)
- 1980: Original Cast Album aufgenommen im Royalty Theatre in London (UK) mit Marti Web als ‚The Girl‘
- 26. März 1982: Uraufführung der Musicalfassung ‚Song & Dance‘ im Palace Theatre am Londonder West End (UK) mit Marti Web als ‚The Girl‘, danach auch Sarah Brightman
- 1980: Gitte Haennings Album ‚Bleib doch bis zum Sonntag‘ mit deutschen Texten von Michael Kunze
- 1985: Deutschsprachige Erstaufführung von ‚Song & Dance‘ im Deutschen Theater in München, mit deutschen Texten von Michael Kunze, mit Angelika Milster als ‚Emma‘
- 18. September 1985: Erstaufführung der amerikanisierten Fassung mit Liedtexten von Richard Maltby Jr mit Bernadette Peters als ‚Emma‘ = The Girl, wofür sie mit dem Tony Award ausgezeichnet wurde, das Stück wurde nominiert für „Best Musical“ und „Best Original Score“
- 2003: Europapremiere des überarbeiteten und auf den Einakter zurückgeführten Stückes im Gielgud Theater in London (UK) mit Denise Van Outen als ‚Emma‘
- 16. Dezember 2007: Premiere von „Bleib doch bis zum Sonntag“ in der tribuene in Berlin unter Regie von Andreas Gergen, mit Katharine Mehrling als ‚Emma‘
- 2008: Aufführung der originalen Einaktversion durch das Alloy Theatre mit Maxine Linehan als ‚Emma‘ im Laurie Beechman Theatre in New York (USA)
- 2008: Australische Erstaufführung im Kookaburra Theatre in Sidney, nachfolgend in Melbourne, mit Jolene Anderson als ‚Emma‘
- 20. Februar 2009: Premiere im Theater am alten Markt in Bielefeld unter Regie von Birgit Kronshage, mit Melanie Kreuter als ‚Emma‘
- 2010 / 2011: UK-Tour unter Regie von Tamara Harvey mit Clarie Sweeney, beginnend im 30. August 2010 im Northhampton’s Royal Theatre (UK)
- 15. Januar 2012: Premiere in der Reithalle des Landestheaters Coburg unter Regie von Christian Alexander Müller, mit Ulrike Barz als ‚Emma‘
bis 2012
Musiktitel
Musiktitel der überarbeiteten Fassung für die UK-Tour (2003)
Take That Look Off Your Face | The Girl | |
Let Me Finish | The Girl | |
It's Not the End of the World | The Girl | |
Goodbye Mum, Goodbye Girls | The Girl | |
Haven in the Sky | The Girl | |
First Letter Home | The Girl | |
Speed Dating | The Girl | |
Second Letter Home | The Girl | |
Tyler King | The Girl | |
Capped Teeth and Caesar Salad | The Girl | |
You Made Me Think You Were in Love | The Girl | |
Capped Teeth and Caesar Salad (Reprise) | The Girl | |
It's Not the End of the World (If He's Younger) | The Girl | |
Third Letter Home | The Girl | |
Unexpected Song | The Girl | |
Come Back With the Same Look in Your Eyes | The Girl | |
Let's Talk About You | The Girl | |
Take That Look Off Your Face (Reprise) | The Girl | |
Tell Me on a Sunday | The Girl | |
Who Needs Men? | The Girl | |
It's Not the End of the World (If He's Married) | The Girl | |
Fourth Letter Home | The Girl | |
Ready Made Life /I'm Very You | The Girl | |
Let Me Finish (#2) | The Girl | |
Nothing Like You've Ever Known | The Girl | |
Fifth Letter Home | The Girl | |
Somewhere, Someplace, Sometime | The Girl | |
Deutsche Fassung von Michael Kunze (2008) | ||
Freu dich bloß nicht zu früh | Emma | |
Würdest du mich mal ausreden lassen | Emma | |
Ich sterb' nicht dran (wenn ich ihn verlier') | Emma | |
Ein Brief nach Hause | Emma | |
Sheldon Bloom | Emma | |
English Girls | Emma | (Coburg 2012) |
Have a Nice Day | Emma | |
Ich hab' geglaubt, du bist verliebt | Emma | |
Ich sterb' nicht dran (wenn er jünger ist) | Emma | |
Ein zweiter Brief nach Hause | Emma | |
Komm' bald mit demselben Blick zurück | Emma | |
Rätselhaftes Lied | Emma | |
Erzähl mal von dir | Emma | |
Freu dich bloß nicht zu früh (Reprise) | Emma | |
Bleib noch bis zum Sonntag | Emma | |
Ich sterb' nicht dran (wenn er verheiratet ist) | Emma | |
Ich bin wie du, du bist wie ich | Emma | |
Was dir niemand vorher gab | Emma | |
Würdest du mich bitte ausreden lassen (Reprise) | Emma | |
Dreams Never Run on Time | Emma | (Coburg 2012) |
Rollen
Emma | junge Fotografin aus Berlin, die ihr Glück in Amrika sucht |
Wissenswertes
Das Musical ist eine One-Woman-Show und wird folglich immer nur von einer Darstellerin bestritten, die lediglich Gespräche mit ihren Männern führt und Briefe an ihre Mutter schreibt.