»Rothschild & Sons« von Sherman Yellen (Buch), Sheldon Harnick (Liedtexte) und Jerry Bock (Musik)
Musik | Jerry Bock |
Liedtexte | Sheldon Harnick |
Buch | Sherman Yellen |
Original Titel | Rothschild & Sons |
Vorlage | Frederic Mortons Buch »The Rothschilds« von 1962 |
Uraufführung | Am 18. Oktober 2015 am Off-Broadway in der York Theatre Company (USA) unter Regie von Jeffrey B. Moss |
Britische Erstaufführung | Am 29. Januar 2018 im Park Theatre London (UK) unter Regie von Jeffrey B. Moss |
Verlag |
MTI (Music Theatre International) |
Handlung
Frankfurt Mitte des 18. Jahrhunderts: Mayer Rothschild kehrt aus Hannover ins Frankfurter Ghetto zurück. Er möchte Gutele heiraten und träumt vom Wohlstand. Er ist sehr ambitioniert, denn innerhalb der Ghettomauern herrschen strenge Regeln. Sein geschicktes Handeln, Mut und Interesse für seltene Münzen bringen ihn in die Nähe des hessischen Prinzen Wilhelm, der ihm eine Heiratserlaubnis gibt. Später ist er an internationalen Bankgeschäften mit Dänemark beteiligt und als der Krieg gegen Napoleon ausbricht, schickt er seine Söhne in die großen Städte Europas, um dort indirekt seine Interessen zu vertreten. Ein Traum, der Mayer antreibt, ist, die Ghettomauern zu Fall zu bringen und für die Juden gleiche Rechte, d. h. Bürgerrechte zu schaffen.
Seinem Sohn Nathan gelingt ein erster Schritt in diese Richtung, indem er der britischen Krone Geld für den Krieg gegen Napoleon zur Verfügung stellt und diese als Gegenleistung mit den Herrschern Deutschlands und Österreichs verhandeln soll, um den Juden mehr Freiheit zuzusprechen. Sein Vater ist zunächst dagegen, das Rothschild-Vermögen für die Ziele eines Monarchen einzusetzen, schließlich werden Geschäfte auch mit anderen Monarchen gemacht. Aber Nathans Drang nach Freiheit und der Sprengung der Ketten ist größer. Um an ihr Ziel zu gelangen, riskiert die Familie viel. Mayer selbst erlebt es nicht mehr. Aber Gutele, die zeitlebens für Genügsamkeit plädierte, unterstützt nun ihren Sohn und schließlich werden sie gleichgestellt.
Text: Sabine Schereck (blimu 02/18)