Rebecca

DramaMusical von Michael Kunze (Buch und Text) und Sylvester Levay (Musik)

MusikSylvester Levay
Buch & LiedtexteMichael Kunze
Original TitelRebecca
VorlageRoman »Rebecca« von Daphne du Maurier
Uraufführung Am 28. September 2006 im Raimund Theater in Wien (AT) unter Regie von Francesca Zambello
Schweizer Erstaufführung Am 22. Oktober 2011 im Theater St. Gallen (CH) unter Regie von Francesca Zambello
Rebecca (St. Gallen 2011)
Deutsche Erstaufführung Am 8. Dezember 2011 im Palladium Theater in Stuttgart unter Regie von Francesca Zambello
Rebecca (Stuttgart 2011)
Ungarische ÜbersetzungPéter Sziámi Müller
Verlag Vereinigte Bühnen Wien

Produktionen

Handlung

Rebecca ist der Name der ertrunkenen schönen Gemahlin des englischen Adeligen Maxim de Winter. Doch das weiß die junge Frau,  die namenlose ‚Ich‘, zunächst nicht. Trotz ihrer Stellung als Gesellschafterin einer exzentrischen Amerikanerin verliebt sie sich 1926 in Monte Carlo in den geheimnisvollen Fremden. Maxim de Winter will die Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Amüsiert und angezogen von der jungen naiven Landsmännin bittet er sie, seine Frau zu werden. Die beiden heiraten und Maxim kehrt mit seiner jungen Frau auf seinen Herrensitz Manderley zurück, den er vor einem Jahr fluchtartig verlassen hatte. Auf Manderley hat Mrs Danvers, die ehemalige Amme und Vertraute der verstorbenen Mrs de Winter das Regiment. Sie lässt die neue Herrin von Anfang an ihre Verachtung spüren. Wieder in Manderley bedrückt Maxim der Schatten Rebeccas, er kann sie nicht vergessen. Seine junge Frau spürt das und fühlt sich doppelt allein in dem Haus mit der großen Dienerschaft und den Gemächern Rebeccas, die hergerichtet sind, als ob ihre Bewohnerin gerade erst den Raum verlassen hätte. Sie wünscht sich eine Aufgabe, die ihr Selbstvertrauen gibt und ringt Maxim die Erlaubnis ab, die Tradition der Kostümbälle auf Manderley fortführen zu dürfen. Auf den Rat von Mrs Danvers verwandelt sie sich selbst in die »Frau in Weiß«. Das Ergebnis entspricht so gar nicht ihrer Hoffnung. Statt ihren Mann auf seine schöne Lady stolz zu machen, erlebt sie einen Ausbruch von verzweifelter Wut. Mrs Danvers, die ihr den hinterhältigen Rat gegeben hat, versucht die verzweifelte junge Frau dahin zu bringen, dass sie sich das Leben nimmt. Alles wird unwichtig, als das Boot, mit dem Rebecca verschwand, auftaucht und ihre Leiche eingeschlossen unter Deck gefunden wird. Maxim gerät in Verdacht, sie ermordet zu haben, und seine junge schüchterne Frau ist es, die sich nun als starke Stütze erweist. Ihre Liebe hilft ihm, die Gerichtsverhandlung zu überstehen. Der neuen Verbundenheit der Liebenden scheint auch der Brand von Manderley nichts anhaben zu können. Für die neue Frau an Maxims Seite zählt allein, dass Rebecca nie wieder zwischen ihnen stehen wird.

Historie

  • Grundlage: Roman von Daphne du Maurier »Rebecca« (1938)
  • 1940: Oscar prämierte Verfilmung durch Alfred Hitchcock
  • 19. April 2006: Castpräsentation des DramaMusicals »Rebecca«
  • 24. Juli 2006: Probenbeginn in Wien (AT)
  • 28. September 2006: Uraufführung des Musicals von Michael Kunze und Silvester Levay im Raimund Theater Wien (AT) unter Regie von Francesca Zambello mit Wietske van Tongeren als ‚Ich‘, Uwe Kröger als ‚Maxim de Winter‘ und Susan Rigvava-Dumas als ‚Mrs Danvers‘
  • 2006: Veröffentlichung Cast Album der Original Wiener Besetzung
  • 2007: Veröffentlichung der Live-CD Gesamtaufnahme der Wiener Cast
  • 6. September 2007: Verlängerung bis vorerst 30. Dezember 2007
  • 6. April 2008: Premiere im Theater Creative, Tokio (J)
  • 28. August 2008: Premiere im Helsingin Kaupunginteatter, Helsinki (FIN)
  • September 2008 bis 30. Dezember 2008 : Wiederaufnahme in Wien (AT)
  • 29. März 2009: Workshop in einem Theater der Universität Moskau (RUS)
  • Mai 2009: Workshop in London (UK)
  • 7. April 2010: Premiere im Imperial Garden Theater in Tokio (J)
  • 18. März 2010: Ungarische Erstaufführung am Budapesti Operettszínház (H)
  • 18. März 2011: »Rebecca«-Reading in New York (USA) für die Broadway-Premiere unter Regie von Michael Blakemore und Francesca Zambello mit Sierra Boggess als ‚Ich‘, Hugh Panaro als ‚Maxim de Winter‘ und Carolee Carmello als ‚Mrs Danvers‘
  • 22. Oktober 2010: Schweizer Premiere in St. Gallen unter Regie von Francesca Zambello mit Thomas Borchert als ‚Maxim de Winter‘ und Maya Hakvoort als ‚Mrs Danvers‘

Musiktitel

AKT 1 AKT 2
ICH HAB GETRÄUMT VON MANDERLEY
(ICH, Schatten)
UND DAS UND DAS UND DAS
(ICH)
DU WIRST NIEMALS EINE LADY
(Mrs. van Hopper, ICH)
REBECCA Repris
(Mrs. Danvers, ICH, Schatten)
ER VERLOR UNERWARTET SEINE FRAU REBECCA
(Hotelgäste)
NUR EIN SCHRITT
(Mrs. Danvers)
AM ABGRUND
(ICH, Maxim)
STRANDGUT
(ICH, Frank Crawley, Jack Favell, Beutesucher)
ZEIT IN EINER FLASCHE
(ICH)
SIE’S FORT Reprise
(Ben)
HOCHZEIT
(instrumental)
DU LIEBST SIE ZUSEHR
(ICH)
DIE NEUE MRS. DE WINTER
(Mrs. Danvers, Frank Crawley, Dienerschaft)
KEIN LÄCHELN WAR JE SO KALT
(Maxim)
SIE ERGIBT SICH NICHT
(Mrs. Danvers)
DIE STÄRKE EINER FRAU
(Beatrice, ICH)
DIE LIEBEN VERWANDTEN
(Beatrice, ICH, Giles)
DIE NEUE MRS. DE WINTER Reprise
(Dienerschaft)
BIST DU GLÜCKLICH?
(ICH, Maxim)
MRS. DE WINTER BIN ICH
(ICH, Mrs. Danvers)
BIST DU BÖSE?
(ICH, Maxim)
DIE VORUNTERSUCHUNG
(Gerichtsbesucher)
HILF MIR DURCH DIE NACHT
(ICH, Maxim)
EINE HAND WÄSCHT DIE ANDERE HAND
(Jack Favell)
WAS IST NUR LOS MIT IHM?
(Beatrice)
SIE’S FORT Reprise
(Ben)
SIE WAR GEWOHNT, GELIEBT ZU WERDEN
(Mrs. Danvers, Jack Favell)
SIE FUHR’N UM ACHT
(Dienerschaft)
REBECCA
(Mrs. Danvers, Stimmen)
KEINER HAT SIE DURCHSCHAUT
(Maxim)
WIR SIND BRITISCH
(Golfclub)
REBECCA Reprise
(Mrs. Danvers, Schatten)
SIE’S FORT
(Ben)
JENSEITS DER NACHT
(ICH, Maxim)
GOTT, WARUM?
(Maxim)
MANDERLEY IN FLAMMEN
(Frank Crawley, Dienerschaft)
EHRLICHKEIT UND VERTRAUEN
(Frank)
ICH HAB GETRÄUMT VON MANDERLEY Reprise und FINALE ZWEITER AKT
(ICH, Schatten)
DER BALL VON MANDERLEY
(Ballgäste)
I’M AN AMERICAN WOMAN
(Mrs. van Hopper)
HEUT NACHT VERZAUBER ICH DIE WELT
(ICH)
FINALE ERSTER AKT
(Mrs. Danvers, Dienerschaft)

Kulturhistorischer Hintergrund

Hintergrund des DramaMusicals von Kunze/Levay bildet Umfeld und Lebensgeschichte der Schriftstellerin Daphne Du Maurier (1907 *London – gestorben 1989 in Fowey), auch wenn ‚Rebecca‘ keine Autobiographie ist, wie Du Maurier immer wieder betont hat. Dennoch hat die Ich-Erzählerin von ‚Rebecca‘ manche Züge der jungen Frau, die sich den gesellschaftlichen Verpflichtungen ihres intellektuellen Elternhauses in London entziehen wollte, eher schüchtern war und gern allein frei umherstreifte. Als Kind war Daphne du Maurier in Milton zu Gast, einem Landsitz nahe Peterborough. Dort erlebte sie ein Herrenhaus wie das von Manderley. Es gab eine riesige Eingangshalle und unzählige Bedienstete, die einer gestrengen Haushälterin unterstellt waren. Sogar den Kindern wurde das Frühstück von einem Butler serviert. Daphne du Maurier lebte später Teile des Jahres in Menabilly, unweit von Fowey in Cornwall. Wie Milton hatte sie das Landhaus von Menabilly bereits als Kind kennengelernt. Es war der Landsitz der Familie Raleigh. Wie Manderley lag es an einer langen Auffahrt, war von Wald umgeben und ein Weg führte hinab zu einer Bucht am Meer. Die Landschaft und die Lebensart von Cornwall nahmen starken Einfluss auf Daphne du Mauriers Geschichten. Zur Lebensweise der Leute der Küste von Cornwall gehörte der Schmuggel. Er ist Hauptthema in Daphne du Mauriers Buch ‚Jamaica Inn‘, aber auch in ‚Rebecca‘ gilt das Strandgut, das nach dem Stranden des französischen Schiffes in den Wellen treibt. als Eigentum dessen, der es herauszieht. Fowey war nicht umsonst der Ausgangspunkt der Reisen der Freibeuter Sir Walter Raleigh und Sir Frances Drake. James Cook erstellte 1786 eine Karte des Hafens an dem Ferryside, an dem das Cottage von Daphne du Maurier lag.

 

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