Parade

Musical über ungerechte Rechtsprechung, Rassismus und Lynchjustiz von Jason Robert Brown und Alfred Uhry

Musik und Liedtexte Jason Robert Brown
BuchAlfred Uhry
Original TitelParade
VorlageDer historischen Verurteilung des Juden Leo Falk als Mörder der jungen Fabrikarbeiterin Mary Phagan 1913 in Atlanta
Broadway-Premiere Am 17. Dezember 1998 im Vivian Beaumont Theatre in New York (USA), unter Mitentwicklung und Regie von Harold Prince
Deutschsprachige Erstaufführung Am 10. November 2017 im Waldorf-Konzertsaal der Waldorf-Schule Münster durch das Freie Musical-Ensemble Münster in der deutschen Fassung und Regie von Ingo Budweg sowie Co-Regisseurin Canan Toksoy

Parade (Münster 2017)
Deutsche ÜbersetzungIngo Budweg

Produktionen

Handlung

Der 26. April ist in Atlanta der Konföderierten-Gedenktag des amerikanischen Bürgerkriegs, ein Feiertag, an dem jährlich eine Parade abgehalten wird. Doch im Jahre 1913 wird die junge Mary Phagan im Keller einer Bleistiftfirma vergewaltigt und ermordet von Nachtwächter Newt Lee aufgefunden. Neben dem Nachtwächter gilt auch der Hausmeister Jim Conley schnell als Tatverdächtiger, denn er hat im Keller ein blutverschmiertes Hemd ausgewaschen. Einen Monat später fällt der Verdacht auf den Fabrikleiter, den Juden Leo Frank, gegen den die zwei bisherigen Hauptverdächtigen und die Mutter des Mordopfers aussagen. Nach 4 weiteren Wochen endet der Prozess und die Jury braucht nur 2 Stunden, um Leo Frank zum Tod durch den Strang zu verurteilen. In den kommenden zwei Jahren stellen die Anwälte von Leo Frank immer wieder Berufungsanträge, die alle abgelehnt werden, und seine Hinrichtung wird auf den 22. Juni 1915 terminiert.
Einen Tag vor der Vollstreckung wandelt Gouverneur John Slaton das Todesurteil in lebenslange Haft um – bereits kurz darauf versucht ein Mitgefangener, Leos Hals durchzuschneiden, doch der Häftling überlebt den
Angriff. Am 16. August 1915 wird Leo Frank von 25 bewaffneten Männern aus dem Gefängnis entführt und
im 100 Meilen entfernten Heimatort von Mary Phagan an einem Baum erhängt. 1982 gibt der jetzt 83-jährige
ehemalige Bürojunge der Bleistiftfirma eine eidesstattliche Erklärung ab, dass er den Hausmeister Jim Conley
am Tag des Mordes gesehen hat, wie er die Leiche des Mädchens trug. 1986 gewährt der Staat Georgia Leo
Frank eine posthume Begnadigung, ohne die Schuldfrage geklärt zu haben und ihn zu rehabilitieren.

Text: Stephan Drewianka

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