»Nimmerwiedermehr – Das Kinderkrankenhaus von Rothenburgsort« von Dirk Schattner (Buch und Text) und Mario Stork (Musik)
Musik | Mario Stork |
Buch & Liedtexte | Dirk Schattner |
Original Titel | Nimmerwiedermehr – Das Kinderkrankenhaus von Rothenburgsort |
Vorlage | Wahre Begebenheiten im Kinderkrankenhaus Hamburg-Rothenburgsort in der Zeit des Nationalsozialismus |
Uraufführung |
Am 30. Juni 2018
in der Kirche St. Thomas Hamburg-Rothenburgsort unter Regie von Agnes Oberauer
Nimmerwiedermehr – Das Kinderkrankenhaus von Rothenburgsort (Hamburg 2018) |
Produktionen
Handlung
In den 1940er Jahren erlebt die kleine Anna in einem Bunker nahe Rothenburgsort den großen Feuersturm auf Hamburg (27./28. Juli 1943). Sie befindet sich zu der Zeit in besagtem Kinderkrankenhaus und fürchtet sich sehr, insbesondere da so viele Kinder nach der Verabreichung eines Medikamentes sterben. Sie selbst ist zwar nicht krank, aber ihre Mutter hat sie zur Adoption freigegeben. Glücklicherweise wird sie von der Krankenschwester Eva gerettet. Diese Krankenschwester hat im Verlauf der Zeit von jedem Kind in der Nacht vor der Ermordung einen farbigen Fußabdruck genommen und hütet diese als Erinnerung an die Kinder wie einen Schatz. Doch die seelische Belastung wird ihr zu viel und sie rettet die kleine Anna.
In den 1960er Jahren ist Anna mittlerweile Studentin und recherchiert die wahre Geschichte des Kinderkrankenhauses in Rothenburgsort, ohne zu ahnen, dass Frieda ihre Tochter seit ca. 1955 sucht.
Während Anna recherchiert, lernt sie einen jungen Mann kennen (Andreas), dessen Schwester Marie in dem Krankenhaus während des Krieges gestorben ist. Andreas und Anna verlieben sich ineinander und Anna hilft Andreas schließlich dabei, das zerrüttete Verhältnis zu seinen Eltern, denen er den Tod seiner Schwester vorwirft, zu verbessern.
Durch die Geschichten über die Kindermorde setzt bei Anna eine starke Leidenschaft für dieses Thema ein. In ihrem Drang, mehr über sie herauszufinden, trifft sie auf Menschen, die persönliche Erinnerungen, Erfahrungen und Schuld mit sich tragen, und bringt diese dazu, sich nach langer Zeit mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen.
Schließlich begegnen sich Anna und Frieda zum ersten Mal. Fast zeitgleich dazu sucht die ehemalige Stationsschwester Eva das Gespräch mit Frieda, um Abbitte dafür zu leisten, dass sie das Geschehen im Krankenhaus zugelassen hat. Sie erzählt, dass nur ein Kind mit dem Namen »Anna« gerettet wurde – genau in diesem Moment setzt sich bei Frieda der Gedanke fest, es könnte sich bei Anna um die verlorene Tochter handeln.
Als die Studentin Anna einen Vortrag hält, stürmt Frieda auf das Podium und schreit ihr schlechtes Gewissen in alle Welt hinaus. Im Vortragssaal treffen nun alle aufeinander, und Anna muss Frieda die falsche Hoffnung auf ein Happy End nehmen, das diese sich erträumt hatte. Anna ist leider nicht ihre verlorene Tochter.
Quelle: Sven Petersen für die Blickpunkt Musical 04/2018