»Märchen im Grand-Hotel« von Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda (Libretto) und Paul Abraham (Musik) nach Alfred Savoir
Musik | Paul Abraham |
Libretto | Alfred Grünwald |
Libretto | Fritz Löhner-Beda |
Original Titel | Märchen im Grand-Hotel |
Uraufführung | Am 29. März 1934 im Theater an der Wien, Wien (AT) |
Deutsche Erstaufführung | Am 17. Dezember 2017 in konzertanter Form an der Komischen Oper Berlin unter Regie von Barrie Kosky |
Deutsche Erstaufführung | Am 3. Dezember 2018 in voll-szenischer Aufführung am Staatstheater Mainz unter Regie von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann |
Verlag |
Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH |
Produktionen
Handlung
»Märchen im Grand-Hotel« besteht aus zwei Akten und einem Vor- und Nachspiel. Es beginnt und endet in Hollywood. Filmproduzent Sam Makintosh ist auf der verzweifelten Suche nach einer Filmidee, die seine marode Firma zu retten vermag. Zum Glück für ihn hat seine Tochter Marylou eine grandiose Idee: ein Film über die privaten Dramen des entmachteten Adels, der in einem französischen Luxushotel residiert, in dem sich die Protagonisten selbst spielen.
Im Grand-Hotel angekommen sondiert Marylou die Lage. Der Zimmerkellner Albert zeigt ihr die wichtigsten Hotelgäste, allen voran die Infantin Isabella, welche mit ihrem Verlobten, dem österreichischen Prinzen Andreas Stephan, und ihrer Vertrauten, Gräfin Ramirez, in der französischen Stadt verweilt und auf die Rückkehr der spanischen Monarchie hofft. Vor allem der Prinz hat es der Filmemacher-Tochter angetan, sodass sie ihn auf jeden Fall von ihrem Filmprojekt überzeugen möchte.
Währenddessen versucht Albert, das Herz der Prinzessin von Spanien für sich zu gewinnen. Für die Bemühungen des Bediensteten hat Isabella jedoch nur ein spöttisches Lächeln übrig.
Inzwischen hat sich Marylou als Zimmermädchen Mabel einstellen lassen, um so unerkannt ihre weiteren Recherchen voranzutreiben. Albert freundet sich direkt mit ihr an und klagt ihr sein Leid, denn als persönlicher Zimmerkellner der Infantin muss er Tag und Nacht deren Wünsche erfüllen. Dabei ahnt er noch nicht, dass seine Nähe in ihr verborgene Gefühle geweckt hat. Mit einem ›Drink in der Jonny-Bar‹ versucht Mabel mit einem vorgetäuschten Flirt, Isabella aus der Reserve zu locken. Allerdings glückt diese Idee nicht und Albert, der sich die Gemeinheiten nicht weiter gefallen lassen will, gesteht, dass er der Sohn des Hotelbesitzers Monsieur Chamoix ist und nur inkognito in das Hotelgewerbe eingeführt werden soll. Doch ob diese Offenbarung zum gewünschten Happy End führt, bleibt abzuwarten, ebenso die weiteren Bemühungen Marylous, ihren Film nach eigenen Wünschen und Ideen zu produzieren.
Text: Eva Baldauf (blickpunkt musical 06/2020)