Les Misérables

Hört ihr wie das Volk erklingt

MusikClaude-Michel Schönberg
Buch und LiedtexteAlain Boublil
Buch und LiedtexteJean-Marc Natel
Original TitelLes Misérables
Weitere TitelLes Misérables
Die Elenden
VorlageRoman "Les Misérables" (deutsch: "Die Elenden") von Victor Hugo (1862)
Uraufführung Am 17. September 1980 von Teilen des Musicals im Palais de Sport in Paris (F)
Überarbeitete Fassung Am 8. Oktober 1985 von ‚Les Misérables‘ in revidierter und vollständiger Fassung im Barbican Center, dem Sitz der Royal Shakespeare Company im Norden Londons (UK), unter der Regie von Trevor Nunn und John Caird. Ab Dezember desselben Jahres hielt das Musical Einzug im Palace Theatre am Londoner Westend (UK)
Broadway-Premiere Am 12. März 1987 am Broadway Theatre, New York (USA)
Deutschsprachige Erstaufführung & Österreichische Erstaufführung Am 15. September 1988 im Raimund Theater, Wien (AT) unter der Regie von Gail Edwards (nach Trevor Nunn und John Craid)
Deutsche Erstaufführung Am 26. Januar 1996 im Theater am Marientor, Duisburg unter Regie von Ken Caswell
Schweizer Erstaufführung 2007 Schweizer Erstaufführung im Theater St. Gallen (CH) unter der Regie von Matthias Davids
Deutsche ÜbersetzungHeinz Rudolf Kunze
Verlag Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH

Produktionen

Handlung

Das Musical „Les Misérables“ erzählt die Geschichte zweier Männer, deren Schicksale während der Nachwirren der großen Französischen Revolution eng miteinander verbunden werden. Beide kommen aus elenden Verhältnissen.Javert glaubt fanatisch an Recht und Gesetz und will es um jeden Preis durchsetzen. Er ist Oberaufseher einer Sträflingsbrigade und bringt es im Laufe der Handlung zum Polizeiinspektor von Paris. Für Jean Valjean dagegen hat Gerechtigkeit nichts mit Gesetz zu tun. Er beging Mundraub, weil seine Nichte zu verhungern drohte und kam dafür fünf Jahre ins Sträflingslager. Als er sich gegen diese Ungerechtigkeit wehrte, waren das Ergebnis nur noch mehr Jahre Haft.

Bei seiner Entlassung auf Bewährung nach nunmehr 19 Jahren Haft stehen sich er und Javert das erste Mal gegenüber. Javert glaubt, dass jemand, der einmal das Gesetz gebrochen hat, es immer wieder tun wird. So schärft er Valjean ein, er möge ihn nie vergessen, da auch er die Nummer 24601 nie vergessen werde. Der Neuanfang Valjeans steht unter keinem guten Stern, da niemand jemandem mit einem Bewährungsschein einstellen will. Diesen jedoch muss jeder entlassene Sträfling bei sich führen und ist dadurch sofort als solcher erkennbar. Überall wird Valjean weggeschickt, nur der Bischof von Digne nimmt ihn vorbehaltlos auf und sieht ihm auch den Diebstahl nach, den Valjean in seiner Wut und Verzweiflung begeht.

Valjean beschließt, eine neue Identität anzunehmen und ein neues gutes Leben zu beginnen. Er arbeitet sich zum Fabrikanten hoch und trägt nun die Verantwortung für viele Leben. Schnell lernt er, dass sein neues Leben als Monsieur Madeleine auch neue Fehlermöglichkeiten bietet. So entlässt er die Fabrikarbeiterin Fantine, weil die anderen Arbeiterinnen sie anschwärzen. Fantine hatte verborgen, dass sie ein uneheliches Kind besitzt und gilt damit als leichtes Mädchen. Der Vorarbeiter jagt sie fort. Nicht lange darauf trifft Valjean, inzwischen Bürgermeister des Städchens Montreuil-sur-Mer, erneut auf Fantine. Durch ihre Entlassung in Not geraten, ist sie, um die Pflege ihres Kindes bezahlen zu können, nun wirklich ein leichtes Mädchen, eine Prostituierte, geworden. Weil sich Fantine gegen einen brutalen Freier wehrt, kommt sie nun auch noch mit dem Gesetz in Konflikt. Javert kennt kein Erbarmen und nimmt sie fest. Valjean kommt hinzu. So kommt es zur Konfrontation zwischen Fantine und Valjean auf der einen Seite – Valjean erkennt seinen Fehler und nimmt sich Fantines und nach ihrem Sterben auch ihres Kindes an. Auf der anderen Seite stehen auch Javert und Valjean einander erneut gegenüber, ohne dass Javert Valjean zunächst erkennt. Als Valjean jedoch erfährt, dass ein Unschuldiger wegen ihm verhaftet wurde, hält er diese Ungerechtigkeit nicht aus und gibt sich zu erkennen. In einem Zweikampf schlägt er Javert nieder und flieht, verfolgt vom Hass des unbedingten Vertreters von Recht und Gesetz.

Jahre, nachdem Valjean mit der kleinen Cosette, die er von korrupten Pflegeeltern freikaufte, in Paris untergetaucht ist, kommt auch Javert nach Paris. Dort gerät er in die bürgerlichen Unruhen der Juli-Revolution von 1830. Auf den Barrikaden inmitten des aussichtslosen Gefechts der Studenten treffen Valjean und Javert aufeinander. Die Studenten haben Javert als Spitzel entlarvt und wollen ihn hinrichten. Valjean verlangt seine Auslieferung als Lohn für einen Dienst. In der Gewalt Valjeans erwartet Javert den Tod, aber Valjean lässt ihn laufen. Der Mann, der meinte, die Welt zu kennen und zu wissen, dass böse immer böse ist, versteht nicht. Den Schuss in den Rücken erwartend, flieht Javert. Als Valjean versucht, einen jungen Mann, den seine Ziehtochter Cosette liebt, zu retten, kommt es zur letzten Konfrontation von Javert und Valjean. Valjean bittet Javert um eine Stunde Aufschub. Er werde sich ihm stellen und seine Schuld bezahlen, sobald er den Verletzten nach Hause gebracht habe. Diesen treffe doch keine Schuld. Wider Erwarten stimmt Javert zu und handelt damit erstmals gegen seine Überzeugung. Letztlich jedoch kann er Valjeans Großmut und auch sein eigenes Handeln nicht überwinden und begeht Selbstmord. Valjean wäre nun frei zu leben, wie er will, aber er fürchtet den negativen Einfluss seiner Vergangenheit auf das Leben von Cosette und ihrem adeligen Bräutigam. Deshalb zieht er sich mit Zustimmung des Schwiegersohnes, der nicht ahnt, dass Valjean ihm das Leben gerettet hat, aus der Öffentlichkeit zurück und wartet auf sein Sterben. Doch Marius erfährt, dass Valjean sein Retter in der Not gewesen ist. Er will ihm danken und ihn zu sich ins Haus holen, sei er wer er sei. Valjean stirbt in den Armen seiner Tochter, bevor ihn Fantine und Eponine in die Welt der Toten führen. Einer, der so viel Gutes getan hat, hat dort nichts zu befürchten.

Historie

  • Grundlage: Roman „Les Misérables“ (deutsch: „Die Elenden“) von Victor Hugo (1862)
  • 1899: erste Bühnenfassung
  • 1913: erste Verfilmung von Teilen des fünfteiligen Buches als Stummfilm, weitere Filmfassungen in Auswahl: 1935 (US-Verfilmung mit Charles Laughton), 1958 (französische Verfilmung mit Jean Gabin), 1982 (italienische Verfilmung mit Lino Ventura), 1998 (US-Verfilmung mit Liam Neeson), 2000 (französisch/internationale Serienfassung mit Gérard Depardieu)
  • 1978: Conceptalbum von Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil
  • 17. September 1980: Uraufführung von Teilen des Musicals ‚Les Misérables‘ im Palais de Sport in Paris (F)
  • 8. Oktober 1985: Premiere von ‚Les Misérables‘ in revidierter und vollständiger Fassung im Barbican Center, dem Sitz der Royal Shakespeare Company im Norden Londons (UK), unter der Regie von Trevor Nunn und John Caird. Ab Dezember desselben Jahres hielt das Musical Einzug im Palace Theatre am Londoner Westend (UK)
  • 1985: Gesamtaufnahme mit der Original London-Cast, enthält noch einige heute nicht mehr gesungene Passagen, unter anderem eine andere Ouvertüre
  • 1986: Aufnahme mit der Orginal-Broadway-Cast
  • Dezember 1986: erstes Try-Out außerhalb Europas von ‚Les Misérables‘ im Kennedy Center’s Opera House in Washington D.C. (USA)
  • 12. März 1987: Broadway Premiere im Broadway Theatre, New York (USA) mit Colm Wilkinson als ‚Jean Valjean‘, Terrence Mann als ‚Javert‘, David Bryant als ‚Marius‘, Judy Kuhn als ‚Cosette‘, Randy Graff als ‚Fantine‘, Frances Ruffelle als ‚Éponine‘, Braden Danner als ‚Gavroche‘, Michael Maguire als ‚Enjolras‘, Jennifer Butt als ‚Madame Thénardier‘, Leo Burmester als ‚Thénardier‘ und Norman Large als ‚Bischof‘
  • 12. Dezember 1987: erste Tour durch die USA mit Beginn im Boston’s Shubert Theatre in Boston (USA)
  • 1987-1988: Premieren in Oslo (N) und Tokio (J)
  • Juni 1988: Start einer Tour durch die USA mit Beginn im Los Angeles‘ ShubertTheatre in Los Angeles (USA)
  • 15. September 1988: Deutschsprachige Erstaufführung im Raimund Theater, Wien (A) unter der Regie von Gail Edwards (nach Trevor Nunn und John Craid), mit Reinhard Brussmann als ‚Jean Valjean‘, Norbert Lamla als ‚Javert‘, Sona MacDonals als ‚Fantine‘, Jane Comerford als ‚Eponine‘, Martina Dorak als ‚Cosette‘, Alexander Diepold als ‚Enjolras‘, Felix Martin als ‚Marius‘ und Aris Sas als ‚Gavroche‘
  • 28. November 1988: Start einer Tour durch die USA mit Beginn im Tampa Bay Performing Arts Center in Florida (USA)
  • 10. Oktober 1990: Premiere am Imperial Theatre am Broadway in New York (USA)
  • 28. Februar 1991: Premiere im Theater Carré, Amsterdam (NL). Es folgen Aufführungen in Scheveningern und Rotterdam (NL)
  • 1992: Spanische Erstaufführung in Madrid (E)
  • 8.Oktober 1995: Konzertante Aufführung zum 10th Anniversary der Weltpremiere in der Royal Albert Hall, London (UK)
  • 1996: Veröffentlichung einer stark gekürzten Soundtrack-Aufnahme aus Manchester (UK) nur von zwei Sängern gesungen
  • 26. Januar 1996: Deutschlandpremiere im Theater am Marientor, Duisburg mit Hartwig Rudolz als ‚Javert‘, Jerzy Jeszke als ‚Jean Valjean‘, Cornelia Drese als ‚Fantine‘, Sanni Luis als ‚Eponine‘, Deborah Dutcher als ‚Cosette‘, Felix Martin als ‚Marius‘, Martin Berger als ‚Enjolras‘, Tom Zahner als ‚Thénadier‘, Anne Welte als ‚Mme. Thénadier‘ und Willi Welp als ‚Bischof‘
  • Juni 2002: Im Rahmen einer Tourproduktion ist „Les Misérables“ das bisher einzige Musical, das in Shanghai, China gastierte
  • 26. September 2003: Premiere im Theater des Westens, Berlin unter der Regie von James Powell mit Uwe Kröger als ‚Javert‘, Olegg Vynnyk als ‚Jean Valjean‘, Ann Christin Elverum als ‚Fantine‘, Vera Bolten als ‚Eponine‘, Valerie Link als ‚Cosette‘, Martin Pasching als ‚Enjolras‘ und Lucius Wolter als ‚Marius‘
  • November 2004: Zur Feier des hundertsten Jahrestag der ‚Entente cordiale‘ lud die Queen die West End Cast von ‚Les Misérables‘ ein für den französischen Präsidenten Jacques Chirac auf Schloss Windsor zu spielen. Es war das erste Mal, dass ein Westend Musical in einer königlichen Residenz gespielt wurde.
  • 24. Juni 2006: Erstaufführung open air auf der Freilichtbühne Tecklenburg unter der Regie von Helga Wolf mitChris Murray als ‚Jean Valjean‘, Dean Welterlen als ‚Javert‘, Jana Werner als ‚Fantine‘, Michael Eisenburger als ‚Enjolras‘, Vera Bolten als ‚Eponine‘, Elisabeth Ebner als ‚Cosette‘ und Alen Hodzovic als ‚Marius‘
  • 9. November 2006: Broadway Revival am Broadhurst Theatre in New York (USA), mit Alexander Gemignani als ‚Jean Valjean‘, Norm Lewis als ‚Javert‘, Daphne Rubin-Vega als ‚Fantine‘, Celia Keenan-Bolger als ‚Éponine‘, Aaron Lazar als ‚Enjolras‘, Adam Jacobs als ‚Marius‘, Ali Ewoldt als ‚Cosette‘, Gary Beach als ‚Thénardier‘, Jenny Galloway als ‚Madame Thénardier‘, Brian D’Addario, Jacob Levine, Austyn Myers als ‚Gavroche‘, Drew Sarich als ‚Grantaire‘ und James Chip Leonard als ‚Bischof‘. Am 23 Juli 2007 übernahm Drew Sarich die Rolle des ‚Jean Valjean‘
  • 2007: Schweizer Erstaufführung im Theater St. Gallen (CH) unter der Regie von Matthias Davids, mit Olegg Vynnyk als ‚Jean Valjean‘, Mathias Edenborn als ‚Javert‘, Jesper Tydèn als ‚Marius‘, Caroline Vasicek als ‚Fantine‘, Eva Aasgaard als ‚Cosette‘ und Lucy Scherer als ‚Èponine‘
  • 17. Februar 2007:  Premiere im Stadttheater in Baden (A), unter der Regie von Robert Herzl, mit Darius Merstein-MacLeod als ‚Jean Valjean‘, Chris Murray als ‚Javert‘, Elisabeth Schwarz als ‚Cosette‘, Patricia Nessy als ‚Fantine‘, Zoltan Tombor als ‚Marius‘ und Nina Weiss als ‚Èponine‘
  • Juli 2007: Premiere bei den Seefestspielen in Thun (CH), unter der Regie von Urs Häberli, mit Sergio-Maurice Vaglio / Martin Pasching als ‚Jean Valjean‘, Norbert Conrads / David Morell als ‚Javert‘, Carin Lavey / Evita Komp als ‚Cosette‘, Petra Madita Kübitz / Petra Weidenbach als ‚Fantine‘, Oliver Arno / Jan-Martin Mächler als ‚Marius‘ und Astrid Pfarrer / Carin Lavey als ‚Èponine‘
  • 6. August 2007: Open Air Premiere im ‚The Mury‘ dem ältesten und größten Open-Air Theater der USA in Saint Louis, Missouri (USA), unter der Regie von Fred Hanson, mit Ivan Rutherford als ‚Jean Valjean‘, Kevin Kern als ‚Marius‘ und  Diana Kaarina als ‚Éponine‘
  • 15. Dezember 2007: Premiere an der Oper Graz (A) unter der Regie von Josef Ernst Köpplinger, mit Daniel Prohaska / Martin Fournier als ‚Jean Valjean‘, Erwin Windegger als ‚Javert‘, Carin Filipčić als ‚Fantine‘, Jesper Tydén / Alen Hodzovic als ‚Marius‘,  Martina Dorothea Stumpf als ‚Cosette‘ und Ina Trabesinger als ‚Éponine‘
  • 31. Dezember 2007: Premiere im Theater in Pforzheim, unter der Regie von Hartmut H. Forche mit Matthias Pagani / Ansgar Schäfer als ‚Jean Valjean‘, Jon Geoffrey Goldsworthy als ‚Javert‘, Sara Fonseca als ‚Fantine‘, Nikolaj Alexander Brucker als ‚Marius‘, Sofia Kallio / Verena Küllmer als ‚Cosette‘ und Lilian Huynen als ‚Èponine‘
  • Februar 2008: Premiere am Bournemouth International Centre in Bournemouth (UK), mit Stars vom Westend
  • August 2008: Konzertante Aufführung im Hollywood Bowl in Los Angeles, Kalifornien (USA)
  • September 2008: Start einer Tour mit Beginn in der Eisenhower Hall in West Point, New York (USA), unter der Regie von Fred Hanson, mit Robert Evan als ‚Jean Valjean‘ und Robert Hunt als ‚Javert‘
  • 15. Dezember 2008: Premiere in der Oper in Graz (A) unter der Regie von Josef Ernst Köpplinger, mit Daniel Prohaska / Martin Fournier als ‚Jean Valjean‘,  Erwin Windegger als ‚Javert‘, Jesper Tydén / Alen Hodzovic als ‚Marius‘, Carin Filipčić als ‚Fantine‘, Martina Dorothea Stumpf als ‚Cosette‘ und Ina Trabesinger als ‚Éponine‘
  • Juli 2009: Premiere in der Civic Light Opera in Pittsburgh (USA)
  • 12. Dezember 2009: Start einer Tour durch Großbritannien zum 25th Anniversary von ‚Les Misérables‘ in überarbeiteter Fassung unter Regie von James Powell & Lawrence Connor, mit einer neuen Orchestrierung von Christopher Jahnke, mit Start im Wales Millennium Centre in Cardiff, weitere Tourstationen waren Manchester, Norwich, Birmingham, Edinburgh, Bristol, Salford, und Southhampton. Die Tour spielte auch eine besondereVorstellung in Paris. Die Cast bestand aus John Owen-Jones als ‚Valjean‘, Earl Carpenter als ‚Javert‘, Gareth Gates als ‚Marius#, Madalena Alberto als ‚Fantine‘, Katie Hall als ‚Cosette‘, Ashley Artus als ‚Thénardier‘, Lynne Wilmot als ‚Madame Thénardier‘, Rosalind James als ‚Éponine‘, Jon Robyns als ‚Enjolras‘ und David Lawrence als ‚Bischof‘
  • 3. Oktober 2010: Konzertante Aufführung zum 25th Anniversary der Weltpremiere in The O2 in North Greenwich (UK) mit Alfie Boe als ‚Jean Valjean‘, Norm Lewis als ‚Javert‘, Lea Salonga als ‚Fantine‘, Nick Jonas als ‚Marius‘, Katie Hall als ‚Cosette‘, Ramin Karimloo als ‚Enjolras‘ und Samantha Barks als ‚Éponine‘
  • 18. November 2010: Erstaufführung der neuen Fassung von ‚Los Miserables‘ im Teatro Lope de Vega in Madrid von Stage España in der Fassung von Albert Mas Griega, unter Regie von James Powell & Lawrence Connor in der neuen Orchestrierung von Christopher Jahnke, mit Géronimo Rauch als ‚Valjean‘ und Ignasi Vidal als ‚Javert‘
  • 29. November 2010: Veröffentlichung einer DVD-Version der konzertanten Aufführung zum 25th Anniversary, mit J. Mark McVey als ‚Jean Valjean‘, Brian Stokes Mitchell als ‚Javert‘, Melora Hardin als ‚Fantine‘, Michele Maika als ‚Cosette‘, Lea Michele als ‚Eponine‘, John Lloyd Young als ‚Marius‘, Tom Lowe als ‚Enjolras‘ und Sage Ryan als ‚Gavroche‘
  • 14. Mai 2011: Premiere im Tiroler Landestheater in Innsbruck (A), unter der Regie von Pierre Wyss, mit Chris Murray als ‚Jean Valjean‘, Guido Weber als ‚Javert‘, Jennifer Chamandy / Anne Schuldt als ‚Fantine‘, Sophie Mitterhuber / Anja Scholz als ‚Cosette‘, Elisabeth Müller / Lysianne Tremblay als ‚Èponine‘ und Martin Mitterrutzner / Thomas Paul als ‚Marius‘
  • 6. August 2011: Wiederaufnahme- Premiere im Stadttheater in Baden (A), unter der Regie von Robert Herzl, mit Darius Merstein-MacLeod als ‚Jean Valjean‘, Chris Murray als ‚Javert‘, Elisabeth Schwarz als ‚Cosette‘, Patricia Nessy als ‚Fantine‘, Zoltan Tombor als ‚Marius‘ und Nina Weiss als ‚Èponine‘
  • 29. September 2011: Premiere am Barcelona Teatre Musical (ES) von Stage España unter Regie von James Powell & Lawrence Connor in der neuen Orchestrierung von Christopher Jahnke, mit Gerónimo Rauch als ‚Valjean‘, Ignasi Vidal als ‚Javert‘, Virginia Carmona als ‚Fantine‘, Daniel Diges als ‚Enjolras‘
  • 21. Juni 2013: Premiere beim DomplatzOpenAir in Magdeburg, unter der Regie von Gil Mehmert, mit Thomas Borchert als ‚Jean Valjean‘, Markus Liske als ‚Javert‘, Bettina Mönch als ‚Fantine‘, Oliver Arno als ‚Marius‘, Marc Lamberty als ‚Enjolras‘, Christina Patten als ‚Éponine‘ und Teresa Sedlmair / Julia Lißel als ‚Cosette‘

Musiktitel

AKT 1 AKT 2
PROLOG/SCHAUT HER
(Sträflinge, Valjean/24601, Javert, Aufseher)
ENTR‘ ACTE/BAU DER BARRIKADE
(Enjolras, Javert, Marius, Eponine, Studenten)
AUF BEWÄHRUNG/BISCHOF VON DIGNE
(Arbeitgeber, Bauer, Bischof von Digne, Polizisten)
NUR FÜR MICH
(Valjean, Eponine)
VALJEANS SELBSTGESPRÄCH
(Valjean)
SIEGEN ODER UNTERGEH’N
(Enjolras, Studenten)
AM ENDE VOM TAG
(Vorarbeiter, Fabrikmädchen, Fantine, Valjean/Monsieur Madeleine)
JAVERT AUF DER BARRIKADE
(Javert, Enjolras)
ICH HAB‘ GETRÄUMT VOR LANGER ZEIT
(Fantine)
WIR KLEINEN
(Gavroche)
LEICHTE MÄDELS
(Fantine, Haarkäuferin, Seeleute, Prostituierte)
DER REGEN/EPONINES TOD
(Eponine, Marius)
FANTINES FESTNAHME
(Fantine, Bamatabois, Javert, Valjean/Monsieur Madeleine)
JEAN VALJEAN AUF DER BARRIKADE
(Valjean, Enjolras, Granthaire, Javert)
DIE GEGENÜBERSTELLUNG
(Valjean/Monsieur Madeleine, Javert)
DER ERSTE ANGRIFF
(Javert, Valjean)
DIE PRÜFUNG/WER BIN ICH?
(Valjean)
TRINKT MIT MIR
(Feuilly, Prouvaire, Studenten, Marius, Frauen)
FANTINES TOD
(Fantine, Valjean/Monsieur Madeleine)
BRING IHN HEIM
(Valjean)
DER DOPPELTE SCHWUR
(Valjean, Javert)
ZWEITER ANGRIFF
(Enjolras, Marius, Gavroche)
IN MEINEM SCHLOSS
(die kleine Cosette)
WIR KLEINEN Reprise/GAVROCHES TOD
HERR IM HAUS
(Thénardier, Madame Thénardier, Gäste)
DER LETZTE KAMPF
(instrumental)
DER HANDEL
(Valjean, Thénardier, Madame Thénardier)
IN DER KANALISATION
(Thénardier, Valjean, Marius)
SCHAUT HER Reprise
(Gavroche, Marius, Eponine, Javert, Thénardiers, Bandenmitglieder)
JAVERTS SELBSTMORD
(Valjean, Javert)
STERN
(Javert)
WEITER
(Frauen)
WIR KLEINEN/DER BRIEF
(Gavroche, Eponine, Marius)
DUNKLES SCHWEIGEN AN DEN TISCHEN
(Marius)
ROT UND SCHWARZ/DAS ABC-CAFÉ
(Enjolras, Marius, Granthaire, Studenten, Gavroche)
MEIN HERZ RUFT NACH DIR Reprise/JEDEN TAG
(Marius, Cosette, Valjean)
DAS LIED DES VOLKES
(Enjolras, Studenten, Marius, Gavroche)
WER BIN ICH Reprise
(Valjean, Marius)
SCHON SO LANG
(Cosette, Valjean, Marius, Eponine)
DIE HOCHZEIT
(Hochzeitsgäste, Bedienstete, Marius)
MEIN HERZ RUFT NACH DIR
(Marius und Cosette)
BETTLER ANS BUFFET
(Thénardiers)
DER ÜBERFALL IN DER RUE PLUMET
(Valjean, Cosette, Eponine, Marius, Thénardier, Bandenmitglieder)
BRING IHN HEIM Reprise/VALJEANS TOD
(Valjean, Cosette, Marius, Fantine, Eponine)
FINALE AKT 1/MORGEN SCHON
(Enjolras, Studenten, Valjean, Javert, Eponine, Marius, Cosette, Thénardiers, Bandenmitglieder)
EPILOG/DAS LIED DES VOLKES Reprise
(Alle, außer Javert)

Kulturhistorischer Hintergrund

Victor Hugos Meisterwerk, worauf ‚Les Misérables‘ basiert, bezieht sich auf einen großen Teil der Geschichte der französischen Revolution. Die Schlacht von Waterloo und die zahlreichen Barrikaden und Aufstände der Stadt Paris während der 1830er Jahre alle basieren auf historischen Grundlagen. Er schildert die Lebensbedingungen und politischen Probleme von Frankreich und Paris während der Französischen Revolutionen von 1830, 1832 und 1848 und spielt in der Pariser Unterwelt. Dabei porträtiert Hugo das Leben des revolutionären Bürgertums.
Die Französische Revolution brachte große Veränderungen in der Gesellschaft und der Regierung von Frankreich. Die Revolution, die von 1789 bis 1799 dauerte, hatte auch weitreichende Auswirkungen auf das übrige Europa.  
Nach der Revolution wurden die Befugnisse für europäische Könige, Adlige oder andere Mitglieder der Aristokratie abgeschafft und sie mussten die Ideale der Freiheit und Gleichheit des Volkes akzeptieren.
In den Straßen von Paris gab es zahlreiche Unruhen, weil die Bürger das Gefühl hatten, dass König Louis Philippe die korrupte, politische Situation nicht ändern würde. Studenten und radikale Republikaner bauten gemeinsam mit unzufriedenen Arbeitern Barrikaden in den ärmsten Vierteln der Stadt. Die Männer, die meisten von ihnen arbeitslos, bauten ihre Barrikaden mit Eisengittern, Pflastersteinen, umgestürzten Wagen und Möbel. Darüber hinaus fällten sie Bäume um damit die Straßen zu versperren.  Diese Barrikaden waren der Auftakt zur Revolution.
Inmitten dieses Umbruchs der Geschichte, schaffte Vicor Hugo eine Liebesgeschichte und beschrieb Tapferkeit und Heldentum der Bürger der Unterschicht von Paris. 
Victor Hugo verwendet Fantine, um das Leben der einzelnen berufstätigen Frau zu veranschaulichen. Er zeigt, wie Menschen tiefer und tiefer in Armut und Verzweiflung durch ihre Umstände gebracht werden. Obwohl sie es schafft sich eine Arbeit als Fabrikarbeiterin zu beschaffen und eine Pflegefamilie für sie uneheliche Tochter zu finden, hat sie Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen und muss als Prostituierte arbeiten, um Geld für die Zahlungen für ihre Tochter an die Pflegefamilie erbringen zu können. Männer hatten bessere Möglichkeiten Arbeit zu finden. Viele Männer waren geschickte Handwerker, Ladenbesitzer, Fabrikarbeiter, oder ungelernte Wanderarbeiter. Trotzdem gab es nicht viele Arbeitsplätze und die meisten Leute waren arm und arbeitslos.
Die Arbeiterklasse lebte entweder in Pensionen oder Apartments und alleinlebende Arbeiter wohnten in der Regel in vermieteten Zimmern einer Pension und teilen sich ein Bett mit einem anderen Arbeiter. Arbeitnehmer mit Familien hatten meist eine kleine Wohnung, die aus maximal zwei Zimmern bestand. Normalerweise teilten sie diese auch noch mit einer anderen Familie oder anderen Mitgliedern der Familie, wie Großeltern. Die Zimmer hatten kein Wasser, keine Möglichkeit zu heizen und wenig Kerzen für Licht. Die Toilettenanlagen wurden von allen Bewohnern des Hauses geteilt und waren im Innenhof. Die Thénadiers stellen die Kämpfe dar, die von einer armen Familie ertragen werden mussten. Denn wenn ihr Gasthaus gut lief ging es ihnen gut, aber wenn das fehlschlug, hatten sie nichts mehr und lebten in bitterer Armut. Es ging um ganz existenzielle Ängste der Gesellschaft. 
Um den beengten Verhältnissen ihrer Wohnungen zu entkommen, ging man in die verschiedenen kleinen Cafés. Hier gab es Unterhaltung und es diente als Treffpunkt vor allem für Männer.
‚Les Misérables‘ zeigt all diese Umstände und wie die Bürger damit klarzukommen versuchten und sich größtenteils ihrem Schicksal hingeben mussten.

Wissenswertes

  • bis zum August 2005 haben mehr als 51 Millionen Menschen das Stück in 38 Ländern und 227 Städten gesehen
  • es wurde in 23 Sprachen übersetzt
  • es existieren mehr als 50 internationale Auszeichnungen, 8 davon gewannen Tony-Awards
  • ‚Les Misérables‘ war im Rahmen eines Gastspiels in Shanghai 2002 das erste westliche Musical, das in China aufgeführt wurde
  • es ist das erste Stück, dessen Aufführungsrechte als spezielle „Schul-Version“ erhältlich sind

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