»Gigi« von Frederick Loewe (Musik) und Alan Jay Lerner (Buch und Liedtexte)
Musik | Frederick Loewe |
Liedtexte und Buch | Alan Jay Lerner |
Neufassung 2015 | Heidi Thomas |
Original Titel | Gigi |
Vorlage | Roman von Sidonie-Gabrielle Claudine Colette aus dem Jahre 1944 und Musicalfilm von 1958 |
Broadway-Premiere | Am 13. November 1973 am Uris Theatre (heute Gershwin Theatre) in New York (USA) |
Deutschsprachige Erstaufführung & Österreichische Erstaufführung | Am 24. Oktober 1974 am Theater an der Wien in Wien (AT) |
West-End-Premiere | Am 17. September 1985 am Lyric Theatre in London (UK) |
Überarbeitete Fassung | Am 8. April 2015 im Neil Simon Theatre am New Yorker Broadway unter Regie von Eric Schaeffer |
Deutsche Übersetzung | Robert Gilbert |
Verlag |
Felix Bloch Erben |
Produktionen
Handlung
Die Geschichte spielt in Paris um 1900 und wird im Rückblick von Honoré Lachaille erzählt. Er und sein Neffe Gastonsind zwei reiche, angesehene Lebemänner, die ihre Tage mit Nichtstun, Parties und Affären verbringen. Gaston ist von diesem Leben gelangweilt und deshalb häufiger Gast bei Mamita und ihrer Enkeltochter Gigi. Dort findet er Abwechslung von seinem ausschweifenden Leben.
Gigi ist ein junges, unschuldiges Mädchen, das von ihrer Großmutter Mamita aufgezogen wird. Mamita war einst die Geliebte Honorés. In bitterer Erfahrung hat sie gelernt, dass Männer wie er, Frauen ihrer Art nicht heiraten. Trotzdem schickt sie Gigi zu ihrer Tante Alicia, damit sie, gemäß der Familientradition, lernt, wie man eine gute Kurtisane wird. Gigi gefällt das überhaupt nicht; sie fragt sich, ob es nichts Anderes im Leben gibt, worauf ihr die Großmutter antwortet, sie könne auch den Briefträger heiraten…
Gaston sieht in Gigi ein kleines, nicht ernst zu nehmendes Kind, dem er Süßigkeiten mitbringt und mit dem er gern Karten spielt. Als Gigi ein Spiel gewinnt, lädt Gaston sie und Mamita zum Spaß auf einen Badeurlaub ans Meer ein. Zu seinem Erstaunen, genießt er die Tage. Alicia, die zur selben Zeit auch dort ist und längst gemerkt hat, dass aus Gigi eine junge Frau geworden ist, spricht Mamita darauf an.
Danach wird alles anders: Mamita lässt Gaston nicht mehr mit Gigi allein, was dieser überhaupt nicht versteht. Für ihn ist Gigi nach wie vor das kleine Mädchen. Als er sie, statt in ihrem üblichen Matrosenanzug, auf einmal im Kleid und mit Schminke sieht, ist er erst einmal entsetzt, was er ihr auch sagt. Gigi ist todunglücklich, als er vor ihrem neuen Aussehen davon läuft. Schnell erkennt Gaston aber, dass aus dem kleinen Mädchen eine Frau geworden ist. Er entscheidet, sie zu seiner Geliebten zu machen und handelt mit Mamita und Tante Alicia einen Vertrag aus.
Mamita erklärt Gigi die Einzelheiten, die wie vor den Kopf gestoßen ist. Als Gaston sie schließlich fragt, ob sie einverstanden mit ihrem neuen Status ist, lehnt sie ab. Sie möchte nicht „eine seiner Geliebten“ werden. Mamita und Tante Alicia sind entsetzt. Es dauert nicht lange, da merkt Gigi, dass sie nicht ohne Gaston sein kann und stimmt dem Vertrag zu.
Bei einem gemeinsamen Besuch in einem Pariser Nachtclub, in dem der junge Lebemann gewöhnlich verkehrt, treffen Gigi und er auf Ex-Geliebte und „Freunde“ von Gaston. Mit einem Mal erkennt er, dass das kein Leben für Gigi sein kann und lässt sie von Honoré nach Hause bringen. Dort hält er ganz offiziell um ihre Hand an.
Historie
- Grundlage: Roman von Sidonie-Gabrielle Colette 1944
- 1948: Französicher Kinofilm Regie: Jacqueline Audry
- 1958: US-amerikanischer Musicalfilm des Regisseurs Vincente Minnelli
- 13. November 1973: Die erste Bühnenfassung von „Gigi“unter der Regie von Joseph Hardy, Welt-Premiere in New York (US) im Uris Theatre (heute Gershwin Theatre)
- 1974: Tony Award für die beste Originalmusik
- 24. Oktober 1974: Deutschsprachige Erstaufführung im Theater an der Wien (AT)
- Mitte der 1970er Jahre: Johannes Heesters feiert auf deutschsprachigen Bühnen große Erfolge in der Rolle des Honoré Lachaille
- 19. Septemper 1985: Britische Erstaufführung im Lyric Theatre im Londoner West End (GB)
Musiktitel
Original Musiktitel (1973)
Akt 1 | ||
Ouverture | instrumental | |
Thank Heaven for Little Girls | Honoré | |
It's a Bore | Gaston und Honoré | |
I Can't Understand the Parisians | Gigi | |
The Earth and Other Minor Things | Mamita, Gigi | |
Paris Is Paris Again | Honoré | |
She Is Noth Thinking of Me | Gaston | |
It's a Bore - Reprise | Gaston | |
It's a Bore - Reprise | Gaston, Honoré | |
The Night They Invented Champagne | Ggi, Mamita, Gaston | |
Trouville Lobby 1, 2, 3 und 4 | instrumental | |
I Remember It Well | Honoré, Mamita | |
I Never Want to Go Home Again | Gigi, Gaston | |
Akt 2 | ||
Entr'acte / The Telephone | instrumental / Monteur, Mamita | |
Gigi | Gaston | |
The Contract | Du Fresne, Mamita, Alicia, Duclos | |
I'm Glad I'm Not Young Anymore | Honoré | |
In This Wide, Wide World | Gigi | |
At Maxim's / Can Can / Waltz at Maxim's | instrumental | |
I'm Glad I'm Not Young Anymore - Reprise | Honoré | |
Finale 2. Akt | ||
Deutsche Fassung von Robert Gilbert (1974) | ||
Akt 1 | ||
Ouvertüre | instrumental | |
Dem Himmel sei Dank dafür | Honoré | |
Es ist fad | Gaston, Honoré | |
Ich kann's nicht verstehen, ihr Pariser | Gigi | |
Die Welt und andre Bagatell'n | Mamita, Gigi | |
Paris ist noch immer Paris | Honoré | |
Für mich ist sie das nicht | Gaston | |
Es ist fad - Reprise | Gaston | |
Es ist fad - Reprise | Gaston, Honoré | |
Der Mann, der Champagner erfand | Gigi, Mamita, Gaston | |
Trouville Lobby 1, 2, 3 und 4 | Instrumental | |
Ich erinnre mich gut | Honoré, Mamita | |
Ich möchte nie mehr nach Hause gehn | Gigi, Gaston | |
Akt 2 | ||
Entr'acte / Hier Ihr Telefon | instrumental / Monteur, Mamita | |
Gigi | Gaston | |
Der Kontrakt | Du Fresne, Mamita, Alicia, Duclos | |
Ich bin gottseidank nicht mehr jung | Honoré | |
In der weiten Welt | Gigi | |
At Maxim's / Can Can / Waltz at Maxim's | instrumental | |
Ich bin gottseidank nicht mehr jung - Reprise | Honoré | |
Finale 2. Akt |