»Das Tagebuch des Bobby Griffith« von Tim Berkels (Buch und Liedtexte) und Jakob Schneider (Musik)
Musik | Jakob Schneider |
Buch & Liedtexte | Tim Berkels |
Original Titel | Das Tagebuch des Bobby Griffith |
Vorlage | Der Roman »Prayers for Bobby: A Mother's Coming to Terms with the Suicide of Her Gay Son«, den der Journalist Leroy F. Aarons nach einer wahren Begebenheit geschrieben hat |
Uraufführung |
Am 27. Januar 2012
im Spielraum Bottrop unter Regie von Tim Berkels
Das Tagebuch des Bobby Griffith (Bottrop 2012) |
Produktionen
Handlung
Anfang der 1980er Jahre verliebt sich im amerikanischen Vorort Hazelnut Creek der streng religiös erzogene Bobby Griffith in Andrew, einen Jungen aus dem Kirchenchor. Als Bobbys Mutter Mary von der Veranlagung ihres Sohnes erfährt, lässt sie über Psychiaterbesuche, bis hin zu Kupplungsversuchen mit Nachbarstöchtern nichts unversucht, Bobby von seinem verdammungswürdigen Verhalten abzubringen; denn sonst würde Bobby im Fegefeuer enden.
Bobby und Andrew ziehen zusammen, doch jeder Versuch einer Aussprache mit der Mutter endet in Streitereien. Zurückgewiesen von der Mutter sieht Bobby, wie Andrew mit einem anderen Mann lachend eine Schwulenbar verlässt. Voller Verzweiflung stürzt er sich von einer Autobahnbrücke in den Tod.
In Bobbys Tagebuch und in der Bibel sucht Mary Antworten nach dem Grund für seinen Selbstmord. In einer Kirche, die Homosexualität akzeptiert, rät ihr der Reverend, an einem Treffen von PFLAG (Parents, Families and Friends of Lesbians and Gays) teilzunehmen, doch erst ein Traum von Bobby führt zur Einsicht, dass nur ihre Intoleranz schuld an seinem Tod ist. Mary Griffith beginnt, sich öffentlich für die Akzeptanz von homosexuellen Jugendlichen einzusetzen, um anderen Bobbys tragisches Schicksal zu ersparen.
Text: Stephan Drewianka