Chess

»Chess« von Benny Andersson und Björn Ulvaeus (Musik) und Tim Rice (Idee und Liedtexte)

MusikBenny Andersson
Musik Björn Ulvaeus
Idee und LiedtexteTim Rice
Buch (nur Broadway-Version)Richard Nelson
Original TitelChess
VorlageTim Rice hatte in den 70er-Jahren die Idee, ein Musical über »Schach« zu schreiben
Broadway-Premiere Am 28. April 1988 am Imperial Theatre in New York (USA), unter Regie von Trevor Nunn
Deutsche ÜbersetzungUli Brée
Deutsche ÜbersetzungMarkus Linder
Deutsche ÜbersetzungKevin Schroeder
Verlag Samuel French, Inc.
Rodgers & Hammerstein Organization
Pegasus Theater und Medienverlag

Produktionen

Handlung

Chess heißt „Schach“. In der Tat bilden zwei internationale Schachtuniere den Rahmen des Musicals. In der ersten Runde stehen sich bei der Schachweltmeisterschaft von Merano der Amerikaner Frederick Trumper und der Russe Anatoly Sergievsky als Gegner gegenüber. Frederick Trumper wird von seiner Lebensgefährtin begleitet, der Exil-Ungarin Florence Vassy, die schmerzlich ihren Vater vermisst, seitdem dieser nach dem Ungarnaufstand als verschwunden gilt. Anatolys Sekundant ist Alexander Molokov, ehemaliger KGB-Agent. Frederick Trumper spielt nicht fair und provoziert durch sein Verhalten eine Spielunterbrechung. Anatoly und Florence kommen einander näher, bis sie schließlich den selbstgefälligen Amerikaner enttäuscht verlässt. Die Trennung zwischen Frederick und Florence entscheidet das Spiel. Anatoly gewinnt und beschließt im Augenblick der Siegerehrung, die Seiten zu wechseln. Er geht mit Florence nach Amerika, obwohl er in Russland Frau und Kinder zurücklässt.

Ein Jahr später treffen die Drei erneut aufeinander. Anlass ist diesmal die Weltmeisterschaft in Bangkok, an der Frederick Trumper als Beobachter teilnimmt. Er berichtet als Reporter von dem Schachtunier. Anatolys Rivale ist diesmal der Russe Viigand, der wiederum von Alexander Molokov begleitet wird. Die russische Seite will nichts dem Zufall überlasse: In ihrer Delegation befindet sich Anatolys Ehefrau Svetlana Sergievsky, die ihren Mann moralisch und patriotisch unter Druck setzen soll, damit er den Russen gewinnen lässt. Florence wird von Molokov für den Fall, dass Anatoly verliert, die Freilassung ihres Vaters und anderer Widerstandskämpfer in Aussicht gestellt. Anatoly jedoch lässt sich von keiner seiner beiden Frauen beeinflussen und trifft seine eigene persönliche Entscheidung …

Historie

  • Grundlage: In den 70er-Jahren kam Tim Rice die Idee, ein Musical über „Schach“ zu schreiben
  • 1984: Konzeptalbum von ‚Chess‘ erscheint in Schweden (S) mit Tommy Körberg als ‚Anatoly Sergievsky‘, Murray Head als ‚Frederick Trumper‘, Elaine Page als ‚Florence Vassy‘ und Barbara Dickson als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 27. Oktober 1984: Konzertpremiere im Barbican Centre London (UK) mit Tommy Körberg als ‚Anatoly Sergievsky‘, Murray Head als ‚Frederick Trumper‘, Elaine Page als ‚Florence Vassy‘ und Karin Glenmark als ‚Svetlana Sergievsky‘. Anschliessende Tour durch vier Städte: Amsterdam, Stockholm, Hamburg, Paris
  • 1985: Aufnahme von Musikvideos zu einigen Songs, die dann unter dem Titel ‚Chess Moves‘ auf VHS veröffentlicht wurden
  • 14. Mai 1986: Premiere der ersten Bühnenfassung im Prince Edward Theatre am Westend London (UK), unter der Regie von Trevor Nunn mit Tommy Körberg als ‚Anatoly Sergievsky‘, Murray Head als ‚Frederick Trumper‘, Elaine Page als ‚Florence Vassy‘ und Siobhán McCarthy als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 1986: Auszeichnung mit Critics‘ Circle Theatre Award für ‚Best Musical‘ und drei Nominierungen für den renommierten Laurence Olivier Award
  • 28. April 1988: Premiere einer überarbeiteten Version mit einem Buch von Richard Nelson und neuem Konzept der Show im Imperial Theatre am Broadway New York (USA) unter der Regie von Trevor Nunn, mit David Carroll als ‚Anatoly Sergievsky‘, Philip Gasnoff als ‚Frederick Trumper‘, Judy Kuhn als ‚Florence Vassy‘ und Marcia Mitzman als ‚Svetlana Sergievsky‘.
  • 1990: Tour durch die USA
  • Juli 1990: Premiere im MLC Centre’s Theatre Royal in Sidney (AUS) unter der Regie von Jim Sharman
  • August 1994: Konzertante Aufführung in englischer Sprache in den Erikbergshallen in Göteborg (S) mit Tommy Körberg als ‚Anatoly Sergievsky‘, Anders Glenmark, Johan Schinkler und Lars Risberg als ‚Frederick Trumper‘, Karin Glenmark als ‚Florence Vassy‘ und Lena Ericsson als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 15. September 1994: Premiere der niederländichen Produktion in Gent (B) unter der Regie von André Ernotte mit Hans Peter Janssens als ‚Anatoly Sergievsky‘, Addo Kruizinga als ‚Frederick Trumper‘, Hilde Norga als ‚Florence Vassy‘ und Lenneke Willemsen als ‚Svetlana Sergievsky‘. Anschliessend Tour durch die Niederlande und Belgien. Aufführung in holländischer Sprache, orientiert an der Londoner Fassung
  • 1996: Tournee durch Großbritannien unter der Regie von Anthony van Laast mit Maurice Clarke als ‚Anatoly Sergievsky‘, Bogdan Kominowski als ‚Frederick Trumper‘, Jacqui Scott als ‚Florence Vassy‘ und Julia Howson als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 5. Februar 2000: Deutschlandpremiere in englischer Sprache mit deutschen Dialogen im Kurhaus Baden-Baden unter der Regie von Maciej Korwin mit Bruno Grassini als ‚Anatoly Sergievsky‘, Matthias Pagani als ‚Frederick Trumper‘, Marion Musiol als ‚Florence Vassy‘ und Dorota Kowalewska als ‚Svetlana Sergievsky‘. Anschließende Tour bis 2002 durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Es handelt sich hierbei um eine polnisch-österreichische Produktion, zugrunde liegt die Londoner Urfassung, ergänzt um den Broadway-Song ‚Someone Else’s Story‘
  • 2001: Tour durch Dänemark unter der Regie von Craig Revel Horwood mit Stig Rossen als ‚Anatoly Sergievsky‘, Zubin Varla als ‚Frederick Trumper‘ und Emma Kershaw als ‚Florence Vassy‘. Aufführung in englischer Sprache, zugrunde liegt auch hier die Londoner Urfassung, ergänzt um den Broadway-Song ‚Someone Else’s Story‘
  • 2001: Veröffentlichung einer CD der dänischen Tour
  • 23. Februar 2002: Premiere der neu überarbeitete Produktion im Cirkus in Stockholm (S) in schwedischer Sprache unter der Regie von Lars Rudolfsson mit Tommy Körberg als ‚Anatoly Sergievsky‘, Anders Ekborg als ‚Frederick Trumper‘ und Helen Sjöholm als ‚Florence Vassy‘. Texte und Buch von Björn Ulvaeus, Lars Rudolffson und Jan Mark. Man versuchte die Story zurück zur Originalfassung zu bringen, die politischen Aspekte zu eliminieren, neue Songs kamen hinzu. Die Produktion wurde für 8 schwedische Theater Awards ‚Guldmasken‘ nominiert und gewann 6 davon, eine CD wurde veröffentlicht
  • 2002: Deutschsprachige Erstaufführung im Staatstheater Kassel unter der Regie von Matthias Davids mit Charles Fornara als ‚Anatoly Sergievsky‘, Gaines Hall als ‚Frederick Trumper‘, Annika Bruhns als ‚Florence Vassy‘ und Angelina Arnold als ‚Svetlana Sergievsky‘. Die Inszenierung orientierte sich an der Broadwayfassung
  • 24. Juni 2005: Premiere einer konzertanten Fassung im Hjertnes Kulturhaus in Sandefjord (N) mit Tommy Körberg als ‚Anatoly Sergievsky‘, Tor Ednresen als ‚Frederick Trumper‘, Guri Schanke als ‚Florence Vassy‘ und Katrine Blomstrand als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 2. Juni 2006: Premiere der estnischen Fassung im Theater Vanmuine (Tartu) in Estland unter der Regie von Geort Malvius mit Lauri Liiv als ‚Anatoly Sergievsky‘, Koit Toome als ‚Frederick Trumper‘, Gerli Padar als ‚Florence Vassy‘ und Janika Sillamaa als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 3. August 2006: Premiere im Monster Amfi Theater in Bomlo (N) unter der Regie von Amalie Nilsen mit Rein Alexander als ‚Anatoly Sergievsky‘, Heine Totland als ‚Frederick Trumper‘, Lisa Stokke als ‚Florence Vassy‘ und Elisabeth Moberg als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 21. Oktober 2006: Premiere im Pfalztheater Kaiserslautern unter der Regie von Johannes Reitmeier mit Andy Kuntz als ‚Anatoly Sergievsky‘, Randy Diamond als ‚Frederick Trumper‘, Astrid Vosberg als ‚Florence Vassy‘ und Anna Carolin Stein als ‚Svetlana Sergievsky‘. Aufführung in deutscher Sprache, orientiert an der Broadway-Fassung
  • 5. November 2006: Premiere im Goudse Schouwburg in Gouda (NL) mit anschließender Torunee durch die Niederlande und Belgien unter der Regie von Marcel Sijm mit Jeroen Phaff als ‚Anatoly Sergievsky‘, Jasper Kerkhof als ‚Frederick Trumper‘, Joke de Kruijf als ‚Florence Vassy‘ und Mieke Dijkstra als ‚Svetlana Sergievsky‘. Aufführung in niederländischer Sprache
  • 2 Februar 2007: Premiere in Theater Nordhausen unter der Regie von Iris Limbarth mit Rob Pitcher als ‚Anatoly Sergievsky‘, Paul Erkamp als ‚Frederick Trumper‘, Femke Soetenga als ‚Florence Vassy‘ und Anja Daniela Wagner als ‚Svetlana Sergievsky‘. Aufführung in deutscher Sprache
  • 28. Juni 2007: Freilichtpremiere bei den Schlossfestspielen Ettlingen
  • 12. + 13. Mai 2008: Konzertante Aufführung in der Royal Albert Hall London (UK) mit dem London Philharmonic Orchestra und Josh Groban als ‚Anatoly Sergievsky‘, Adam Pascal als ‚Frederick Trumper‘, Idina Menzel als ‚Florence Vassy‘ und Kerry Ellis als ‚Svetlana Sergievsky‘. Das Konzert wurde als CD und DVD veröffentlicht, außerdem wurde es im Juni 2009 im amerikanischen PBS Channel gesendet
  • 27. Juni 2008: Premiere an der Staatsoperette Dresden unter der Regie von Wolf Widder mit Christian Grygas/Matthias Pagani als ‚Anatoly Sergievsky‘, Chris Murray/Kai Hüsgen als ‚Frederick Trumper‘, Constanze Eschrig/Monika Maria Staszak als ‚Florence Vassy‘
  • 13. September 2008: Premiere im Aalto Theater Essen unter der Regie von Paul Kribbe mit Serkan Kaya als ‚Anatoly Sergievsky‘, Henrik Wager als ‚Frederick Trumper‘, Femke Soetenga als ‚Florence Vassy‘ und Claudia Hauf als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 7. August 2010: Premiere der dritten ungarischen Produktion im Open Air Theatre Margaret Island Budapest (H). Es handelte sich dabei um eine konzertante Fassung angelehnt an die Royal Albert Hall Version, einige Songs wurden aber gekürzt. Die Produktion wechselte von Open Air ins Theater Magyar Szinház. Regie führte Cornelius Baltus
  • 8. August 2010: Erstes großes amerikanisches Revival seit 1993 im Signature Theater in Arlington,Washington D.C, (USA) angelehnt an die Original Broadway Fassung. Regie führte Eric Schaeffer, mit Euan Morton als ‚Anatoly Sergievsky‘, Jeremy Kushnier als ‚Frederick Trumper‘ und Jill Paice als ‚Florence Vassy‘
  • 2010/2011: Tour durch England und Irland unter der Regie von Craig Revel Horwood
  • 25. September 2011: Premiere am Stadttheater Bielefeld unter der Regie von Kay Kuntze mit Veit Schäfermeier als ‚Anatoly Sergievsky‘, Alex Melcher als ‚Frederick Trumper‘, Roberta Valentini als ‚Florence Vassy‘ und Karin Seyfried als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 19. Juli 2012: Open-Air Premiere bei den Domfestspielen Bad Gandersheim unter Regie von Christian Hockenbrink mit Dirk Weiler als ‚Anatoly Sergievsky‘, Thomas Christ als ‚Frederick Trumper‘, Navina Heyne als ‚Florence Vassy‘ und Alexandra Farkic als ‚Svetlana Sergievsky‘
  • 7. Oktober 2012: Premiere am Landestheater Altenburg in Kooperation mit dem Theater Bielefeld unter Regie von Kay Kuntze mit Christian Alexander Müller als ‚Anatoly Sergievsky ‚, Alex melcher als Frederick Trumper‘ und Anne-Mette Riis als ‚Florence Vassy‘

Musiktitel

AKT 1 AKT 2
THE STORY OF CHESS
(Schiedsrichter, Chor)
BANGKOK / ONE NIGHT IN BANGKOK
(Frederick, Personal, Anwesende)
MERANO
(Meraner, Frederick, Anwesende)
HEAVEN HELP MY HEART
(Florence)
COMMIE NEWSPAPERS / PRESS CONFERENCE
(Jane Richardson, Frederick, Florence)
WHERE I WANT TO BE Reprise
(Svetlana, Anatoly)
THE RUSSIAN AND MOLOKOV / WHERE I WANT TO BE
(Alexander, Anatoly)
PITY THE CHILD Reprise
(Florence)
THE ARBITER’S SONG
(Schiedsrichter)
THE SOVIET MACHINE
(Alexander)
HYMN TO CHESS
(Chor)
THE DEAL 1
(Frederick und Anatoly)
CHESS 1
(instrumental)
THE DEAL 2
(Florence, Svetlana, Anatoly, Frederick)
CHESS 2
(instrumental)
I KNOW HIM SO WELL
(Florence und Svetlana)
QUARTET / A MODEL OF DECORUM AND TRANQUILITY
(Florence, Anatoly, Alexander, Schiedsrichter)
HYMN TO CHESS Reprise
(Chor)
THE AMERICAN AND FLORENCE / NOBODY’S SIDE
(Frederick und Florence, Schiedsrichter)
TALKING CHESS
(Florence und Walther de Courcey, Russen)
MOUNTAIN DUET
(Florence und Anatoly)
ENDGAME
(Frederick, Svetlana, Anatoly, Florence)
FLORENCE QUITS / A TASTE OF PITY
(Frederick und Florence)
YOU AND I
(Florence und Anatoly)
CHESS 3
(instrumental)
ANTHEM Reprise
(Florence)
PITY THE CHILD
(Frederick)
EMBASSY LAMENT
(Angestellte der Einwanderungsbehörde)
ANTHEM
(Anatoly)

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