Musical von Stephen Flaherty (Musik), Lynn Ahrens (Liedtexte) und Terrence McNally (Buch) mit 15 neuen Songs gegenüber dem Musical-Animationsfilm
Musik | Stephen Flaherty |
Liedtexte | Lynn Ahrens |
Buch | Terrence McNally |
Original Titel | Anastasia |
Vorlage | US-Zeichentrickfilm »Anastasia« der 20th-Century-Fox-Studios aus dem Jahr 1997 von Don Bluth, der die Legende um die russische Großfürstin Anastasia aufnimmt, nach der sie das Massaker an der Zaren-Familie Romanov überlebt haben könnte. |
Uraufführung |
Am 27. Mai 2016
an der Hartford Stage in Hartford, Conneticut (USA) unter Regie von Darko Tresnjak |
Broadway-Premiere | Am 24. April 2017 am Broadhurst Theatre in New York (USA), unter Regie von Darko Tresnjak |
Deutschsprachige Erstaufführung & Deutsche Erstaufführung |
Am 15. November 2018
am Palladium Theater in Stuttgart in der deutschen Fassung von Wolfgang Adenberg und Ruth Deny, unter Regie von Carline Brouwer
Anastasia (Stuttgart 2018) |
Deutsche Übersetzung (Liedtexte) | Wolfgang Adenberg |
Deutsche Übersetzung (Dialoge) | Ruth Deny |
Verlag |
Hartford Stage |
Produktionen
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Handlung
Akt 1
Anastasia ist sechs Jahre, als sie 1907 von ihrer Großmutter, Großfürstin Maria Fjodorowna zum Abschied eine Spieldose geschenkt bekommt.
Als sie 16 Jahre alt ist, greifen die bolschewistischen Revolutionäre den Palast an. Die Zarenfamilie versucht vergeblich zu fliehen. Anastasia will ihre Spieldose nicht zurücklassen und die Angreifer schießen auf sie. Sie wird für tot erklärt. Parallel entstehen die Gerüchte, sie habe als einzige das Massaker an ihrer Familie überlebt.
In Russland ergreifen die Bolschewiken die Macht und Sankt Petersburg wird in Leningrad umbenannt. General Gleb Vaganov verspricht den Russen eine glorreiche Zukunft.
Jahre später setzt die Großfürstin, die in Paris geblieben ist, eine Belohnung aus. Auch sie hält es für möglich, dass ihre Enkelin überlebt hat. Immer wieder werden ihr Frauen vorgestellt, immer wieder wird sie enttäuscht.
Als die beiden Betrüger und Ausweisfälscher Dmitry und Vlad Popov von der Suche erfahren, sehen Sie eine Möglichkeit, schnell reich zu werden. Doch suchen sie zunächst vergeblich nach jemandem, der Anastasia spielen könnte. Da taucht Anya bei ihnen auf. Sie benötigt Papiere, um nach Paris reisen zu können. Anya leidet unter Amnesie, nur manchmal kommen Erinnerungen hoch. Zudem ist da die unerklärliche Überzeugung, dass sie die Antwort, wer sie ist, in Paris findet. Für die Betrüger kommt junge Tagelöhnerin wie gerufen, da sie der Zarentochter sehr ähnlich sieht. Sie beschließen, Anya alles beizubringen, was sie über Ihre Rolle wissen muss. Leider erfährt auch Gleb Vaganov von den von Dmitry und Vlad abgelehnten Schauspielerinnen, die für die Rolle der Anastasia gecastet worden waren, von dem Plan.
Bevor die Drei mit Anya, die in Etikette, Geschichte und Tanzen unterrichtet wurde, die Reise antreten können, lässt Gleb die junge Frau verhaften. Er bedroht sie: Sie solle besser nicht wagen, Anastasia zu spielen, denn sein Vater habe damals die Romanow-Familie erschossen. Obwohl Gleb überzeugt ist, dass Anastasia tot ist, irritieren ihn Anyas »Romanow-Augen«.
Anya trifft auf Dmitry, der in einen Kampf mit ehemaligen Gaunerfreunden verwickelt ist. Er erzählt ihr von seiner Kindheit: dass sein Vater gegen die Bolschewiken kämpfte und in einem ihrer Lager umkam. Als Kind ohne Vater und Mutter musste er schon früh für sich selbst sorgen. Bei kommen sich näher und er zeigt Anya eine Spieldose (Maria Fjodorownas Geschenk für ihre Enkelin), die er in den Wirren der Oktoberrevolution gefunden hat. Nur leider konnte er sie nie öffnen – Anya gelingt dies auf Anhieb. Durch die Melodie der Spieluhr kommen Erinnerungen an einen Ball im Zarenpalast hoch. Auch Anya hat ein Kindheitsgeheimnis: Als sie gefunden wurde, war ein Diamant in ihr Kleid eingenäht. Dmitry, Vlad und Anya nutzen nun den Stein für eine Fahrkarte nach Paris.
Jeder verbindet mit der Fahrt nach Paris seine eigenen Wünsche: Anya wünscht sich, wirklich die verschollene Zarentochter zu sein, nachdem der russische Fürst Ipolitow sie auf dem Bahnhof als »Anastasia« angesprochen hat. Dmitry hofft auf die Belohnung und Vlad darauf, die von ihm verehrte Gräfin Lily Malevsky-Malevitch, eine Zofe Maria Fjodorownas wiederzusehen. Doch sie werden als Kriminelle von der Polizei verfolgt. Es kommt zu einer Schießerei, bei der Graf Ipolitov erschossen wird. Gemeinsam flüchten die Drei zu Fuß durch Frankreich, nun auch verfolgt von Gleb, dem befohlen wurde, Anya zu töten.
Akt 2
Anya ist beeindruckt von Paris. Auf der Pont Alexandre III erinnert sie sich an das Versprechen ihrer Großmutter, ihr diese Brücke zu zeigen. Vlad trifft derweilen auf Lily, die sich wie alle Exilrussen im Café Neva aufhält. Obwohl sie dem charmanten Dieb übel nimmt, dass er einst ihre Juwelen mitgehen ließ, entsteht erneut eine Romanze zwischen beiden. Lily verspricht, ein Zusammentreffen Anyas mit der Großfürstin in die Wege zu leiten. Dieses soll bei der Ballettaufführung von »Schwanensee« stattfinden. Doch Gleb, der inzwischen auch in Paris angekommen ist, hat beide belauscht und findet die Karten, die Vlad hat fallen lassen.
Anya träumt von der Ermordung der Zarenfamilie. Dmitry tröstet sie, indem er ihr von einer Parade erzählt, bei der er sich vor der kleinen Anastasia verbeugte. Als auch Anya sich an diese Begebenheit erinnert, schließen beide daraus, dass Anya tatsächlich Anastasia ist. ihr von einer Erinnerung an Anastasia, vor der er sich als Kind bei einer Parade verbeugte. Vlad gefällt die zarte Liebe zwischen beiden nicht.
Als Anya und die Großfürstin sich begegnen, glauben beide, sich zu kennen, aber die alte Dame hat zu große Angst davor, erneut betrogen zu werden. Doch auch Lily hat Anya als Anastasia identifiziert und bringt sie nach der Aufführung zur Großfürstin.
Dmitry gönnt Anya ihre Vereinigung mit den noch lebenden Verwandten und ist bereit, auf ihre Liebe zu verzichten. Als Anya jedoch erfährt, dass sie von ihm und Vlad benutzt worden ist, um eine Belohnung einzustreichen, rennt sie davon. Dmitry gelingt es mit einem Wutausbruch, die Großfürstin dafür zu gewinnen, Anya zu sehen. Im Hotelzimmer kommt es zum Streit zwischen der impulsiven Anya und der kühlen Fürstin, die sie kalt behandelt. Erst als Anya ihr die Spieldose wiedergeben will, die sie nun nicht mehr will, erinnern sich beide an den Tag des Abschieds aus Sankt Petersburg. Großmutter und Enkelin sind wieder vereint.
Am nächsten Tag soll Anya öffentlich der Presse vorgestellt werden. Anya fürchtet sich vor ihrem neuen Leben. Sie weiß nicht, ob sie als Prinzessin leben will. Die Großmutter versichert sie ihres Beistands, egal, wie sie sich entscheidet. Inzwischen ist Gleb in Anyas Zimmer eingedrungen – hin- und hergerissen zwischen dem Erbe seines Vaters und seinen Gefühlen …
Musiktitel
Original Musical Numbers - Broadway 2017
Act 1 - Saint Petersburg, 1907, 1917 & 1927 | ||
Prologue | ||
Once Upon a December | Dowager Empress & Anastasia (Age 6) | |
The Last Dance of the Romanovs | Ensemble | |
A Rumor in St Petersburg | Dmitry, Vlad & Ensemble | |
In My Dreams | Anya | |
The Rumors Never End | Gleb & Ensemble | |
Learn to Do It | Vlad, Anya & Dmitry | |
The Neva Flows | Gleb & Anya | |
The Neva Flows - Reprise | Men | |
My Petersburg | Dmitry & Anya | |
Once Upon a December | Anya & Ensemble | |
A Secret She Kept | Anya | |
Stay, I Pray You | Count Ipolitov, Anya, Dmitry, Vlad & Ensemble | |
We'll Go From There | Vlad, Anya, Dmitry & Ensemble | |
Traveling Sequence | Gorlinsky, Anya Dmitry & Vlad | |
Still | Gleb | |
Journey to the Past | Anya | |
Act 2 - Paris, 1927 | ||
Paris Holds the Key (To Your Heart) | Vlad, Dmitry, Anya & Ensemble | |
Crossing a Bridge | Anya | |
Close the Door | Dowager Empress | |
Land of Yesterday | Lily & Ensemble | |
The Countess and the Common Man | Vlad & Lily | |
Land of Yesterday - Reprise | Gleb | |
A Nightmare | Romanov Children, Tsar & Tsarina | |
In a Crowd of Thousands | Dmitry & Anya | |
Meant to Be | Vlad | |
Quartet at the Ballet | Anya, Dmitry, Dowager Empress & Gleb | |
Everything to Win | Dmitry | |
Once Upon a December - Reprise | Anya & Dowager Empress | |
The Press Conference | Lily, Vlad & Ensemble | |
Everything to Win - Reprise | Anya | |
Still / The Neva Flows - Reprises | Gleb, Anya & Ensemble | |
Finale | Dowager Empress, Gleb & Ensemble | |
Deutsche Fassung von Wolfgang Adenberg (2018) | ||
Akt 1 | ||
Prolog: Im Dezember vor Jahren | Zarenmutter, junge Anastasia & Ensemble | |
Der letzte Tanz der Romanovs | Alle | |
Was man redet in St. Petersburg | Dimitri, Wlad & Ensemble | |
Im Traum | Ensemble Damen | |
Gerüchte überall | Gleb & Ensemble | |
Du kannst es dir merken | Wlad, Dimitri, Anja | |
Die Newa fließt | Gleb, Anja | |
Die Newa fließt - Reprise | Ensemble Herren | |
Mein Petersburg | Dimitri, Anja | |
Im Dezember vor Jahren | Anja & Ensemble | |
Jemand, dem ich vertrau | Anja | |
Mein Land | Graf Ipolitow & Ensemble, Anja, Dimitri, Wlad | |
Dann sehn wir mal | Anja, Dimitri, Wlad & Ensemble | |
Reisesequenz | Gleb, Gorlinsky, Anja, Dimitri, Wlad | |
Doch | Gleb | |
Reise durch die Zeit | Anja | |
Akt 2 | ||
Paris | Wlad, Anja, Dimitri & Ensemble | |
Paris - Reprise | Anja | |
Schließ die Tür | Zarenmutter | |
Land, das einmal war | Lily & Ensemble | |
Die Gräfin und der Bürgersmann | Wlad, Lily | |
Land, das einmal war - Reprise | Wlad, Lily, Gleb | |
Ein Alptraum | Anja & Ensemble | |
Unter all den Menschen | Dimiti, Anja | |
Im Ballett / Es ist soweit | Wlad | |
Quartett beim Ballett | Anja, Dimitri, Zarenmutter, Gleb & Ensemble | |
Wir können nur gewinnen | Dimitri | |
Im Dezember vor Jahren - Reprise | Anja, Zarenmutter | |
Die Pressekonferenz | Lily, Wlad & Ensemble | |
Wir können nur gewinnen - Reprise | Anja, Gleb | |
Doch / Die Newa fließt - Reprise | Gleb & Ensemble | |
Finale | Alle |