Musical von George & Ira Gershwin (Musik und Liedtexte) und Craig Lucas (Buch) nach dem gleichnamigen Musicalfilm (1951) von Vincente Minnelli
Musik & Liedtexte | George Gershwin |
Musik & Liedtexte | Ira Gershwin |
Buch | Craig Lucas |
Original Titel | An American in Paris |
Vorlage | Rhapsodie »An American in Paris« von George Gershwin, in der er seine Eindrücke des Parisbesuchs von 1928 musikalisch verarbeitete |
Uraufführung |
Am 10. Dezember 2014
am Théâtre du Châtelet in Paris (F) inszeniert und choreographiert von Christopher Wheeldon
An American in Paris (Paris 2014) |
West-End-Premiere | Am 21. März 2017 am Dominion Theatre London (UK), unter Regie und mit Choreographien von Christopher Wheeldon |
Deutschsprachige Erstaufführung & Österreichische Erstaufführung |
Am 25. November 2018
am Landestheater Linz (AT) unter Regie von Nick Winston
Ein Amerikaner in Paris (Linz 2018) |
Deutsche Erstaufführung |
Am 28. September 2019
am Theater Kiel unter Regie & Choreographie von Ricarda Regina Ludigkeit
Ein Amerikaner in Paris (Kiel 2019) |
Produktionen
- Ein Amerikaner in Paris (Kiel 2019)
- Ein Amerikaner in Paris (Linz 2018)
- An American in Paris (Paris 2014)
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Handlung
Pianist und Komponist Adam Hochberg erzählt von Paris des Jahres 1945, direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs. (George Gershwin selbst hatte 1928 seine eigenen Eindrücke der Stadt in die Rhapsodie »An American in Paris« gefasst.)
1. Akt
Der Amerikaner Jerry Mulligan begegnet auf der Straße der hübschen Lise Dassin. Er ist fasziniert von ihr und zeichnet sie, sie jedoch lässt den Ex-GI abblitzen. In einem Café wird Jerry auf Adams Klavierspiel aufmerksam und lernt auch dessen Freund Henri Baurel kennen. Henri ist Sohn reicher Eltern, die nicht ahnen, dass er plant, eine Karriere als Sänger einzuschlagen.
Lise wohnt im Haus von Henris Eltern. Ihr Vater, ein Jude, arbeitete vor dem Krieg bei den Baurels, während ihre Mutter eine begnadete Tänzerin war. Bei Kriegsausbruch ließen die Eltern ihre Tochter in der Obhut der Baurels, die sie versteckten, während sie selbst im Konzentrationslager ermordet wurden. Henri ist mit ihr aufgewachsen und spricht davon, sie zu heiraten.
Adam begleitet die Ballettschülerinnen des Théâtre du Châtelet, unter denen auch Lise ist – wie ihre Mutter eine begabte Tänzerin –, am Piano. Die reiche Milo Davenport will die Truppe finanziell unterstützen. Sie
ist von Lise begeistert und plant, ihr sogar einen Soloauftritt zu einer Komposition von Adam zu finanzieren.
Jerry begleitet seinen neuen Freund ins Theater, um die Tänzerinnen zu zeichnen, und besucht dann Lise
an ihrem Arbeitsplatz in den Galeries Lafayette. Obwohl sie sich noch immer ziert und ihm erklärt, dass sie mit Henri verlobt ist, trifft Lise sich mit Jerry zu einem Rendezvous am Ufer der Seine.
Milo, die von Jerrys Zeichnungen begeistert ist, beauftragt ihn mit dem Bühnenbild zu Lises Auftritt und
lockt ihn unter dem Vorwand einer Ausstellungseröffnung in ihre Wohnung. Sie lädt ihn in ihr Bett ein.
2. Akt
Im Haus der Baurels findet eine Party statt, die zu Ehren von Lises Gönnerin Milo gegeben wird. Henris Eltern geben die Heirat zwischen ihrem Sohn und Lise bekannt und für Jerry sowie Adam bricht eine Welt zusammen. Da Lise Zeugin wird, wie Jerry und Milo über die vergangene Nacht diskutieren, bleibt Jerrys zutiefst empfundene Liebeserklärung, mit der er sie für sich zu gewinnen versucht, erfolglos.
In einem Pariser Cabaret, wo Henri zum ersten Mal vor Publikum auftritt, erfährt Adam durch Henri von Lises trauriger Geschichte und gibt Henri zu bedenken, dass die junge Frau ihn nur aus Dankbarkeit heiraten wird. Henri hat seinen ersten Auftritt als Sänger und sogar seine Eltern, die mit Milo im Cabaret auftauchen, sind von ihrem Sohn begeistert.
Vor Lises großem Auftritt zu Adams Musik und in Jerrys Bühnenbild erklärt Milo ihr, dass zwischen ihr selbst und Jerry nie etwas war. Jerry beglückwünscht Lise zu ihrem Auftritt. Diese dankt ihrerseits Adam, der sie davor warnt, einen Fehler zu machen: Nur die wahre Liebe zähle. Während sie das Theater mit Henri verlässt, schlendert Jerry am Ufer der Seine entlang, wobei er zunächst nicht bemerkt, dass Henri Lise in der Nähe abgesetzt hat …
Text: Christian Spielmann