»A Chorus Line« von Marvin Hamlisch (Musik), Edward Kleban (Liedtexte) und Buch von James Kirkwood und Nicholas Dante
Musik | Marvin Hamlisch |
Liedtexte | Edward Kleban |
Buch | James Kirkwood |
Buch | Nicholas Dante |
Idee | Michael Bennett |
Original Titel | A Chorus Line |
Vorlage | Das Musical basiert zum größten Teil auf den Lebenserinnerungen der Darsteller der Original-Besetzung am Broadway |
Uraufführung | Am 15. April 1975 im The Public Theatre am Off-Broadway in New York (USA) |
Broadway-Premiere | Am 25. Juli 1975 am Shubert Theatre am Broadway, New York (USA) |
West-End-Premiere | Am 22. Juli 1976 am Theatre Royal Drury Lane am West End in London (UK) |
Deutschsprachige Erstaufführung & Deutsche Erstaufführung | Am 4. Oktober 1980 im Theater des Westens in einer deutschen Fassung von Mischa Mleinek unter Regie von Karl Viebach |
Französische Erstaufführung | Am 16. September 1987 im Théâtre du Châtelet in Paris (F) |
Österreichische Erstaufführung | Am 16. Oktober 1987 im Raimund Theater in Wien (AT) in einer neuen deutschen Fassung von Michael Kunze unter Regie von Peter Weck |
Überarbeitete Fassung |
Am 18. April 2012
beim Open-Air-Festival Stockerau (AT) in einer neuen österreichisch-deutschen Fassung von Gunther Baumann unter Regie von Mitzi Hamilton
A Chorus Line (Stockerau 2012) |
Deutsche Übersetzung | Gunther Baumann |
Deutsche Übersetzung | Michael Kunze |
Deutsche Übersetzung | Robin Kulisch |
Verlag |
Concord Theatricals Tams-Witmark Music Library, Inc. |
Produktionen
Artikel in blickpunkt musical
Handlung
Für eine neue Broadway-Produktion suchen der Regisseur Zach und Assistant Choreographer Larry noch vier weibliche und vier männliche Tänzer für die sogenannte „Chorus Line“. Um unter allen Bewerbern die Richtigen zu finden, lässt er sie nicht nur vortanzen und -singen, sondern will auch die Persönlichkeiten der Einzelnen kennenlernen. Verunsichert durch diese Herausforderung geben sie nacheinander Einzelheiten aus ihrem Leben preis. Mike zum Beispiel war der Jüngste von 12 Geschwistern und erzählt, wie er durch seine Schwester zum Tanzen gekommen ist, Sheila konnte durch das Ballett für kurze Zeit ihrem Familienleben entkommen, Diana berichtet von ihrer Schauspielschule und Val erklärt ihre Erfahrungen mit Silikon.
In einer kurzen Pause findet eine Unterhaltung zwischen Zach und einer guten Bekannten, Cassie, statt, in der er sie für die Chorus Line für überqualifiziert hält. Da sie allerdings den erhofften Durchbruch in Hollywood nicht geschafft hat und seitdem kein Engagement mehr hatte, würde sie gerne „heimkehren“, zurück in die Chorus Line. Zach ruft anschließend Paul zurück auf die Bühne, mit dem er allein über dessen Drag-Vergangenheit und die Probleme mit der Homosexualität, die Paul plagen, reden möchte.
Bei einer Probe zu „One“ kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Cassie und Zach, in der die gemeinsame Vergangenheit beider zur Sprache kommt. Bei einer Step-Kombination verletzt sich Paul und muss die Audition beenden. Die übrigen 16 Bewerber müssen sich nun mit der Frage auseinandersetzen, was sie machen würden, wenn sie nicht mehr tanzen könnten. Doch trotz des Risikos sind sich alle einig, dass sie den richtigen Beruf gewählt haben. Im Anschluss werden die acht benannt, die sich in der Chorus Line von Zach’s neuem Stück wiederfinden: Cassie, Bobby, Diana, Judy, Val, Mike, Mark und Richie. Abschließend wir die große Nummer „One“ von allen performt, die nun im Kollektiv wieder anonym und Teil eines Ensembles werden.
Historie
- Grundlage: Das Musical basiert zum größten Teil auf den Lebenserinnerungen der Darsteller der Original-Besetzung am Broadway
- 15. April 1975: Uraufführung des Musicals ‚A Chorus Line‘ von Marvin Hamlisch, Edward Kleban, James Kirkwood und Nicholas Dante im The Public Theater am Off-Broadway in New York (USA)
- 25. July 1975: Premiere am Shubert Theatre am Broadway, New York (USA) unter Regie von Michael Bennett, mit Scott Allen als ‚Roy‘, Renee Baughman als ‚Kristine‘, Kelly Bishop als ‚Sheila‘, Pamela Blair als ‚Val‘, Wayne Cilento als ‚Mike‘, Chuck Cissel als ‚Butch‘, Clive Clerk als ‚Larry‘, Kay Cole als ‚Maggie‘, Ronald Dennis als ‚Richie‘, Donna Drake als ‚Trisha‘, Brandt Edwards als ‚Tom‘, Patricia Garland als ‚Judy‘, Carolyn Kirsch als ‚Lois‘, Ron Kuhlman als ‚Don‘, Nancy Lane als ‚Bebe‘, Baayork Lee als ‚Connie‘, Priscilla Lopez als ‚Diana‘, Robert LuPone als ‚Zach‘, Cameron Mason als ‚Mark‘, Donna McKechnie als ‚Cassie‘, Don Percassi als ‚Al‘, Michael Serrecchia als ‚Frank‘, Michel Stuart als ‚Greg‘, Thomas J. Walsh als ‚Bobby‘, Sammy Williams als ‚Paul‘, Crissy Wilzak als ‚Vicki‘, Carole Schweid als ‚Barbara‘ und John Minio als ‚Jarad‘
- Diese Produktion gewann 9 Tony Awards in den folgenden Kategorien: „Bestes Musical“, „Bestes Musical-Buch“, „Beste Musik“ (Hamlisch and Kleban), „Beste Regie“, „Beste Choreographie“, „Beste Hauptdarstellerin“ (McKechnie), „Bester Nebendarsteller“ (Sammy Williams), „Beste Nebendarstellerin“ (Bishop) und „Bestes Lighting Design“, außerdem den New York Drama Critics‘ Circle Award für das Beste Musical der Saison
- 1976: Pulitzer Preis für Theater, eines der wenigen Musicals, dem je diese Ehre zuteil wurde
- 1975: Cast Album mit der Original-Besetzung der Broadway Premiere
- 1976: Premiere in Los Angeles mit einem Großteil der Original-Besetzung
- 22. Juli 1976: Britische Erstaufführung am Theatre Royal Drury Lane am West End in London (UK) mit Jane Summerhays und Geraldine Gardner als ‚Sheila‘
- Die Produktion gewann den Laurence Olivier Award in der Kategorie „Best Musical of the Year“
- 1977: Australische Erstaufführung in Sydney (AUS)
- 1978: Mexicanische Erstaufführung in Mexico Stadt (MEX)
- 4. Oktober 1980: Deutschsprachige Erstaufführung im Theater des Westens in einer deutschen Fassung von Mischa Mleinek durch Karl Viebach
- 1980: Argentinische Erstaufführung am Teatro El Nacional in Buenos Aires (RA) unter Regie von Alejandro Romay, in der spanischen Übersetzung von Chico Novarro, mit Lelio Incrocci als ‚Zach‘, Misael Lopez als ‚Larry‘, Susana Agüero als ‚Cassie‘,Edda Bustamante als ‚Sheila‘ und Yeni Patiño als ‚Val‘
- 1982: Brasilianische Erstaufführung in São Paulo (BR)
- 1985: Verfilmung des Musicals durch Richard Attenborough mit Michael Douglas als ‚Zach‘, Terrence Mann als ‚Larry‘, Alyson Reed als ‚Cassie‘ und Audrey Landers als ‚Val Clarke‘
- 1986/1987: Nominierung für den Musical-Film in den Kategorien „Bester Schnitt“, „Bester Song“ (‚Surprise, Surprise‘) und „Bester Ton“ für den Oscar; Nominierung des Regisseurs Richard Attenborough und des Films als „Beste Film–Komödie oder Musical“ für den Golden Globe Award; als bester fremdsprachiger Film wurde ‚A Chorus Line‘ 1987 für den Award of the Japanese Academy nominiert
- 1985: CD Veröffentlichung zum Film mit der Original-Cast
- 16. September 1987: Französische Erstaufführung im Théâtre du Châtelet in Paris (F)
- 16. Oktober 1987: Österreichische Erstaufführung in Wien (AT) durch Peter Weck im Wiener Raimund Theater
- 1988: Cast Album mit der Original-Besetzung der deutschsprachigen Erstaufführung in Wien
- 5. Oktober 2006: Broadway Revival am Gerald Schoenfeld Theater in New York (USA) unter Regie von Bab Avian. In den Hauptrollen waren Paul McGill, Michael Berresse und Charlotte d’Amboise zu sehen
- 2006: Cast Album mit der Original-Besetzung des Broadway Revivals
- 2006: Premiere der Broadway Revival Produktion in San Francisco
- 2006: Puerto-ricanische Erstaufführung in San Juan (PR)
- 2007: Serbische Erstaufführung in Belgrad (SRB)
- 4. Mai 2008: Start einer Tour durch die USA mit Beginn in Denver am Center for the Performing Arts, mit Michael Gruber als ‚Zach‘, Nikki Snelson als ‚Cassie‘, Emily Fletcher als ‚Sheila‘ und Gabrielle Ruiz als ‚Diana‘
- 2010: Start einer weiteren Tour durch die USA
- 2012: Premieren in Melbourne und Adelaide
- 4. Mai 2012: Erstaufführung in Singapur in Marina Bay Sands (SGP) im Sands Theater
- 9. Juli 2012: Premiere bei den Festspielen Stockerau (AT) in einer neuen österreichisch-deutschen Fassung von Gunther Baumann, unter Regie von Mitzi Hamilton, mit Alfons Haider als ‚Zach‘, Thomas Huber als ‚Larry‘, Sabrina Harper als ‚Cassie‘, Bettina Mönch als ‚Val‘ und Ines Hengl-Pirker als ‚Sheila‘
Musiktitel
Original Musiktitel USA
Akt | ||
I Hope, I Get It | Ensemble | |
I Can Do That | Mike | |
And... | ||
At the Ballet | Sheila, Bebe, Maggie | |
Sing! | ||
Montage, Part 1: Hello Twelve | Ensemble | |
Montage, Part 2: Nothing | Diana | |
Montage, Part 3: Mother | ||
Montage, Part 4: Gimme The Ball | ||
Dance: Ten; Looks: Three | Val | |
The Music And The Mirror | ||
One | Ensemble | |
What I Did for Love | Diana und Ensemble | |
Bows: One (Reprise) | Ensemble | |
Neue deutsche Fassung von Robin Kulisch (2022) | ||
Akt | ||
Ich hoff‘, ich schaff‘ es | Ensemble | |
Das krieg' ich hin | Mike | |
Und... | ||
Beim Ballett | Sheila, Bebe, Maggie | |
Sing! | ||
Montage, Teil 1: Hallo zwölf | Ensemble | |
Montage, Teil 2: Gar nichts | Diana | |
Montage, Teil 3: Mutter | ||
Montage, Teil 4: Gib ma' den Ball | ||
Tanz: zehn; Typ: drei | Val | |
Musik und ein Spiegel | ||
Eins | Ensemble | |
Was mein Herz mir sagt | Diana und Ensemble | |
Bows: Eins (Reprise) | Ensemble |
Wissenswertes
»A Chorus Line« war mit ihrer Laufzeit von 1975 bis 1990 die am längsten laufende Broadway-Show der Geschichte und ist bis heute das am längsten laufende Broadwaymusical, das in den USA produziert wurde.
Das als Einakter konzipierte Musical läuft, wie der Name schon sagt, ohne Pause durch. Das soll dem Publikum die teilweise aufkommenden Längen einer realen Audition vor Augen führen.