Transylvania-Mania

»Young Frankenstein« als Britische Erstaufführung in London

von Tobias Hell

Fast hätte es »Hamilton« ja geschafft, aber im Moment gehört der Rekord für die meisten Tony-Awards eben doch noch immer Comedy-Altmeister Mel Brooks und seinen »Producers«, die 2001 gleich zwölf der begehrten Trophäen mit nach Hause nahmen. Was lag damals also näher, als möglichst zeitnah die nächste Musical-Adaption einer seiner Filmkomödien nachzulegen? Ganz aufgegangen war die Rechnung im ersten Anlauf allerdings nicht. Denn »Young Frankenstein« bewies 2007, dass Erfolg eben leider doch nicht immer planbar ist, und konnte das riesige New Yorker Lyric Theatre gerade einmal 484 Vorstellungen lang füllen. Im Londoner West End, in dem Brooks gemeinsam mit Uraufführungs-Regisseurin Susan Stroman eine überarbeitete Fassung seiner liebevollen Horror-Parodie präsentierte, könnte die Sache nun aber womöglich besser ausgehen. Denn die zahlreichen kleinen Änderungen und Straffungen haben dem Stück ebenso gutgetan wie der Transfer ins deutlich intimere Garrick Theatre. […]