Noël Cowards Reigen

»Words and Music« in der Lost Musicals Reihe am Lilian Baylis Studio in London

von Sabine Schereck

Normalerweise widmen sich die Lost Musicals amerikanischen Komponisten. Mit Noël Coward, der als archetypischer Engländer gilt, macht der künstlerische Leiter der Lost Musicals, Ian Marshall Fisher, eine Ausnahme. Es ist nämlich ein Stück, eigentlich eine Revue, die in einer ähnlichen Fassung auch in Amerika gezeigt wurde. Die amerikanische Fassung erhielt den Titel »Set to Music« und eröffnete dort 1938. Da das Material dazu verschollen ist, präsentiert Ian Marshall Fisher das »Original«, das bereits 1932 in England Premiere feierte. Die Bedeutung der Revue liegt darin, dass aus ihr drei Lieder hervorgegangen sind, die hierzulande Klassiker und eng mit Noël Coward verbunden sind: ›Mad Dogs and Englishman‹, ›Mad About a Boy‹ und ›Something to Do With Spring‹. Es ist spannend, die Nummern in ihrem ursprünglichen Zusammenhang
inszeniert zu sehen, wobei sie einzeln in der Revue selbst kaum einen Zusammenhang aufweisen.
Doch zunächst zum Anfang, der bereits ein Juwel der Show ist und schlicht ›Opening‹ heißt: Darin geht es in der Tat um die Eröffnung einer Show. Die Chorusgirls […]

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