Bis Dienstag in New York – oder Träume mit Konstruktionsfehler

»Titanic« am Southwark Playhouse in London

von Sabine Schereck

Titanic« in der Inszenierung von Thom Southerland verspricht viel, denn der junge Regisseur hat bereits mit »Mack and Mabel« und »Victor/Victoria« Glanzleistungen geschaffen.
Häufig wird das Musical »Titanic« von den Amerikanern Maury Yeston (Musik und Songtexte) und Peter Stone (Buch) nicht gezeigt. Man fragt sich warum, hat es doch bei seiner Uraufführung am Broadway 1997 fünf Tonys gewonnen. Southerlands Inszenierung, die ihr Bestes gibt, macht es klar: Es ist, fast wie bei der Titanic selbst, u. a. ein Konstruktionsfehler, der hier im Buch steckt. In einem Großteil der Show, d. h. dem langen ersten Akt, passiert nichts. Es ist ein langes Exposé, bei dem die zahlreichen Figuren ihre Bewunderung für das Schiff zeigen und auf ein besseres Leben hoffen. Dies genügt aber nicht, um eine emotionale Beziehung zu den Personen zu […]

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