Plakative DDR-Erinnerung

»Sonnenallee« an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt

von Juliane Blume

Nach der Vorlage eines erfolgreichen Kinofilms ein Musical zu schreiben, ist nichts Ungewöhnliches mehr, dass dieses jedoch ebenfalls ein Erfolg wird, ist ungewiss.
Das Musical »Sonnenallee« nach dem gleichnamigen Film von Thomas Brussig, Detlev Buck und Leander Haußmann aus dem Jahr 1999 feierte im September 2001 an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt seine Uraufführung. In diesem Oktober wurde es nach 14 Jahren erneut aufgeführt.
Die Geschichte wurde für das Theater angepasst, aber grundsätzlich nicht verändert: Michael Ehrenreich und sein bester Freund Mario wohnen auf der Sonnenallee, besser gesagt, am unteren Ende der Sonnenallee, im Berliner Ortsteil Baumschulenweg. Hier leben die Menschen unmittelbar am Todesstreifen, denn an sie grenzt die Berliner Mauer. Auf der anderen Seite liegt der Westen.
Michael Ehrenreich steht kurz vor seinem Abitur und muss sich wie seine Freunde entscheiden, ob er sich für ein Studium vorher für drei Jahre bei der Nationalen Volksarmee (NVA) verpflichten soll – auch wenn das nicht gerade seiner persönlichen Vorstellung entspricht. […]