Eine blasse Filmimitation

»School of Rock – The Musical« am Broadway

von Richard C. Norton / dt. von Lisa-Maria Mehrkens

Welchen Sinn hat eine Musicaladaption eines JackBlack-Films ohne Jack Black? Dieses deprimierende Handicap schwebt unheilvoll über der geistlosen, lärmenden und albernen Unterhaltung, die bedauerlicherweise das neueste Musical von Andrew Lloyd Webber darstellt.
Der Original-Paramount-Film von 2003 war ein verdienter Erfolg und Sprungbrett für Jack Black, der
Dewey Finn spielte (im Musical Alex Brightman), einen unbekümmerten, schamlosen Faulpelz und
Rock'n'Roll-Musiker. Von der eigenen Band gefeuert, nimmt Dewey einen Aushilfslehrerjob an, der eigentlich für seinen Mitbewohner Ned Schneebly (Spencer Moses) gedacht war. Das Musical hält sich eng an die Filmvorlage: Dewey inspiriert seine schüchternen Fünftklässler dazu, ihre eigene Rockband zu gründen, Selbstbewusstsein aufzubauen und ihren »inneren Rebellen« zu finden. Doch die Stärke des Films liegt in Jack Blacks instinktivem Anarchismus und Sinn für groben Unfug, der im Kontrast steht zu den vorhersehbar langweiligen, ratlosen […]