Liebe endet nie

Pia Douwes und Uwe Kröger im Interview

von Birgit Bernds & Barbara Kern

blickpunkt musical: Wie haben Sie sich auf Ihr Engagement bei den Thunerseespielen vorbereitet?

Uwe Kröger: Ich habe mir das Buch jetzt neu gekauft, hatte aber noch vage Erinnerungen daran, da ich Dürrenmatts Stück zwei Jahre vor dem Abitur in der Oberstufe durchgenommen hatte. Außerdem habe ich auch Ausschnitte von der Verfilmung mit Christiane Hörbiger gesehen. Ich entsinne mich, dass ich damals mit 16 Jahren Claire Zachanassian ziemlich cool fand. (Pia Douwes lacht) Sie ist die Einzige, die unverblümt die Wahrheit sagt. Als ich den Text jetzt wieder gelesen habe, empfand ich das Ganze als sehr heftig. Im März habe ich dann den Workshop in Wien gemacht und musste feststellen, wie furchtbar es ist, wenn man in kürzester Zeit ein Stück erarbeitet, in dem sich wirklich jeder gegen einen wendet. Diese Massen an Freundschaften, die sich plötzlich um 180 Grad drehen, und auf einmal ist man ganz alleine. Das war gruselig. Doch so schrecklich ich den Workshop für mich persönlich fand, weil alles so schnell ging, so eine gute Vorbereitung war er dann für das Stück hier auf der Bühne. […]