Musikalische Reise in die Unterwel

»Hadestown« als britische Erstaufführung im Olivier Theatre in London

von Christian Spielmann

Die amerikanische Sängerin und Komponistin Anaïs Mitchell brachte 2010 das Album »Hadestown« heraus, eine moderne Fassung der griechischen Sage von Orpheus und Eurydike. Sechs Jahre später wurde aus dem Konzept ein Off-Broadway-Musical. Bevor es im März 2019 an den Broadway geht, feierte es seine britische Erstauf-führung am Olivier Theatre in London, unter der Regie von Rachel Chavkin, die bereits in New York Regie führte. Im Hintergrund der halbrunden Bühne sitzen der
Herr der griechischen Unterwelt, Hades (Patrick Page), und seine Frau Persephone (Amber Gray) auf einem Balkon und beobachten das Geschehen. Links und rechts von ihnen spielen die Musiker auf Podesten. Zum Lied ›Road to Hell‹ stellt der Erzähler Hermes (André De Shields) die einzelnen Figuren vor: die drei Schicksalsgöttinnen, die Fates (Carly Mercedes Dyer, Rosie Fletcher und Gloria Onitiri), Persephone, den
Komponisten und Sänger Orpheus (Reeve Carney) und Eurydice (Eva Noblezada). […]