Liebe, die Zeit und die Vergänglichkeit ...

Das Orangenmädchen am Altonaer Theater Hamburg

von Hartmut H. Forche

Welch schöne Überraschung, es gibt sie also doch: deutsche Musicals mit Poesie und Texten, die zum Nach- und Weiterdenken bewegen – aber
auch unterhalten. Das geheimnisvolle Orangenmädchen zieht einen in
den Bann. Nicht nur Jan Olav sondern auch den 15jährigen Sohn Georg. Der Autor der gleichnamigen Romanvorlage, Jostein Gaarder, bekennt: »Ich glaube tatsächlich an die große Liebe.« Literatur trifft auf Theater, auf Musik und Lieder. Das mystische Orangenmädchen kommt in unsere
unterkühlte Welt und lockt wie eine Zitrusfrucht mit der attraktiven Orange-Farbe und dem sinnlichen Duft von Sevilla-Apfelsinen in das spanische Andalusien. Im Stück wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden, Georg liest den Brief seines früh verstorbenen Vaters, der ihm von seiner großen Liebe zu dem Mädchen im orangefarbenen Anorak mit einer Tüte voll Orangen schreibt, und er versteht immer mehr vom Leben. Es gibt keine einfachen Antworten – doch der Vater stellt die richtigen Fragen. […]