Wie im Religionsunterricht

»Jésus, de Nazareth à Jérusalem« uraufgeführt im Pariser Palais des Sports

von Christian Spielmann

Irgendwie haben es die Heiligen Schriften dem französischen Komponisten Pascal Obispo angetan. Die zehn Gebote waren im Musical »Les Dix Commandements« im Jahr 2000 an der Reihe, dann die Geschichte von Adam und Eva 2012 in »Adam et Ève: La seconde chance«. Für sein neues Musical »Jésus, de Nazareth à Jérusalem« wurde er von den Evangelien inspiriert und erzählt die letzten drei Jahre im Leben von Jésus Christus. Filmregisseur Christophe Barratier, der mit der Inszenierung des Musicals »Les choristes« neue Wege einschlug, führt Regie und schrieb das Buch.
Donner und Blitze peitschen über die Bühne. Auf den Vorhang werden drei Kreuze sowie ein Schriftzug projiziert, welcher erklärt, dass die eigentliche Geschichte drei Jahre früher beginnt. Und dann beginnt Obispos uninspirierter Religionsunterricht. Johannes der Täufer (Jean-François Gerlach) verkündet das Kommen eines neuen Messias' und tauft die Menschen im Jordan, was damals ein Akt der Reinigung war. Jésus (Mike Massy) kommt zu ihm und lässt sich von ihm taufen. […]