Hochzeit mit Hindernissen (und Elvis)

Jason Robert Brown dirigiert die europäische Erstaufführung seines »Honeymoon in Vegas«

von Tobias Hell

Der traurige Trend zum Abspecken im Orchestergraben ist in den letzten Jahren bei vielen Großproduktionen zu beobachten. Egal ob nun am Broadway, im West End oder in deutschen Landen. Nicht ohne Grund warben die gefeierten Rodgers & Hammerstein-Revivals des New Yorker Lincoln Centers immer wieder stolz damit, dem Publikum die originale Orchesterbesetzung präsentieren zu können. Ein lobenswertes Konzept, das auch diesseits des Atlantiks offenbar beflügelt. Nicht kleckern, sondern klotzen lautet nämlich seit Kurzem auch das Motto des von Dirigent Freddie Tapner ins Leben gerufenen London Musical Theatre Orchestra. Anfangs nur als Spaß-Projekt gedacht, bei dem man gemeinsam neue Stücke kennenlernen und einfach nur für sich selbst durchspielen wollte, war die Resonanz unter Tapners Musikerkollegen so groß, dass man ab 2016 endlich auch die Öffentlichkeit daran teilhaben ließ.
Eines der bislang ambitioniertesten Projekte des jungen Ensembles dürfte nach Produktionen wie »State Fair« und »A Christmas Carol« nun wohl die halb-konzertante Aufführung von Jason Rob […]