Der moderne Zugang zum Theater muss über Musik erfolgen

Christoph Drewitz im Interview zur Uraufführung von »The Wave« (»Die Welle«) am Landestheater Linz

von Barbara Kern

blickpunkt musical: Weshalb »The Wave«?

Christoph Drewitz: Ich bin gefragt worden, ob ich für die ursprünglich vorgesehene Regisseurin einspringen möchte, die aus Amerika kommen sollte. Das Landestheater Linz hat die Rechte für das Stück bekommen, weil sie den Autor und Komponisten Or Matias bereits von Dave Malloys Stück »Préludes« kannten (Or Matias verkörperte in der Uraufführung die Rolle des Rachmaninow, Anm. d. Red.). Ursprünglich wollten sie Malloys »Natasha, Pierre & the Great Comet of 1812« in deutscher Sprache herausbringen, die Rechte waren aber nicht frei. Daher entschieden sie sich für das neue Stück »The Wave« von Or Matias. Die Reiseeinschränkungen während der Pandemie führten jedoch dazu, dass weder der Autor noch seine Frau Chloe Treat – sie hätte inszenieren sollen – einreisen konnten. Daher wurde ich gefragt, ob ich vor »Priscilla – Königin der Wüste« auch »The Wave« auf die Bühne bringen könnte. Ich kannte »Die Welle« aus meiner Schulzeit und sagte trotz kaum vorhandener Vorbereitungszeit zu. […]