Mehr als ein (Katzen-)Leben

»Cats« bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel

von Tobias Hell

Now and forever«, so lautete einer der Werbesprüche für die Londoner »Cats«-Produktion, deren beinahe 1:1 geklonte Ableger in den 1980er Jahren mit bis daher kaum gekannten Laufzeiten auch im deutschsprachigen Raum das Publikum begeisterten. Für viele Fans von heute ein Ur-Erlebnis in Sachen Musical. Und es dürfte wahrscheinlich nur wenige Stücke geben, die so sehr mit der Ästhetik ihrer Originalproduktion verknüpft sind wie eben »Cats«. Angefangen vom markanten Logo mit seinen blitzenden Augen über John Napiers detailverliebten, bühnenfüllenden Schrottplatz bis hin zum Katzen-Make-up, das nach wie vor zum Pflichtprogramm für Kinder bei jedem Theater-Tag der offenen Tür zählt. Da war die Skepsis zum Teil nicht gerade gering, als Andrew Lloyd Webbers Really Useful Group nach der letzten großen Deutschlandtour tatsächlich entschied, die Aufführungsrechte endlich freizugeben und auch hierzulande neuen Teams zu erlauben, sich kreativ mit der bunten Katzen-Revue auseinanderzusetzen. […]