»Hier kommt tatsächlich die physische Spiegelung der ganzen Arbeit zum Vorschein« – Interview zu den Trainingsvorbereitungen der neuen »Tarzan«-Produktion

Rudi Reschke als Coach und die Hauptdarsteller:innen des Disney Musicals berichten über die Wichtigkeit ganzheitlichen Trainings

Die Darsteller:innen im Fitnessraum
Foto: Rudi Reschke

blickpunkt musical: Als Zuschauer kennt man Sie vor allem auf der Bühne, zuletzt in »Ku´damm 56«, aber auch natürlich »Tarzan« und durch viele, viele weitere unzählige Shows sind Sie vielen ein Begriff. Als Produzent und Regisseur können Sie auf einiges zurückblicken, unter anderem tourte vergangenes Jahr wiederholt Ihr Baby »Sherlock Holmes Next Generation« durch die Theater Deutschlands. Was man allerdings bisher gar nicht wirklich von Ihnen kennt, ist die Rolle, die Sie jetzt hier bei »Tarzan« in Stuttgart ausüben – können Sie unseren Lesern erklären, was hier eigentlich genau Ihr Job ist?

Rudi Reschke: Unser Beruf ist sehr vielseitig und für die besonders hohen physischen Herausforderungen des »Tarzan«-Musicals, kann und darf ich hier, mit den Erfahrungen der vielen Stationen in meiner Laufbahn, die Darsteller:innen unterstützten. Ich wurde als Coach engagiert und sorge dafür, dass die Kollegen im Ensemble und besonders die Tarzan-Darsteller physisch und mental vorbereitet und begleitet werden.

blimu: Mentale und körperliche Fitness hängen im Grunde sehr eng beieinander, beides sind ebenso Felder, auf denen man sich gut auskennen muss. Wie haben Sie diese Kenntnisse aufgebaut, platt gefragt, was genau qualifiziert Sie zu diesem Job?

RR: Richtig, mein Leitspruch ist »Mens sana in corpore sano«, die lateinische Redewendung besagt: »Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper«. Ich war vor meiner künstlerischen Laufbahn im Leistungssport aktiv und lernte in einem Ausbildungsberuf für Orthopädietechnik. Mich hat schon immer neben der aktiven Ausübung auch das Wer, Wie, Was in den Bewegungsabläufen interessiert, das beinhaltet auch Studien der Anatomie für einen höheren Leistungsanspruch. Durch die eigenen sportlichen Aktivitäten als Leichtathlet und meinem Tanz-Studium, habe ich in täglicher Praxis über Jahrzehnte eine Vielzahl von Trainings-Methoden studiert und selbst weiterentwickelt. Auch durch Verletzungen in meiner jungen aktiven Zeit und Rehabilitationstraining musste ich mich für den Erhalt der Fitness immer wieder zurückkämpfen und weiterbilden, auch um mich nach wie vor für meinen Beruf fit zu halten. Hier komme ich als Coach ins Spiel, in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Physiotherapie-Abteilung, um die Körper mit bewährtem Training zu disziplinieren und für showspezifische Herausforderungen zu aktivieren.

blimu: Teil Ihrer Aufgabe war es, diesen wunderschöne Fitnessbereich aufzubauen. Wie waren Ihre Überlegungen auf dem Weg zu dem Raum, in dem Sie heute stehen und mit den Darstellern und Darstellerinnen Tag für Tag trainieren?

RR: Disneys »Tarzan« ist die Oberklasse an physischen und mentalen Herausforderungen! Hier sind die darstellenden Sparten von Spielen, Singen, Tanzen und Akrobatik mit der Flugwerk-Komponente unmittelbar verbunden. Ich war über viele Jahre in der Rolle des Clayton besetzt und habe mich zeitgleich in allen bisherigen Stage-Theatern (Hamburg, Stuttgart und Oberhausen) um die Betreuung der Kollegen gekümmert. Da ich in dem Stück erst im 2. Akt präsent war, ich aber auch für die Vorbereitung der Bühnenkampfzenen schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im Theaterhaus war, wollte ich die Zeit sinnvoll nutzen. So habe ich damals schon die Fitnessraum-Stationen für alle Darsteller ausgebaut und erweitert. Die Vorbereitung für die körperliche Bereitschaft der Vorstellung braucht eine ausreichende Trainingsfläche, da die Kolleg:innen sich hier täglich vorbereiten. Wir haben hier im Hause des Stage Entertainment Palladium Theater, welches ich schon seit der Eröffnung 1997 als Darsteller gut kenne, das große Glück, einen tollen Raum von der Theaterleitung zur Verfügung gestellt bekommen zu haben. Ich konnte aus Altbeständen und neuen Trainingsgeräten eine ideale Trainingsfläche mit Fenstern für optimales Tageslicht und Belüftung erstellen und einrichten. Ein Penthouse Gym im Theater, wo man sich gerne vorbereitet und auch mal den Blick und die Seele in die Natur schweifen lassen kann.

blimu: Stage Entertainment & Disney investieren sehr viel Geld, damit die Darsteller bei »Tarzan« so fit sind. Kann dies ein Vorbild sein für andere Shows oder ist es da gar nicht notwendig?

RR: Es ist unbedingt notwendig! Unsere Zeit ist für jeden schneller geworden und durch multimediale Dauerbefeuerung braucht Körper und Geist einen Ausgleich, um in Balance zu bleiben. Es gibt ja seit Jahren in vielen Konzernen das Bewusstsein für die Mittarbeiter und dafür, deren Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Das braucht es auch in der Musicalszene. Also Ja!

Hier wird mit Freude trainiert!
Dániel Rákász (Kerchak), Rudi Reschke (Coach), Sidonie Smith (Kala), Elindo Avastia (Terk)
Foto: Rudi Reschke

Es ist für jeden Mitarbeiter wichtig! Musicals im Allgemeinen sind, wie schon gesagt, herausfordernd. In jedem Theaterhaus sind normalerweise neben einer Hauptprobenbühne mindestens ein Ballettsaal oder eine kleine Neben-Probebühne und ein Klavierzimmer. Diese limitierten Räumlichkeiten teilt man sich mit diversen Gewerken und Abteilungen für die Einstudierung und den laufenden Spielbetrieb. Stage Entertainment bemüht sich hier besonders, die Herausforderungen für die Fitness in den jeweiligen Produktionen showspezifisch sicherzustellen. Der Affe wird ja nicht durch ein Kostüm zu einem Affen, sondern durch die innere Haltung. Das müssen die Darsteller:innen verstehen und lernen. Eine Acht-Show-Woche ist eigentlich für den Körper eine Überforderung, das heißt, dass Darsteller wirklich auf sich achten müssen. Wir müssen nicht nur eine einzige Show auf die Beine stellen, verletzungsfrei, sondern Tag für Tag, manchmal sogar zwei am Tag, über Monate oder Jahre.

blimu: Was sind denn die Grundpfeiler der Ernährung und der Übungen, die Sie für die Darsteller herausarbeiten?

RR: Bei starken physischen Herausforderungen, wie bei »Tarzan«, braucht der Körper wie bei Hochleistungssportler eine besondere Ernährung passend zum Trainingsplan. Die Fitness selbst ist eine Mischung aus Kraft und Ausdauertraining. Hierzu spreche ich mit allen Beteiligten: Darstellern, Kantinen- und Theaterleitung, wir verbringen in der Aufbauphase oder im Spielbetrieb besonders am Wochenende oft bis zu 10 Stunden im Theater, eine ausgewogene Ernährung ist absolut wichtig für die Gesundheit und den Erfolg. Wir leben in einer Zeit, in der Ernährung komplizierter geworden ist, unser Ernährungsverhalten, ob nun Flexitarier, Vegetarier, Veganer o. a., ob es Unverträglichkeiten gibt oder was man in welcher Qualität woher bekommt, das beeinflusst uns alle. Hier stehen natürlich die individuellen Bedürfnisse der Kolleg:innen im Focus, sie verbrauchen mehr Kalorien, also müssen sie auch mehr zu sich nehmen. Durch die dauernde körperliche Belastung muss der Flüssigkeitshaushalt stimmen. Ein erhöhter Eiweißbedarf ist wichtig für den Aufbau und Erhalt der Muskeln, zu viele schwere Fette belasten während der körperlichen Belastung, Kohlenhydrate sollten mitbedacht und ausgewogen zu sich genommen werden, besonders eine erhöhte Mischung aus Ballaststoff-, Vitamin- und Mineralstoffreicher Zufuhr ist wichtig, viel Obst und Gemüse. Aber viel hilft auch nicht gleich viel und auch eine überdosierte Einnahme von Sport-Supplementen kann kontraproduktiv sein. Hier muss individuell aktiv beobachtet und beraten werden.

blimu: Werden Sie von Zeit zu Zeit wieder in Stuttgart als Coach verfügbar sein oder ist es nur so gedacht, dass Sie jetzt alle Grundlagen legen und nun ist es die Aufgabe jedes einzelnen, damit weiterzuarbeiten?

RR: Es steht jedem ein ganzes Team, von der Theaterleitung über alle Gewerke einschließlich der Physiotherapeuten sowie eine top medizinische Betreuung zu Verfügung. Es ist aber die Aufgabe eines jeden, sich selbst für das Erlernte zu konditionieren. Von Zeit zu Zeit stehe ich dem Team zu Verfügung und freue mich, die Produktion weiter zu unterstützen.

blimu: Als Zuschauer sitzt man da und staunt, was vermeintlich einfach scheint, ist aber oft schwerer als die effektvollen Momente. Welche Szene in »Tarzan« unterschätzt man als Zuschauer immer?

RR: Da gibt es eigentlich keine einzelne Szene. Das Ganze ist mir seit Beginn 2008 meiner »Tarzan«-Reise ans Herz gewachsen und ich habe für jeden Kollegen meine tief empfundene Hochachtung für dieses Mehrsparten-Theater. Die Dimension des Flugwerk-Designs in Verbindung mit der Geschichte und der Musik von Phil Collins ist einfach groß und großartig. Hier fliegen die Kollegen über den Köpfen der Zuschauer, spielen, tanzen und singen kopfüber. Dies ist einzigartig, absolut spektakulär und lässt mein Herz noch immer höherschlagen — das ist ein absolutes WOW-Gefühl und nur hier im »Tarzan«-Dschungel für die Zuschauer zu erleben! Hier kommt tatsächlich dann die physische Spiegelung der ganzen Arbeit zum Vorschein.

blimu: Sie haben gerade ein Video gepostet, in dem Sie völlig problemlos aus dem Stand hoch auf eine Ablage springen – entsprechend ist es kein schmeicheln, wenn man sagt, dass Sie bewundernswert fit sind. Insbesondere wenn man Sie mit vielen Gleichaltrigen vergleicht. Was ist Ihr persönliches Geheimnis?

RR: Natürlich bin ich keine 20 oder 30 mehr, wie zu meiner damaligen Sportler- und Tänzerkarriere. Ich bin Ende 50 und fühle mich noch fit wie vor 20 Jahren. Meine regelmäßigen Gesundheitstest zeigen dies auch. Ich versuche täglich Sport zu treiben, wenn ich selbst im Spielbetrieb auf der Bühne stehe, würde ich nie unaufgewärmt auf die Bühne gehen. Ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegungseinheiten sind eigentlich schon die Komponenten, die einen auch im zunehmenden Alter fit halten. Der Ehrgeiz mit den jüngeren Kollegen mitzuhalten ist sicher Ansporn, aber nicht ausschlaggebend. Vielmehr orientiere ich mich an älteren fitten Kollegen, denn die Zeit lässt sich ja nicht aufhalten. Dranbleiben ist die Devise, wie man gesünder & fit älter wird. Ich bin ein Fan von Kraftausdauer, Zirkeltraining mit Warmup, Mobility und Cool Down, täglich ca. eine Stunde, dann überfordert man sich auch nicht.
Meine Eltern haben uns zum Sportmachen angeleitet und gefördert, mein Bruder und ich durften uns in diversen Sportarten ausprobieren: Leichtathletik, Schwimmen, Wandern, Klettern, Skifahren. Wir waren halt auch immer mit dem Fahrrad unterwegs und wurden nicht hin- und her-geshuttelt. Mit 18 bin ich vom Ballett auf Contemporary Dance umgestiegen und dann beim Musical bin ich mit den Akrobaten zusätzlich ins Fitnessstudio mitgegangen. Privat nehme ich auch gerne mal eine Stunde Pilates, Yoga, Gyrotronic. Da ab Mitte dreißig der Mensch an Muskelmasse verliert, sollte man ausgewogen und abwechslungsreich weiter trainieren: Fit bleiben ist mein Ansporn. Für mich ist es auch Ausgleich, um den Kopf mal freizubekommen.

blimu: Die letzten Wochen waren sicherlich für Sie wahnsinnig intensiv, Sie haben viele neue Menschen kennengelernt, der Probenprozess verlangt von jedem alles, es gab körperlich Verletzte sowie ganz sicher auch seelisch angeschlagene Mitarbeiter und Sie waren immer für alle da. Wie wird Ihnen jetzt der Weg zurück zu sich selbst gelingen?

RR: Stage Entertainment und das Disney Production Team haben mir das Vertrauen ausgesprochen, mich um die Fitness der Kollegen zu kümmern, das ist eine wunderbare Aufgabe, die ich sehr ernst nehme. Körper und Geist sind hier nicht zu trennen, denn erst im Einklang mit der physischen Präsentation in dieser bezaubernden »Tarzan«-Neuinszenierung werden die Kollegen dieses außergewöhnliche Musical im regelmäßigen Spielbetrieb zum Strahlen bringen und ein unvergessliches Entertainmenterlebnis für die Cast und Zuschauer gleichermaßen bereiten. Diese Gewissheit wird mich auf dem Weg zu neuen Projekten immer positiv begleiten. Dadurch, dass es für mich aber sofort weitergeht, mit meinem eigentlichen Standbein als Schauspieler, und ich zusätzlich (wie mein ganzes Leben lang) weitermache mit dem körperlichen Training, schaffe ich es, auch weiter jeden Tag Endorphine auszuschütten. Mental ist das das, was am meisten hilft, um gar nicht erst in ein Loch zu geraten.

blimu: Was war Ihr ganz persönliches Highlight, welches Sie in den letzten Wochen erleben durften?

RR: Das meine Trainingskonzepte und die Begleitung im Coaching so positiven Ergebnisse gezeigt haben. Das ich allen Beteiligten helfen konnte.

blimu: Gab es auch ein Lowlight, etwas, was Ihnen nicht gefallen hat oder sie traurig gemacht hat?

RR: Es ist immer betrüblich, wenn trotz aller Vorsorge Verletzungen passieren. Ein Kollege, der sich bei choreographischen Proben das Knie verletzt hatte, muss nun aussetzen und kann leider erst nach der Rehabilitation nach der Premiere wieder einsteigen. Das dämpft erstmal die Stimmung, aber wir werden den Kollegen durch das gesamte Team wieder einarbeiten und zurück in das Ensemble intrigieren.

blimu: Sie kennen es nur zu gut – man fiebert auf die Premiere hin und dann steht man monatelang Abend für Abend auf der Bühne. Für Sie hingegen endet das Abenteuer »Tarzan« in Kürze – würden Sie diese Form des Ausflugs in die Welt hinter die Kulissen gerne verlängern oder freuen Sie sich umso mehr, direkt mit »Ku´damm 56« wieder selbst auf der Bühne stehen zu dürfen?

RR: Ich kenne dieses Gefühl schon durch meine Tätigkeiten als Regisseur, Choreograph und andere Coaching Tätigkeiten. Ich freue mich über eine hoffentlich glückliche Punktlandung durch die Premiere. Da ich aber gleich weiter und aktuell selbst wieder aktiv bei »Ku´damm 56« auf der Bühne stehe, ist das Vakuum dieses Mal nicht zu groß… Zudem freue ich mich, von Zeit zu Zeit die Produktion wieder besuchen zu dürfen, und auch die anderen Cover-Kollegen in anderen Rollen wiederzusehen.

blimu: So, dann zum Schluss noch eine ganz praktische Frage, die sicherlich jeder mit sich rumträgt: Ich bin ein Laie und möchte genauso fit wie ein Affe werden. Was sind Ihre Empfehlungen, damit mir das gelingt?

RR: Fit wie ein Affen-Darsteller 🙈🙉🙊 das ist so pauschal nicht mit einer Fitnessfomel zu beantworten …
Ein Trainingsplan ist immer so individuell wie die Person selbst. Wichtig ist aber vor allem, dass man erkennen muss, dass ein fitter Körper auf mehreren Säulen stehen muss. Das heißt, auf der einen Seite ist es natürlich der Wille, überhaupt etwas verändern zu wollen. Auf der anderen Seite ist es wichtig, die Ernährung zu betrachten und zu beachten. Dann noch das Training selbst – aufwärmen, mobilisieren, kräftigen und Cool Down. Letzteres vergessen viele gern, aber was wirklich auch das A und O des ganzheitlichen Trainings ist, ist Cool Down / Stretching. Und natürlich die Regelmäßigkeit. Ausreden gibt es immer viele, aber das Wichtigste ist: Mit Spaß einfach machen! Wenn man das alles beachtet, wird man vielleicht nicht der nächste Tarzan und kann durch die Lüfte schwingen (denn das bräuchte mehr als 10.000 Trainingsstunden), aber man wird auf jeden Fall ein deutlich längeres, gesünderes Leben führen!

blimu: Herzlichen Dank für das spannende Interview, welches mal eine ganz andere Seite zeigt von all den Dingen, die hinter einer Bühne passieren müssen, damit eine Show funktioniert. Wir wünschen Ihnen alles erdenklich Gute für die Zukunft und freuen uns auf ein Wiedersehen, vor, auf oder hinter der Bühne!

»Es ist so eine große Show, es ist so ein großer Part – man steht allein auf der Bühne und muss das bewältigen. Um überhaupt zu dem Punkt zu kommen, braucht man Menschen, die einem helfen, das Vertrauen in sich selbst aufzubauen. Rudi ist ein Lehrer, mittlerweile auch ein Freund. Wir haben zwei Monate vor Probenstart angefangen miteinander zu arbeiten. Physisch ist das ein sehr anstrengender Part, der Körper muss unglaublich viel leisten. Und an/mit seinem Körper zu arbeiten hilft auch mental. Rudi ist streng genommen eine ganz spezielle Kombination, er hat alle physischen Kenntnisse und gleichzeitig aber auch das ganze Wissen als Darsteller, weil er selbst schon so lange auf der Bühne steht. Das heißt, er weiß wirklich, über was er redet und vor allem auch, was wir brauchen. Er sieht, was uns guttut, er sieht, wann wir mal ein bisschen Druck brauchen, wann eher nicht. Er ist einfach mit vollem Herzen da und dabei, bei jedem einzelnen von uns. Wenn man so eine Rolle wie diese angeht, wo mit den Proben wirklich sehr viel auf einen zukommt – schauspielern, singen, jeder möchte etwas von dir – und dann hat man jemanden wie Rudi hinter sich, dann beruhigt das unglaublich. Er ist hier für mich, er ist hier mit mir. Das gibt mir sehr viel Kraft.« Terence van der Loo (Tarzan)

 

 

»Tarzan« beinhaltet Fliegen und allein deswegen ist das physische Training so wichtig. Unabhängig davon, wie wichtig es ist, körperlich fit zu sein, ist es zusätzlich total schön, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen. Die Proben mit einem Training zu beenden, hilft nicht nur meinem Körper, sondern vor allem auch meinem Kopf. Für mich ist das alles eine neue Erfahrung, Rudi war da sehr nachsichtig und hat es tatsächlich geschafft, dass trainieren mir wirklich Freude bereitet.«  Vajèn van den Bosch (Jane)

 

 

»Für mich ist das Coaching so wichtig, weil ich vorab zwar wusste, dass es anstrengend wird, aber wirklich keine Ahnung hatte, wie anstrengend es wirklich wird. Man kann sich darauf zwar vorbereiten, trainieren, fitter werden – aber wenn dann jemand wie Rudi ganz genau weiß, welche Muskeln ich vor allem brauche, wo ich meinen Körper so stärken muss, damit ich nicht nur durch die Probenphase, sondern auch durch das ganze Jahr komme, dann hat das eine ganz andere Qualität des Trainings.
Das Coaching war wirklich ein Segen. Er hat das Fitnessstudio genau für unsere Bedürfnisse angepasst, hat mit der Theaterleitung diskutiert, damit wir genau die Geräte bekommen, die für uns super wichtig sind. Dafür bin ich wirklich sehr, sehr dankbar. Das ist finanziell natürlich nicht immer für Produktionen möglich, hier ist es wirklich ein Luxus, aber trotzdem wäre es hilfreich, wenn man immer auf so etwas zugreifen könnte, um einfach im Long Run Betrieb weniger Verletzungen zu haben.
Was ich für mich aus der Zeit mitnehmen werde, ist eine ganze Menge physische Stabilität und Stärke dank Rudi. Und ein Herz voller Dankbarkeit, auch für die vielen Lösungen für die Herausforderungen, die dieses Jahr noch vor mir stehen.« Sidonie Smith (Kala)

 

 

»Rudi ist mit seiner Persönlichkeit ein riesengroßes Geschenk und eine Bereicherung für jede Produktion. Er kennt den Weg des Künstlers von beiden (bzw. allen) Seiten. Mit seiner Erfahrung als Darsteller, aber auch als Coach, führt er jeden sanft, aber zielbewusst zum Erfolg auf dem doch einsamen Weg des Künstlers. Man ist ja – auch wenn das schwer zu glauben ist – oft wirklich alleine in der Vorbereitung, muss sich auf seinen Weg(en) zurecht finden und seine Gesundheit in einer Großproduktion erhalten. Denn in unserem Geschäft herrscht immer Druck, Hochleistungserwartung. In so einer Atmosphäre ist Rudi mit all seinem Handwerk und Können wie ein Leuchtturm im stärksten (mentalen oder physischen) Orkan. Man sagt, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied – aber Rudi ist der Mentor, der einem den richtigen Hammer in die Hand drückt und das Feuer konstant in der Seele seines Protegés hütet.« Dániel Rákász (Kerchak)

 

 

»Musical ist wie ein Leistungssport, und daher müssen die Darsteller auch wie Leistungssportler agieren. Gerade meine Rolle als Terk ist sehr physisch, ich muss kopfüber hängen, ich muss wie ein Affe laufen, ich muss fliegen, auf dem Boden landen, springen – und das ist körperlich wirklich anstrengend. Da jemanden auf dem Weg der Probenzeit dabei zu haben, ist sooo wertvoll. Körperlich, aber auch mental. Für mich war es zusätzlich so schön, weil die Rolle weit weg von meiner Komfortzone ist. Dann vor allem jemanden wie Rudi, der die Show in- und auswendig kennt, zu haben, um sich darüber auszutauschen und die Rolle für mich persönlich so gut wie möglich zu gestalten, ist unglaublich wertvoll.
Das Wichtigste, was mir Rudi gegeben hat, ist das Vertrauen in mich selbst, in meinen Körper, in meinen Kopf.
So eine Form des Coachings wäre bei jeder Produktion wichtig. Jede Show hat andere körperliche Schwierigkeiten und wenn man dann diese Unterstützung nicht hat, gibt es einfach viele Probleme mit körperlichen Verletzungen. Wir hatten das bei »Die Eiskönigin« – von außen schaut die Show auch nicht so körperlich anstrengend aus, aber wenn man das achtmal die Woche macht, ist das wirklich eine riesige Herausforderung für den Körper. Um dann diese vielen Verletzungen zu vermeiden, wäre es immer empfehlenswert, jemanden wie Rudi für die Darsteller:innen an Bord haben.« Elindo Avastia (Terk)

 

 

»Tarzan« ist eine Monster-Show, wenn es um Körperlichkeit geht. Wir laufen nicht gerade, sowie man es als Kind gelernt hat, sondern wie Affen. Diese Körperhaltung verlangt sehr viel Dehnung und Kraft in den (kleinen) Muskeln, die man nicht immer nutzt. Deswegen war es wunderbar, dass wir in der Begleitung von Rudi Reschke an unserer Fitness arbeiten konnten. Dies machen wir immer noch. Jeden Tag wird trainiert, damit wir Kraft aufbauen und somit die Verletzungsgefahr verringern.
Für mich war der Moment des Verständnisses am wichtigsten, als mir klar wurde, dass der Körper auch nur für das bereit ist, für was man ihn Körper konditioniert hat. Jede Produktion verlangt da etwas anderes vom Körper, weshalb dieses Training und das Bewusstsein dafür lebenswichtig ist. So kommt man gut durch diese Produktion.« Robin Reitsma (alternierender Tarzan)