Der Countdown läuft: »Romeo und Julia – Liebe ist alles« steuert seine Uraufführung an

Am Sonntag, 19. März 2023, ist es endlich so weit: Romeo und Julia sind den Kinderschuhen entwachsen und dürfen sich am 19. März 2023 unter den Augen des Premierenpublikums das erste Mal öffentlich verlieben. Die Cast, alle Gewerke sowie Regisseur Christoph Drewitz und das Autoren-Songwriter-Duo, Peter Plate und Ulf Leo Sommer, fiebern der Premiere entgegen, während im Theater die Proben auf Hochtouren laufen.

Aktuell ist die Stimmung im Theater noch entspannt. Die ersten Durchläufe sind geglückt und die Previews stehen unmittelbar bevor. Auch, wenn man hinter die Kulissen blickt, wirken Darsteller und Kreativteam, trotz wachsender Vorfreude, gelöst und gelassen.

Das glamouröse Theater des Westens, das sich mit seinen roten Samtstühlen und der üppig goldenen Dekoration optisch von vielen modernen Theatern abhebt und der Hauptstadt einen gewissen Flair der viktorianischen Zeit verleiht, gleicht aktuell einem Großraumbüro. Über einzelne Sitzreihen wurden große Platten gelegt, sodass hier beeindruckende Schreibtische entstanden sind, die ausreichend Platz für Laptops, Bildschirme und Equipment bieten.

Einige Gewerke haben ihren provisorischen Platz mit Pflanzen bestückt, sodass eine heimelige Atmosphäre entstanden ist. Im gesamten Parkett vor der Bühne finden so Lichtdesign (Tim Deiling) und Sounddesign (Florentin Adorf) ihren Platz. Auf der anderen Seite teilen sich die Maske und das Team von Kostümdesigner Andrew D. Edwards (auch Bühnenbild) einen Tisch und gleichen die Entwürfe mit den fertigen Kostümen der Darstellenden ab. Während Choreograph Jonathan Huor auf der Bühne den Bewegungen der Darstellerinnen und Darstellern den letzten Schliff verpasst, stimmen die Techniker die Geschwindigkeit der Drehbühne mit der der Agierenden ab.

Derweil trinkt Yasmina Hempel als Julia das Gift und bricht tot auf der Bühne zusammen, das Ensemble formatiert sich im Hintergrund. Auf- und Abgänge werden terminiert, während Paul Csitkovics als Romeo die Todesnachricht seiner Julia erhält. Panisch erklimmt er die verschiedenen Ebenen der Bühne auf seinem Weg zu der Verstorbenen, deren Tod in Verona die Runde macht. Anthony Curtis Kirby resümiert als Pater Lorenzo die Tragödie, während – laut Ansage des Regisseurs, in Showstimme – die Klagelieder ›Kein Wort tut so weh wie vorbei‹ und später ›Es tut mir leid‹ erklingen.

Währenddessen wird die Lichttechnik angepasst und die Lautstärke der Mikros ausbalanciert, damit die Stimmen später das gesamte Theater erfüllen. Immer wieder wird die Szene unterbrochen und Einzelheiten besprochen, die die Darsteller und das Team im nächsten Anlauf umsetzen.
Die Zusammenarbeit aller Gewerke lässt einen Guss erkennen, in dem Hand in Hand gearbeitet wird. Alle Herzen scheinen im gleichen Takt zu schlagen, sodass auch gemeinsam alle zu lachen beginnen, wenn etwas nicht so klappt, wie es sollte.

Seit im Januar die Proben begonnen haben, ist das gesamte Team zu einer Einheit zusammengewachsen. Vertrauen und der gemeinsame Spaß daran, etwas entstehen zu lassen, zeigte sich bereits bei der Erarbeitung der Choreographie zu ›Wir sind Verona‹, dessen Video mit den Fans und den interessierten Musicalliebhabern geteilt wurde.

Es macht Freude und ist zudem höchst interessant, hinter die Kulissen zu blicken und der Entstehung eines Stücks zu folgen, das auf einer der weltweit bekanntesten Tragödien basiert, und diese live mitzuerleben. Voller Vorfreude blicken wir der Premiere entgegen und wünschen bis dahin allen Beteiligten gutes Gelingen!