»Artus – Excalibur« ab heute im Theater unter den Kuppeln

Erstes Amateurtheater in Deutschland spielt das Stück von Frank Wildhorn und Ivan Menchell

Das Ensemble von »Artus – Excalibur« bei einer Probe auf der Bühne des Theaters unter den Kuppeln
Foto: Ingrid Kernbach

Mit einem Tag der offenen Tür stellte das Theater unter den Kuppeln in Stetten (bei Stuttgart) am 1. Mai sein diesjähriges Programm vor.

Das Theater unter den Kuppeln wurde 1965 gegründet und ist ein reines Amateurtheater mit über 200 Mitgliedern. Hier wird mit großer Begeisterung und Energie gearbeitet und gespielt. Alle Kostüme und Requisiten werden selbst hergestellt. Hinter und unter der Bühne befinden sich Werkstätten für die Requisiten, ein großer Fundus mit Kostümen (auch vorangegangener Produktionen). Hier werden die Darsteller auch geschminkt und die Kostüme genäht. Das Theater verfügt über eine eigene Tanz- und Gesangsschule, in der die Talente geschult werden.

Nach der langen Coronapause freuen sich alle darauf, das Wildhorn-Stück »Artus – Excalibur« mit über 90 Mitwirkenden aufführen zu können. Uraufgeführt am 15. März 2014 am Theater St. Gallen (Schweiz), feierte das Musical seine deutsche Erstaufführung am 18. Juni 2016 bei den Freilichtspieles Tecklenburg. Als erstes Amateurtheater in Deutschland erhielt das TduK die Rechte an dem Stück von Frank Wildhorn (Musik) und Ivan Menchell (Buch und Liedtexte). Das spricht für die hohe Qualität, mit der hier gespielt wird. Hinzukommt, dass nicht, wie bei einigen großen Häusern, die Musik vom Band kommt. Im TudK sitzen 10 Musiker im Orchestergraben und spielen live unter Leitung von Orchesterleiter Peter Pfeiffer.

Dem jungen Artus ist es vorbestimmt, das Schwert Excalibur aus dem Stein zu ziehen und Britannien zu einen. Während der junge König gegen die unheilvolle Herrschaft seines Rivalen, des selbsternannten Herrschers Lot von Orkney, ankämpft, wird seine Liebe zu Königin Guinevere durch seinen besten Freund Lancelot auf eine harte Probe gestellt – Im Hintergrund ziehen der Zauberer Merlin und Artus‘ Halbschwester Morgana in eigenem Interesse die Fäden.

Am 17. und 18. werden zwei Premieren gefeiert, denn die Hauptfiguren sind doppelt besetzt. Danach ist das emotionale Abenteuermusical bis zum 6. August auf der Bühne zu sehen.

Neben »Artus« gibt es für Kinder »Das kleine Gespenst« schon seit dem 29. Mai zu sehen. Auch hier gibt es viele Darsteller, vor allem Kinder, die mit Feuereifer bei den Proben dabei sind.
Nicht wundern sollten sich die Zuschauer/innen, wenn auf einmal Darsteller/innen mit langen Stäben auf der Bühne erscheinen, denn die Bühne lässt sich zwar drehen, doch dies geschieht ausschließlich manuell.
Eine Besonderheit bildet auch das Theater selbst, das von dem Architekt Michael Balz erbaut wurde. Die Kuppel des Hauptgebäudes, unter dem die Zuschauer sitzen, ist freitragend, das heißt, dass keine Stützpfeiler die Sicht versperren. Der Künstler selbst besitzt nahezu nebenan sein eigenes Haus, ebenfalls mit lauter Kuppeln.