Überall finden wir Sänger, Musiker und Schauspieler auf den Social-Media-Kanälen, die uns unterhalten, Mut machen wollen oder in Bewegung bringen. Es gibt kreative Ideen von gemeinsamem Chorsingen und Musizieren. Das ist aufbauend und zeigt, dass Kreativität nicht an der Corona-Krise leidet. Aber es gibt wenig Möglichkeiten, Einnahmen für die Künstler zu generieren. Der Staat unternimmt sehr wenig, wie zahlreiche Artikel in Zeitungen wie Stern oder Süddeutsche zeigen.
Manche schließen sich einer Plattform wie patreon.com an, auf der ein Kunstfreund die Funktion eines Mäzens für bildende und darstellende Künstler, Mini-Konzerte, Videobotschaften oder sogar den eigenen Songwriter übernehmen kann.
Ein kleines Start-up-Unternehmen, das Musiker eigentlich als Live-Auftritt zu Hochzeit, Geburtstag oder für andere Anlässe vermittelt, verschafft ihnen nun Online-Aufträge: SofaConcerts.org nimmt musikalische Video-Grußbotschaften auf für Menschen, die wir derzeit nicht besuchen, mit denen wir nicht Geburtstag oder Hochzeit feiern können.
Theater streamen dankenswerter Weise ihre Musicals, Opern und Schauspielstücke, um die Aufmerksamkeit ihres Publikums zu erhalten, bis es wieder erlaubt ist, Stücke live auf der Bühne zu sehen. Wir freuen uns darüber und kündigen bei United Musicals in Verbindung mit der Blickpunkt Musical alle diese Initiativen und Inhalte gerne an. Doch bleibt die Frage: Gibt es nicht auch hier einen Weg, Streaming-Inhalte mit dem Generieren von Einnahmen zu verbinden? Wo bleiben die Portale für bezahlte Kulturinhalte im Internet, wie es sie in anderen Ländern bereits gibt?