Heute, am 17.02.16, feiert das bereits im Vorfeld für Diskussionen sorgende Musical »Amerikanisches Detektivinstitut Lasso« von Nis-Momme Stockmann (Buch) und Les Trucs (Musik) im Schauspiel Hannover Premiere.
Das Musical erzählt vom Massenmörder Fritz Haarmann, der Titel ist inspiriert durch den Aufdruck auf dessen Visitenkarten. Nachdem er in Hannover 24 Jungen und junge Männer getötet hatte, wurde Haarmann 1925 hingerichtet. Bis heute sorgt die Geschichte um den Triebtäter für Wirbel, so taucht er alljährlich mit einem Hackebeil als Motiv auf einem Adventskalender auf.
»Amerikanisches Detektivinstitut Lasso« stellt jedoch nicht die Morde nach, sondern setzt einen jungen, unsicheren Autor in den Mittelpunk, der ein Musical über Fritz Haarmann schreiben soll. Im Laufe seiner Spurensuche für das Stück kommt es immer wieder zu Streitigkeiten über Sinn und Zweck seines Auftragswerkes, so mit dem Rezeptionisten seines Hotels, dem Intendanten des Schauspiels, seinem Lektor und der Dramaturgie. Immer mehr stellt sich die Frage, wozu das Ganze? Was kann und soll Kunst, wie frei darf sie sein? Darf ein Massenmörder in einem Musical singen?
Regie führt Lars-Ole Walburg, das Bühnenbild verantwortet Robert Schweer, die Kostüme stammen von Anna Rudolph.
Es spielen Beatrice Frey, Dominik Maringer, Katja Gaudard, Jakob Benkhofer, Jonas Steglich, Vanessa Loibl, Silvester von Hösslin, die Live-Musiker sind Zink Tonsur und Charlotte Simon.